Welchen Nutzen hat die Transformationsperspektive? Welche Handlungsempfehlungen lassen sich aus ihr ableiten? Auf diese Fragen gibt das vorliegende UBA-Hintergrundpapier erste Antworten. Es beleuchtet die Rolle von Schlüsselinnovationen für nachhaltige Entwicklung, wozu neben technischen auch soziale Innovationen, etwa Car-Sharing oder solidarische Landwirtschaftsmodelle, gehören. Zudem zeigt das Papier, wie wichtig gut geplante Ausstiegsprozesse sind, die die Bedürfnisse aller Beteiligten im Blick haben. Es beleuchtet außerdem die Nutzung von Trends, die Bildung von Allianzen und die Veränderung von unhinterfragten Paradigmen auf dem Weg in eine nachhaltige Gesellschaft.
Transformation bedeutet, dass sanfte politische Kurskorrekturen nicht (mehr) ausreichen, sondern für eine nachhaltige Entwicklung tiefe gesellschaftliche Veränderungen notwendig sind. Aus dieser Perspektive ist etwa der Austausch von Autos mit Verbrennungsmotor durch E-Autos nicht ausreichend – nötig ist ein größerer Wandel in der Art, wie und wofür wir uns fortbewegen. Das Wort Transformation macht also die Dimension und Eingriffstiefe des notwendigen Wandels deutlich. Außerdem wirft der Begriff ein Licht auf die Komplexität dieses Wandels, auf die vielen Wechselwirkungen und die damit verbundenen gesellschaftlichen Unsicherheiten.
Auch wenn das Konzept der Transformation zuletzt häufiger Erwähnung findet – für viele Menschen wirkt es noch immer sperrig. Es ist ungewohnt, sich mit der übergreifenden Frage auseinandersetzen „wie genau“ erfolgreiche Wandelprozesse funktionieren. Das UBA-Hintergrundpapier liefert dazu erste Ansätze.