25.000 Teilnehmende, die aus 196 Nationen anreisen und zwölf Tage lang untergebracht und verpflegt werden – eine so große Veranstaltung wie die 23. Weltklimakonferenz in Bonn umweltfreundlich abzuhalten ist eine große Herausforderung. Das Veranstaltungsmanagement hatte bereits ab dem Planungsstart vor elf Monaten auf die konsequente Vermeidung von Umweltbelastungen hingearbeitet und dies in der vorgeschriebenen Umwelterklärung nach dem international anerkannten Umweltmanagement- und Auditsystem EMAS dokumentiert. So kamen etwa Mehrweg-Trinkgefäße und ökostrombetriebene Elektro-Shuttlebusse zum Einsatz. Die unvermeidbaren Treibhausgase, die vor allem durch die An- und Abreise der Teilnehmenden entstehen, werden vom UBA vollständig über hochwertige CO2-Emissionsminderungszertifikate aus internationalen Klimaschutzprojekten kompensiert. Das UBA hat dafür eine Ausschreibung veröffentlicht. Gesucht werden bis zum 12.12.2017 anspruchsvolle Projekte, die neben zusätzlicher Emissionsminderung auch einen hohen Nachhaltigkeitseffekt im Projektland erbringen. Als Zeichen der Partnerschaft mit dem Konferenzveranstalter Fidschi wird für den Erwerb von Zertifikaten ein regionaler Fokus auf die kleinen Inselstaaten gelegt. Die Bundesregierung wird dann in dem Umfang Zertifikate von diesen Projekten kaufen, den die Bonner Konferenz an Klimagasen verursacht hat.
Die EMAS-Validierungsurkunde wurde am 17. November 2017 von Bundesumweltministerin Barbara Hendricks und Ovais Sarmad, Vize-Exekutivsekretär des UN-Klimasekretariats, entgegengenommen. Nach der Konferenz werden die Verbrauchswerte und erhobenen Daten mit den Zielen und Maßnahmen der ursprünglichen Umwelterklärung evaluiert, erneut durch den Umweltgutachter überprüft und anschließend in einer aktualisierten Umwelterklärung veröffentlicht. Schwerpunkte sind die Abfallvermeidung und die strikte Mülltrennung, eine klimafreundliche Verpflegung, ein attraktiver öffentlicher Personennahverkehr, klimaneutrale Shuttleservices sowie umweltverträgliche und wieder verwendbare Materialien auch bei den temporären Bauten. Energieversorgung und Wasserverbrauch gehören ebenfalls zu den im Nachgang zu überprüfenden Kennzahlen.