Die „Förderung einer stärker pflanzenbasierten Ernährung“, die „Weiterentwicklung der Ökologischen Land- und Lebensmittelwirtschaft“ und die „Stärkung regionaler Wertschöpfungsketten“ sind drei wesentliche Strategien mit einem gemeinsamen Ziel – ein nachhaltiges Ernährungssystem. Diese wichtigen Bausteine zur Transformation standen im Fokus eines Forschungsprojekts im Auftrag des Umweltbundesamts und des BMUV. Zusammengefasst in einer Broschüre bieten sie einen kondensierten Überblick über Ansatzpunkte für politische Entscheidungsträger*innen auf allen Ebenen, aber auch Medienschaffenden sowie allen, die sich differenziert mit dem Thema nachhaltige Ernährung befassen.
Für die „Förderung einer stärker pflanzenbasierten Ernährung“ werden insbesondere die Einrichtung eines Bundesprogramms sowie Maßnahmen im Bereich der Gemeinschaftsverpflegung und für die berufliche Aus- und Weiterbildung vorgeschlagen. Diese Strategie sollte prioritär angegangen werden, weil sie die größten Umweltentlastungseffekte hat und eine Voraussetzung für die anderen beiden Strategien darstellt. Darüber hinaus hat sie vielfältige positive Wirkungen in anderen politischen Aufgabenbereichen. Beispielsweise liefert sie einen Beitrag zur Ernährungssicherheit der wachsenden Weltbevölkerung und zu gesundheitsförderlicheren Ernährungsweisen.
Auch das Eckpunktepapier zur Ernährungsstrategie der Bundesregierung identifiziert pflanzenbetonte Ernährungsweisen als wichtigste Stellschraube im Ernährungsbereich, um nationale und internationale Klima-, Biodiversitäts- und Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.
Als Zweites zielt die „Weiterentwicklung der ökologischen Land- und Lebensmittelwirtschaft“ darauf ab, die Wirkung der Ökolandwirtschaft zu verbessern. Beispielweise kann die Züchtungsforschung zur Erhöhung der Flächenproduktivität beitragen. Eine zweite Zielrichtung der Maßnahmen ist die Steigerung des Anteils der ökologisch bewirtschafteten Flächen an der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche.
Zuletzt befasst sich die „Stärkung regionaler Wertschöpfungsketten“ mit der Frage, wo unsere Nahrungsmittel produziert und in welchen Strukturen sie bereitgestellt werden. Sie soll Wertschöpfungsketten überall da verkürzen, wo dies ökologisch machbar und sinnvoll ist. Dafür sollte die politische Förderung von regionalen Wertschöpfungsketten nicht pauschal erfolgen, sondern dann, wenn sie einen ökologischen oder sozialen Mehrwert garantieren. Das ist insbesondere dann der Fall, wenn die Förderung von Regionalität mit der Ausweitung des Anteils pflanzlicher Lebensmittel und ökologischer Erzeugnisse einhergeht.