Hintergrund und Ziele
Im Projekt arbeiteten Wasserbehörden aus sechs Regionen in Nordwesteuropa und aus fünf EU-Ländern gemeinsam an 24 verschiedenen Aktionen/Maßnahmen, um die regionalen Wassersysteme in Nordwesteuropa auf die zu erwartenden Auswirkungen des Klimawandels anzupassen. Das Ziel war, eine „Welle“ von Lösungen für zu erstellen, um die regionale Flusseinzugsgebiete „klimasicher“ (climate proof) zu machen.
Das zentrale Ziel der Kooperation innerhalb von WAVE war es, auf zukünftige Entwicklungen in den regionalen Wassersysteme, die durch den Klimawandel verursacht werden, unter Berücksichtigung der regionalen Bedingungen und Praxis vorbereitet zu sein. Die Herausforderung des WAVE-Projekts war, Voraussetzungen für eine nachhaltige, regionale Entwicklung zu schaffen, in der die verschiedenen (Landnutzung) Funktionen in einer integrierten Art und Weise angegangen werden und Chancen in einer Weise genutzt werden können, dass die Region besser ausgestattet wird, um mit den Folgen des Klimawandels umzugehen. Die Stärkung des Werts von Wasser in der Region stellt das Leitprinzip in diesem Zusammenhang dar.
Die drei Hauptziele (Arbeitspakete) waren:
- Entwicklung von Politiken um Schäden zu vermeiden und Chancen zu verdeutlichen,
- Beteiligte und Natur weniger vulnerabel zu machen,
- Darstellung der Wichtigkeit von Wasser zur Schaffung eines Bewusstseins.
Innerhalb dieser Arbeitspakete haben die Partner regionale Projektaktivitäten entwickelt und umgesetzt. Abgesehen von den regionalen Aktivitäten der WAVE-Partner, gab es einige „Gemeinsame Aktionen“ im Projekt. Hier arbeiteten die Partner zusammen, um diese Aktionen umzusetzen. Die Gemeinsamen Aktionen konzentrierten sich auf gemeinsame Probleme und Situationen in Bezug auf (die Auswirkungen des) Klimawandel in den Regionen.
Die gemeinsamen Aktionen sind:
- Verbesserung der Integration des Wassermanagement in die Raumplanung,
- Regionale Risikoanalyse,
- Erstellung eines räumlichen Gleichgewichts und
- Notfallpläne und Richtlinien.
Laufzeit
bisUntersuchungsregion/-raum
- Belgien
- Deutschland
- Frankreich
- Großbritannien
- Niederlande
- Nordrhein-Westfalen
- Links- und rechtsrheinische Mittelgebirge
Schritte im Prozess zur Anpassung an den Klimawandel
Schritt 1: Klimawandel verstehen und beschreiben
Es wurden keine Klimaszenarien erstellt.
- Flusshochwasser
- Veränderte Niederschlagsmuster
- Niedrigwasser
- Starkniederschlag (inkl. Hagel, Schnee)
- Trockenheit
- kurzfristig = die nächsten Jahre/Jahrzehnte
Schritt 2a: Risiken erkennen und bewerten (Klimafolgen/-wirkungen)
Zentrales Thema des Projektes ist der geeignete Umgang mit Extremen. Unterschiede zwischen den Regionen können Beispiele für andere Bereiche sein. Probleme, die durch den Klimawandel verursacht werden, treten nicht überall zur gleichen Zeit auf und haben unterschiedliche Wirkungen. Diese Unterschiede stellen jedoch Möglichkeiten für die Partner bereit, um von klimawandelbedingten Extremereignissen und Probleme in anderen Bereichen zu lernen.
Describe here, which approach for the vulnerability analysis, risks and/or chances is/was used within your project and which results emerged from it or are expected
Regionale Risikoanalyse: Eines der Ziele im WAVE-Projekt ist die Verbesserung des Wissens über Risiken, Vorhersagbarkeit und Anpassungsfähigkeit an den Klimawandel, damit die Menschen weniger anfällig für den Klimawandel werden. In dieser Gemeinsamen Aktion versuchen alle Partner, einen besseren Einblick in die Risiken für die Wasserressourcen durch den Klimawandel zu bekommen. Trends für den Klimawandel und aus Klimaszenarien liefern Input für die Analyse von Risiken auf regionaler Ebene.
Schritt 3: Maßnahmen entwickeln und vergleichen
Die in WAVE Beteiligten haben die Verantwortung, die Wasserwirtschaft an den Klimawandel anzupassen. Eine der zu treffenden Maßnahmen ist es sicherzustellen, dass die Einzugsgebiete „climate proof“ werden. Das bedeutet, dass die Bewohner vor Hochwasser zu schützen sind und die Sicherung von ausreichend Wasser in Zeiten der Dürre gewährleistet wird. Dies ist ein anspruchsvolles Ziel in einer Gesellschaft, die mit zunehmender Urbanisierung konfrontiert ist und in der der Druck auf den verfügbaren Raum enorm ist. Es impliziert die Notwendigkeit der Zusammenarbeit mit den traditionellen Partnern wie Provinzen und Gemeinden, aber auch mit relativ neuen Partnern und Interessengruppen wie Einwohner, Unternehmen, Naturschutzorganisationen, Freizeitorganisationen und Bauern (territoriale Herausforderung). Die Wassermanagementorganisationen müssen eine breite gesellschaftliche Perspektive einnehmen und sicherstellen, dass Einzugsgebiete in einer Weise klimasicher gemacht werden, dass sie „wertvoll für alle“ sind. WAVE bedeutet daher: Wasseranpassung ist wertvoll für alle.
Das Ziel der gemeinsamen Aktion „Wassermanagement und Raumplanung“ ist, dass Wissen über den Wert von Wasser in die politischen Prozesse der Raumplanung zu integrieren. Obwohl die Bedeutung von Wasser in vielen Fällen bestätigt wurde, werden der Einfluss und die Folgen von Wasser (Risiken) immer noch nicht oder nicht zum richtigen Zeitpunkt in Betracht gezogen. Der Wassersektor ist bis jetzt erfolglos, um wirklichen Einfluss auf die Raumplanung in einem frühen Stadium zu besitzen und den Wert des Wassers auf die Tagesordnung zu setzen. Diese gemeinsame Aktion ist bestrebt, für mehr Verständnis von Wasser in den Raumplanungsprozessen und für die Entwicklung von hilfreichen Instrumenten zu sorgen.
Probleme treten häufig auf, wenn es keine klare Verantwortlichkeiten bezüglich der Probleme gibt und die Gesellschaft keine Verantwortung übernimmt. In der aktuellen Situation innerhalb der WAVE-Länder ist Wasseranpassung nicht immer wertvoll für alle. Obwohl die Notwendigkeit für den Klimawandel auf der Ebene der Gemeinschaft anerkannt ist, haben Maßnahmen oft einen (negativen) Einfluss auf die individuelle Ebene.
Schritt 4: Maßnahmen planen und umsetzen
Eine wichtige Frage ist, welche innovativen Maßnahmen ergriffen werden können, um sich an die Auswirkungen des Klimawandels auf regionaler Ebene unter Berücksichtigung der physikalischen Bedingungen der Region und ihre Wassersystem anzupassen. Der Klimawandel erfordert eine andere Vorgehensweise für das Wassermanagement. Sie bedarf eine Vergrößerung des Rückhaltevermögen, um gegen Überschwemmungen und Dürren geschützt zu sein. Die Schaffung neuer Wasserspeicherbereiche wird als wichtigste Lösung anagesehen, aber es ist schwierig dafür Flächen zu finden.
Innovationen in WAVE:
Neben dem innovativen Konzept des Projekts, dass auf klimasichere regionale Flusseinzugsgebiete in Nordwesteuropa fokussiert, werden von den WAVE-Partnern eine Vielzahl von innovativen Aspekte und Ansätze in den „Regionalen Aktionen“ angewendet. WAVE umfasste eine Gesamtzahl von 20 verschiedenen „regionale Maßnahmen“. Diese Aktionen waren regionale, da sie eine bestimmte regionale Situation der Auswirkungen des Klimawandels in den Flusseinzugsgebieten behandelt. Dennoch haben die angewendeten Ansätze oder erzielten Ergebnisse eine hohe Relevanz für alle Partner, da sie in andere Regionen von NWE übertragbar sind. Die 20 regionalen Maßnahmen umfassen insgesamt 11 Investitionen in technische Wasserstrukturen in den Flusseinzugsgebieten der Projektpartner.
Um Wasseranpassung wertvoll für alle zu machen, müssen alle Kosten und Nutzen der Maßnahme innerhalb des Entscheidungsprozesses beurteilt werden. Die Entscheidungsfindung und Umsetzung von Maßnahmen müssen gut organisiert sein und sollten praktisch und verkaufbar für die Bewohner sein.
Wer war oder ist beteiligt?
INTERREG IVB: Nord West Europa-Programm; European Regional Development Fund (ERDF)
Waterboard Regge en Dinkel, WRD (NL)
Waterboard Groot Salland, WGS (NL);
Somerset County Council (EN);
Wasserverband Eifel-Rur, WVER (DE);
Vlaamse Milieumaatschappij, VMM (BE);
Institution d’Aménagement de la Vilaine, IAV (FR);
Waterschap Regge en Dinkel, WRD
Kooikersweg 1
7609 PZ Almelo