Hintergrund und Ziele
Das ENCORA-Projekt hat ein europäisches Rahmennetzwerk und dafür entsprechende Netzwerkmechanismen geschaffen, die helfen sollen, die drei größten Ursachen für die Stagnation bei der Durchführung von integriertem Küstenzonenmanagement in Europa zu lösen:
- die Fragmentierung der Küstenwissenschaft, -politik und -praxis,
- die komplizierte Kommunikation zwischen Wissenschaft, Politik und der Praxis sowie
- der Mangel fachübergreifender Ansätze.
Neben nationalen Netzwerken sind folgende thematische Netzwerke erstellt worden:
Thema 1: Multifunktionalität und Wertung;
Thema 2: ICZM Teilnahme und Durchführung;
Thema 3: Meeres- und Küstenraumplanung;
Thema 4: Verschmutzung, Vorbeugung, Erkennung und Entschärfung;
Thema 5: Geomorphologische Langzeitänderungen der Küste;
Thema 6: Effekt der Entwicklung und des Gebrauchs auf Ökomorphologische- und Küstenhabitate;
Thema 7: Wiederherstellung und Erhaltung der Küstenbiodiversität: Ökologische Evaluation;
Thema 8: Nachhaltige Küstenentwicklungstechniken;
Thema 9: Bewertung von Beobachtungstechniken im Feld;
Thema 10: Ausbau der Kapazitäten, Training und Ausbildung im integrierten Küstenzonenmanagement;
Ziele:
Das ENCORA-Projekt wurde initiiert um die gemeinsame Nutzung von Wissen und Erfahrung in Europa in Bezug auf zwei Aspekte zu verbessern:
1. Die Fragmentierung der Küstenfachkompetenz zu überwinden. In allen europäischen Küstenländern sind viele Institutionen in Marine- und Küstenstudien eingebunden, die in Bezug zu Wissenschaft, Praxis oder Politik stehen. Gemeinsam stellen diese Institute eine riesige Ressource von Wissen und Expertise dar. Doch wenn die Arbeiten und Erkenntnisse nicht zugänglich gemacht werden, kann diese Ressource nicht vollständig ausgeschöpft werden.
2. Das Fachwissen in der Praxis ausnutzen. Erkenntnisse aus der Wissenschaft werden hauptsächlich zwischen den Experten ausgetauscht; wissenschaftliche Veröffentlichungen richten sich auf spezifische Aspekte der Disziplinen und sind so gut wie unzugänglich für "Nicht-Experten". Die vorhandenen Veröffentlichungspraktiken sind nicht geeignet, der Praxis neue Einblicken zu geben.
Deswegen organisierte ENCORA eine Reihe von Diensten die den Meeres- und Küstenfachleuten ermöglicht, die vorhandenen Wissensressourcen Europas besser zu nutzen, um all die Herausforderungen, die die Zukunft an unsere Küsten stellt, zu bewältigen. Diese Dienste werden von Koordinierungsbüros ausgeführt, die in 18 europäischen Ländern eingerichtet wurden und von nationalen, thematischen und angegliederten Netzwerken unterstützt werden.
Laufzeit
bisUntersuchungsregion/-raum
- Deutschland
- europaweit
- Küste
Nordafrika
Schritte im Prozess zur Anpassung an den Klimawandel
Schritt 1: Klimawandel verstehen und beschreiben
kein Klimaszenario verwendet
Schritt 3: Maßnahmen entwickeln und vergleichen
ENCORA hat den Europäischen Aktionsplan mitinitiiert, der eine Referenzbasis für zukünftige Küsten- und Meeresforschungsbemühungen in Europa bildet und dazu beiträgt, diese Forschungsbemühungen zu fokussieren. Außerdem stellt ENCORA der europäischen Küstengemeinschaft durch ein Portal verschiedene Dienste zur Verfügung:
- Eine Kontaktdatenbasis mit Informationen zu Personen, Instituten und Projekten mit Bezug zum integrierten Küstenzonenmanagement in Europa.
- Ein elektronisches Forum für Diskussionen innerhalb und zwischen den verschiedenen ENCORA-Netzwerken.
- Eine Websuche im Internet für Informationen zum integrierten Küstenzonenmanagement.
- Das Küsten-Wiki ("Coastal and Marine Wikipedia") als Internetenzyklopädie, die kontinuierlich verbessert und ausgebaut wird.
- Ein Suchmechanismus der die Identifizierung der Küstenfachleute in ENCORA-Partnerländern erleichtert und somit helfen kann Probleme zu lösen oder Fragen zu beantworten, die in Bezug zu Küstenmanagement, -politik oder -wissenschaft stehen.
- Ein Austauschprogramm für junge Fachleute, das finanzielle Unterstützung (Reisestipendien) für Teilnehmer von Expertenveranstaltungen bereitstellt.
Wer war oder ist beteiligt?
Europäische Union
Flanders Marine Institute (VLIZ: Vlaams Instituut voor de Zee)
- RIKZ: Rijksinstituut voor Kust en Zee
- Katholieke Universiteit Leuven; Departement Burgerlijke Bouwkunde; Laboratorium voor Hydraulica
- DHI: DHI Water × Environment × Health
- CETMEF: Centre d'Etudes Techniques Maritimes et Fluviales
- Helmholtz-Zentrum Geesthacht Centre for Materials and Coastal Research; Institute for Coastal Research
- Aristotle University of Thessaloniki; Laboratory of Hydraulics and Hydraulic Works
- HMRC: University College Cork; Hydraulics & Maritime Research Centre
- DICAM: University of Bologna; Department of Civil, Environmental and Materials Engineering
- WL | Delft Hydraulics - EUCC: The Coastal Union - IBW PAN: Polish Academy of Sciences; Institute of Hydroengineering
- IHRH: University of Porto; Faculty of Engineering; Hydraulics and Water Resources Institute
- GIOC: University of Cantabria; Ocean and Coastal Engineering Research Group
- Lund University; Deptartment of Water Resources Engineering
- University of Plymouth; School of Marine Science and Engineering
- TUDelft: Delft University of Technology
- MARBIOL: Universiteit Gent; Afdeling Mariene Biologie
- CoastNET
- University of Thessaly; Laboratory of Environment and Spatial Planning
- DICAM: University of Bologna; Department of Civil, Environmental and Materials Engineering
- CORILA: Università Ca’ Foscari di Venezia;
Consortium for Coordination of Research Activities concerning the Venice Lagoon System
- INRH: National Institute for Fisheries Research
- CRTS: Royal Centre for Remote Sensing
- Université Mohammed V Agdal
- Hassan II University – Casablanca
- University of Oran Es-Senia
- Université de Tunis
- APAL: Agence de Protection et d'Aménagement du Littoral
Flanders Marine Institute
Wandelaarkaai 7
B-8400 OOSTENDE