ClimWatAdapt: Climate Adaptation – modelling water scenarios and sectoral impacts

Das Weißbuch der Europäischen Kommission "Anpassung an den Klimawandel: Ein europäischer Aktionsrahmen" hat gezeigt, dass Anpassung in Europa begonnen hat, allerdings nur in einer fragmentarischen Weise. Das Projekt will daher ausgewählte strategische Aspekte und Wissenslücken, die im Weißbuch identifiziert worden sind, bearbeiten. Somit will ClimWatAdapt die von der Europäischen Kommission geplante, umfassende Anpassungsstrategie im Bereich Wasser unterstützen.
Insgesamt stellen die Projektergebnisse eine Reihe von Werkzeugen bereit, die die Qualität von Anpassungsmaßnahmen und die Wissensbasis verbessern sollen. Auch sollen Gute Praxis-Beispiele der Anpassung zwischen den Ländern und Regionen Europas verbreitet und ausgetauscht werden. Dazu ist die Beteiligung von Stakeholdern eine zentrale Komponente.
Das Projekt hat zum Ziel, die Wasser bezogene Verwundbarkeit gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels zu identifizieren und geeignete Anpassungsmaßnahmen zusammenzustellen und zu bewerten. Dazu werden die Vulnerabilität und die Anpassungskapazität verschiedener Sektoren in den Flussgebieten Europas betrachtet. Das Projekt wird die Kohärenz, Rechtzeitigkeit und Effektivität von Anpassungsbemühungen in Europa unterstützen. Zusätzlich wird die Wissensbasis erweitert und der Austausch von guten Anpassungsbeispielen zwischen Ländern und Regionen erleichtert.
Die wichtigsten Ziele des Projekts sind:
Das zentrale Ergebnis des Projekts ist der sog. integrierte Bewertungsrahmen ("Integrated Assessment Framework - IAF"), der alle Ergebnisse, Daten und Modelle zusammenführt. Dieser Bewertungsrahmen wird Teil des im Aufbau befindlichen EU-Clearinghauses zur Anpassung an den Klimawandel sein.
Nutzung der Ergebnisse des ENSEMBLES-Projekt;
Emissionsszenario A1B vom IPCC für das LISFLOOD-Modell;
WaterGAP-Modellergebnisse sowie sozio-ökonomische Daten von SCENES-Projekt wurden ebenfalls verwendet;
Bis zur Mitte des Jahrhunderts werden in vielen europäischen Flüssen extreme Abflussmenge häufiger und stärker auftreten und dadurch die Überflutungsgefahr zunehmen.
Das Hauptziel dieses Projektes war die Beurteilung der Wasser bezogenen Vulnerabilität bzw. Anfälligkeit bestimmter Gebiete hinsichtlich der Auswirkungen des Klimawandels. Bezüglich der Definition von Vulnerabilität wird die häufig verwendete Definition (z.B. durch IPCC und EEA) mit den drei Komponenten der Exposition, Sensitivität und Anpassungskapazität gewählt:
Vulnerabilität durch Dürren und Wasserknappheit wird durch die Diskrepanz zwischen Wasservorrat und -bedarf bestimmt. Wenn der Wasserbedarf die Verfügbarkeit von Wasser übersteigt, kommt es zu einem Wasserdefizit, wodurch das sozio-ökologische System negativ beeinflusst werden kann. Vulnerabilität durch Hochwasser wird dadurch bestimmt, ob es dem sozial-ökologische System möglich ist, sich vor Hochwasser zu schützen. Durch die Veränderungen der Hochwasserbelastung und des sozio-ökologischen Systems in der Hochwasserzone kann es zu Auswirkungen wie Verlust der Wohnung, der Arbeit und der Existenzgrundlage kommen.
Das entwickelte integrierte Bewertungssystem (Integrated Assessment Framework) hilft die regional und sektoral unterschiedliche Vulnerabilität gegenüber dem Klimawandel zu verstehen.
Der integrierte Bewertungsrahmen (IAF: Integrated Assessment Framework) soll neben der Identifizierung von besonders gefährdeten bzw. vulnerablen Regionen in Europa auch konkrete Anpassungsmaßnahmen darstellen. Anpassungsmaßnahmen im Wasserbereich wurden dazu in einer Datenbank zusammengestellt und in Hinblick auf ihre ökologische, ökonomische und soziale Effektivität bewertet.
Europäische Kommission
Wissenschaftliches Zentrum für Umweltsystemforschung (CESR), Universität Kassel
Ecologic Institut;
Alterra, Wageningen University;
Euro-Mediterranean Center for Climate Change (CMCC)
Universität Kassel
Center for Environmental Systems Research
Wilhelmshöher Allee 47
34117 Kassel