Bad Liebenwerda – eine Stadt zum Wohlfühlen im Klimawandel
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Die Stadt Bad Liebenwerda ist mit etwa 10.000 Einwohnern und einem Gemeindegebiet von knapp 140 Quadratkilometer die kleinste Gemeinde unter den StadtKlima-Modellvorhaben. Für die Brandenburger Kommune, die bereits in der Vergangenheit deutliche Bevölkerungsverluste verzeichnen musste, wird bis 2025 ein weiterer Bevölkerungsrückgang prognostiziert. Als bereits anerkannter Kurort möchte die Stadt Bad Liebenwerda bis 2015 den Status eines Heilbades erreichen.
Hinsichtlich der Kurortentwicklung und dem örtlichen Tourismus offenbart sich eine große Betroffenheit gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels, weil insbesondere deutliche Folgen für die menschliche Gesundheit, die Lufthygiene, den Wasserhaushalt und die Wasserwirtschaft sowie Freiräume und Grünflächen festzustellen sind.
Andererseits kann der daraus resultierende Handlungsbedarf zur Anpassung an den Klimawandel im Zuge der Kurortentwicklung auch als Chance gesehen werden. Gesundheit und Wohlbefinden von Bewohnern sowie Besuchern der Stadt Bad Liebenwerda sollten gesichert werden. Zudem sollte die Anpassung auch als Standortfaktor genutzt werden, so dass insbesondere die Bereiche Kurortentwicklung, Tourismus, Gesundheit sowie Landwirtschaft von den Maßnahmen profitieren.
Bad Liebenwerda
Der Deutscher Wetterdienst (DWD, Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des BMVBS) stellt für alle StadtKlima-Projekte die erforderlichen Klimadaten als Grundlage für Klimafolgenabschätzungen bereit.
Für die Abschätzung der lokalen Betroffenheit wurden zusätzlich regionale Klimamodelle sowie der Regionale Klimaatlas Deutschland der Helmholtz Gesellschaft ausgewertet. Der Atlas stellt verschiedene Modelläufe der dynamischen Regionalmodelle REMO und CLM für verschiedene Entwicklungs-/SRES-Szenarien dar.
2031-2060
Zunehmender Hitzestress im Sommer und sinkender thermischer Komfort lösen gesundheitliche Risiken aus;
Hochwasser der Schwarzen Elster gefährden zentrale Stadtbereiche;
häufigere Starkregenereignisse strapazieren vorhandene Infrastrukturen
Eine Grundlage des Modellvorhabens war der aufgestellte Landschaftsplan der Stadt Bad Liebenwerda. Dieser bot einen geeigneten Rahmen für die Entwicklung klimaangepasster Umsetzungsstrategien. Zentrale Ziele waren
die Integration der Nutzung erneuerbarer Energien.
Betrachtete Maßnahmen:
Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) und Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR): KlimaExWoSt: StadtKlima
Forschungsassistenz durch das Berliner Planungsbüro Plan und Praxis GbR
Förderverein Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft e.V.;
Landkreis Elbe-Elster;
Vereinigung zur Förderung der Nutzung Erneuerbarer Energien (VEE), Sachsen
Stadt Bad Liebenwerda
Markt 1
04924 Bad Liebenwerda