Hintergrund und Ziele
Im 2016 abgeschlossenen Projekt „Klimaresilienter Stadtumbau“ wurden die Ergebnisse aus dem Programm StadtklimaExWoSt in Bezug auf das Städtebauförderprogramm Stadtumbau untersucht. In der kommunalen Planungspraxis des Städtebauförderungsprogramms Stadtumbau spielen die Ansätze zur Klimaanpassung oft eine untergeordnete Rolle, obwohl es inzwischen eine Vielzahl von Erkenntnissen und guten Beispielen zu geeigneten Maßnahmen in der räumlichen Planung gibt. Warum ist das so? Was steht der Planung und Umsetzung von Klimaanpassungsmaßnahmen im Weg? Was sind Gelingensbedingungen für eine klimaresiliente Stadtentwicklung und wie lassen sie sich schaffen? Das bundesweite Forschungsvorhaben "Klimaresilienter Stadtumbau" geht diesen Fragen im Kontext des Programms Stadtumbau nach. Es befasst sich dabei insbesondere mit Planungs-, Kooperations- und Kommunikationsprozessen.
In diesem Projekt wurde die Frage geklärt, welche Barrieren bei der Planung und Umsetzung von Klimaanpassungsmaßnahmen auftreten.
Forschungsfragen aus den Bereichen
- Integration in die Planung
- Zielkonflikte/Schnittstellen
- Ziele
- Fokus Stadtumbaugebiete
- Verwaltungsstrukturen
- Bürgerbeteiligung
- Handlungsempfehlungen
wurden im Rahmen des Projektes erforscht.
Ergebnisse werden praxisnah entlang der Planungsabläufe im Stadtumbau aufgebaut. Sie münden in einer webbasierten Arbeits- und Kommunikationshilfe mit Empfehlungen für die kommunale Praxis. Räumlich liegt der Fokus auf Stadtumbaugebiete mit historischen und/oder stark verdichteten Quartieren.
Laufzeit
bisUntersuchungsregion/-raum
- Deutschland
- Baden-Württemberg
- Hessen
- Mecklenburg-Vorpommern
- Nordrhein-Westfalen
- Sachsen
- Thüringen
Fallstudienstädte
- Berlin
- Dortmund
- Esslingen
- Greifswald
- Halle
- Jena
- Kassel
- Remscheid
Schritte im Prozess zur Anpassung an den Klimawandel
Schritt 1: Klimawandel verstehen und beschreiben
- Flusshochwasser
- Hitzewellen
- Starkniederschlag (inkl. Hagel, Schnee)
Schritt 2a: Risiken erkennen und bewerten (Klimafolgen/-wirkungen)
Das Forschungsvorhaben trifft auf einen günstigen Zeitpunkt in der Umsetzung des Städtebauförderprogramms Stadtumbau. Die beiden Programme Stadtumbau Ost und Stadtumbau West als wichtige und erfolgreiche Instrumente der Städtebauförderung in Ländern und Kommunen wurden zu einem gemeinsamen Programm Stadtumbau zusammengeführt. Der Stadtumbau hat sich als "lernendes Programm" erfolgreich im Umgang mit neuen Herausforderungen bewiesen. Vielerorts hat der Stadtumbau die Basis für zukunftsfähige Stadtentwicklungen gelegt. Der Klimawandel und die Anpassung an seine Folgen sind solche Herausforderungen, die Städte und Gemeinden in unterschiedlichen Bereichen wie zum Beispiel durch Starkregen, Hochwasser und Hitzetage treffen.
Schritt 3: Maßnahmen entwickeln und vergleichen
Das Forschungsvorhaben untersucht Möglichkeiten, das Thema Klimaanpassung frühzeitig in ein adäquates Ziel- und Maßnahmensystem und ein konsequentes Projektmanagement im Stadtumbau zu integrieren. Besonderes Augenmerk gilt dabei der planerischen Zusammenarbeit auf kommunaler Ebene.
Das Projektteam untersucht, wie sich die Voraussetzungen für einen klimaresilienten Stadtumbau optimieren lassen. Insbesondere analysiert es dabei Planungs-, Kooperations- und Kommunikationsprozesse und eruiert Verbesserungsmöglichkeiten hinsichtlich einer frühzeitigen und effektiven Eingliederung in das Zielsystem des Stadtumbaus.
Wer war oder ist beteiligt?
Ein Projekt des Forschungsprogramms „Experimenteller Wohnungs- und Städtebau“ (ExWoSt) des Bundesministeriums für Umwelt, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) betreut vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR).
Bundesinstitut für Bau-, Stadt und Raumforschung
Planergemeinschaft für Stadt und Raum eG