Mit der Richtlinie des Vereins Deutscher Ingenieure e. V. VDI 3722-2 ist ein wesentlicher Schritt zur einheitlichen Bewertung unterschiedlicher Verkehrsarten bezüglich Belästigung und Schlafstörungen gemacht – eine fundierte Gesamtlärmbewertung erlaubt sie jedoch nicht. Hierfür gibt es noch keine einheitliche Methode.
Daher hat das Umweltbundesamt ein Forschungsvorhaben vergeben, in dem die Grundlagen für eine wirkungsgerechte Beurteilung der Gesamtlärmproblematik erarbeitet wurden. Folgende Aspekte wurden näher betrachtet:
- Entwicklung eines Berechnungsmodells basierend auf der VDI 3722-2
- Berücksichtigung von Gesundheitsschutzaspekten
- Erstellung eines Finanzierungsmodells für Lärmschutzmaßnahmen
- Integration einer Gesamtlärmbewertung in das bestehende Recht
- Qualitätssicherung des gesamten Konzepts
Mit diesem Gesamtkonzept soll die Erstellung von Lärmaktionsplänen unterstützt sowie die Planungs- und Rechtssicherheit bei Genehmigungsverfahren verbessert werden. Zudem wird ein Folgevorhaben vorbereitet, in dem ein Umsetzungskonzept erarbeitet und ein Planspiel durchgeführt wird.