Forschungsaktivitäten des UBA zu PFC
Das UBA initiiert und begleitet Forschungsvorhaben zum Thema PFC und veröffentlicht diese in Fachzeitschriften.
Das UBA initiiert und begleitet Forschungsvorhaben zum Thema PFC und veröffentlicht diese in Fachzeitschriften.
Abgeschlossene Forschungsprojekte:
Erfassung der Expositionspfade von per- und polyfluorierten Chemikalien (PFC)
Schon 2011 ließ das UBA in einer Studie wetterfeste Funktionsjacken auf PFC untersuchen. Es sollten dabei die Emissionen dieser Chemikalien aus Jacken und ihr damit verbundenes Risiko für Mensch und Umwelt ermittelt werden. Die Untersuchungen ergaben, dass die in den Jacken enthaltenen PFC dort nicht verbleiben, sondern sich in die Luft verflüchtigen oder beim Waschen über die Kläranlagen in die Gewässer freigesetzt werden.
Vorkommen von Vorläuferverbindungen perfluorierter Chemikalien (PFC) in der Umwelt
In einer weiteren Studie untersuchten Wissenschaftler im Auftrag des UBA, welche Vorläuferverbindungen zur Umweltbelastung von besonders besorgniserregenden PFC beitragen. Über die Hälfte der 65 ausgewählten PFC konnten in Umweltproben nachgewiesen werden. Dabei war die Konzentration der Vorläuferverbindungen oftmals höher als die der persistenten perfluorierten Carbon- und Sulfonsäuren.
Messung ausgewählter PFC in der Umwelt in Zusammenarbeit mit der Umweltprobenbank
Um die Belastungssituation von Umweltproben mit lang- und kurzkettigen perfluorierten Carbonsäuren zu erfassen, wurden unterschiedliche Projekte bei der Umweltprobenbank initiiert. Ein Ziel war es, den zeitlichen Trend der Konzentrationen von perfluorierten Carbonsäuren und Vorläuferverbindungen in Umweltproben aufzuzeigen sowie Besonderheiten im Anreicherungsverhalten in Nahrungsnetzen zu identifizieren. Ein weiterer Schwerpunkt ist das Monitoring von PFC im menschlichen Blut. Anhand von solchen Daten hat die Kommission Human-Biomonitoring HBM-I-Werte für Perfluoroktansäure (PFOA) und Perfluoroktansulfonsäure (PFOS) im Blutplasma abgeleitet. Weitere Informationen hier. Daten der Umweltprobenbank sind hier zu finden.
Beobachtung der gesundheitlichen Entwicklung von Kindern und Müttern nach hoher Belastung mit PFOA – Arnsberg Kohorte
In einer weiteren Studie untersuchten Wissenschaftler Assoziationen zwischen Störung der Pubertätsentwicklung und PFOA Belastung durch kontaminiertes Trinkwasser.
Laufende Forschungsprojekte:
Potenzielle SVHC in Umwelt und Erzeugnissen - Datenerhebung zur Vorbereitung von Beschränkungsvorschlägen für PFC:
In diesem Forschungsvorhaben soll durch Unternehmens- und Verbändekonsultationen ermittelt werden, welche kurz- und langkettigen PFC (ausgenommen PFOA und PFOS inkl. ihrer Vorläuferverbindungen) für welche Verwendungen, in welcher Tonnage und mit welchen Expositionen genutzt werden, um Quellen für ihren Eintrag in die Umwelt ableiten zu können. Es soll zudem festgestellt werden, welche Risikominderungsmaßnahmen hinsichtlich der Umweltexpositionen seitens der Unternehmen getroffen werden könnten. Ziel ist auch zu untersuchen, welche nichtfluorierten Alternativen bzw. technisch geeigneten Alternativen zu PFC zur Verfügung stehen. Die Anwendbarkeit dieser Alternativen für die verschiedenen Verwendungen soll bewertet werden. Dazu werden internationale Experten und Unternehmen, die Alternativen verwenden bzw. herstellen, befragt.
Potenzielle SVHC in Umwelt und Erzeugnissen: Messungen zum Vorkommen potentiell besonders besorgniserregender Stoffe in Umwelt und Erzeugnissen:
Ziel des Arbeitspaketes zu PFC ist die Analyse von perfluorierten Carbon- und Sulfonsäuren sowie deren Vorläuferverbindungen in zwei verschiedenen Produktgruppen: Bauprodukte und technische Textilien (z.B. Filter zur Wasserreinigung und-aufbereitung).
Weitere Informationen zu den laufenden Projekten sind in der Umweltforschungsdatenbank (UFORDAT) zu finden.