Eine Studie der Universität Tübingen untersuchte zunächst, welche Arzneimittel der Umwelt besonders schaden und welche Lebewesen sehr empfindlich auf diese reagieren. Darauf aufbauend wollen die Forscher nun zellbasierte Methoden für zwei Wirkstoffe aus der Gruppe der Schmerzmittel und der Gruppe der Blutdrucksenker entwickeln. Diese Stoffe werden sehr häufig in Gewässern gefunden und zeigen in Laborversuchen schädliche Effekte auf Wasserorganismen wie Fische und Wasserflöhe. In Freilandversuchen wollen die Forscher klären, ob ihre Zellsysteme praxistauglich sind und die im Labor gefundenen Effekte auch unter realen Umweltbedingungen vorkommen. Dieses sogenannte Effektmonitoring soll helfen, Umweltrisiken von Arzneimitteln auch nach deren Zulassung zu erkennen und Handlungsbedarf etwa für die Abwasserreinigung abzuleiten.