Hotelsanierung mit Luft-Wärmepumpe im laufenden Betrieb
Im Best Western Hotel München-Airport (Baujahr 1996) wurde die bestehende Gasheizung im laufenden Betrieb durch ein nachhaltiges Klimasystem ersetzt, das den CO₂-Ausstoß um rund 60 % reduziert.
Umweltbundesamt
Im Best Western Hotel München-Airport (Baujahr 1996) wurde die bestehende Gasheizung im laufenden Betrieb durch ein nachhaltiges Klimasystem ersetzt, das den CO₂-Ausstoß um rund 60 % reduziert.
Beim Projekt handelt es sich um die energetische Sanierung des Best Western Hotel München-Airport in Erding, einem Hotelgebäude mit rund 180 Zimmern, Baujahr 1996. Vor dem Umbau wurde das Gebäude über eine zentrale Gasheizung beheizt, ergänzt durch konventionelle Klimageräte zur Kühlung.
Die Entscheidung für den Einbau eines modernen Wärmepumpensystems fiel aus mehreren Gründen: Zum einen sollte der CO₂-Ausstoß des Hotels deutlich reduziert werden, zum anderen war eine Verbesserung der Energieeffizienz und Raumluftqualität angestrebt. Die Wahl fiel auf ein VRF-Multisplit-System mit Wärmepumpentechnik, das sowohl heizen als auch kühlen kann und sich flexibel an die Anforderungen eines Hotelbetriebs anpasst.
Die besondere Herausforderung bestand darin, die gesamte Maßnahme im laufenden Hotelbetrieb umzusetzen – ohne Einschränkungen für Gäste oder Personal. Dies erforderte eine präzise Planung, abgestimmte Bauabschnitte und eine enge Zusammenarbeit mit dem Hotelmanagement.
Die Umsetzung erfolgte etagenweise, mit minimalen Eingriffen in den laufenden Betrieb. Die alte Gasheizung wurde vollständig demontiert und durch das neue System ersetzt. Zusätzlich wurden Luftreinigungstechnologien integriert, um die Aufenthaltsqualität weiter zu steigern.
Ergebnis: Das Hotel verfügt nun über ein vollständig fossilfreies, energieeffizientes Klimasystem, das die Betriebskosten senkt, die CO₂-Emissionen reduziert und die Gästezufriedenheit erhöht. Das Projekt zeigt beispielhaft, wie nachhaltige Klimatechnik auch in Bestandsgebäuden des Gastgewerbes erfolgreich umgesetzt werden kann.
Um die Herausforderungen zu meistern, wurde das Projekt in klar definierten Bauabschnitten nach Gebäudeteilen organisiert. Unsere Firma übernahm die technische Planung, Koordination und Umsetzung. Gemeinsam mit dem Hotelmanagement und den beteiligten Fachfirmen entwickelten wir ein Konzept, das eine störungsfreie Installation im laufenden Betrieb ermöglichte. Die Auswahl eines modularen Wärmepumpensystems erlaubte eine flexible Anpassung an die unterschiedlichen Anforderungen der Gebäudeteile.
Durch präzise Zeitplanung, abgestimmte Lieferlogistik und den Einsatz erfahrener Montageteams konnte die Maßnahme effizient und ohne Beeinträchtigung des Hotelbetriebs umgesetzt werden. Die enge Zusammenarbeit mit dem Hoteldirektor und den Haustechnikern war dabei entscheidend für den Projekterfolg.
Das Projekt ein voller Erfolg. Die Wärmepumpe arbeitet zuverlässig und erreicht die erwarteten Effizienzwerte. Die Betriebskosten konnten spürbar gesenkt und die CO₂-Emissionen deutlich reduziert werden. Die Effizienz des Systems wird regelmäßig durch das Hotelteam überwacht, unterstützt durch unsere technische Betreuung.
Besonders hervorzuheben ist die CO₂-Einsparung: Durch den Austausch der Gasheizung gegen ein modernes Wärmepumpensystem und die ergänzende Photovoltaikanlage mit Speicher, die rund 30 % des Strombedarfs für Heizung und Kühlung abdeckt, werden jährlich rund 127 Tonnen CO₂ eingespart. Das entspricht einer Reduktion um über 60 % gegenüber dem vorherigen System.
Weitere bauliche Maßnahmen sind derzeit nicht geplant, jedoch wird das System kontinuierlich beobachtet und bei Bedarf optimiert. Das Projekt zeigt, wie moderne Klimatechnik und erneuerbare Energien im Hotelbetrieb erfolgreich kombiniert werden können.
Unsere wichtigste Erfahrung: Eine gute Vorbereitung ist entscheidend. Die enge Abstimmung mit dem Hotelmanagement, eine klare Bauabschnittsplanung nach Gebäudeteilen und die Wahl eines flexiblen Wärmepumpensystems haben wesentlich zum Erfolg beigetragen. Besonders hilfreich war unsere jahrzehntelange Erfahrung in der Planung und Umsetzung komplexer Klimatechnikprojekte – dadurch konnten wir alle Herausforderungen vorausschauend lösen. Die Kombination aus technischer Expertise, partnerschaftlicher Kommunikation und präziser Zeitplanung hat sich erneut bewährt. Rückblickend würden wir das Projekt genauso wieder umsetzen.
Unser Tipp: Frühzeitig alle Beteiligten einbinden, die baulichen Gegebenheiten genau analysieren und auf bewährte Technik setzen – dann steht einem erfolgreichen Wärmepumpenprojekt nichts im Weg.