Luft-Wasser-Wärmepumpe + PV für saniertes Einfamilienhaus
In unserem Einfamilienhaus wurde die Ölheizung durch eine Luft-Wasser-Wärmepumpe ersetzt. Zusätzliche Split-Klimageräte heizen in der Übergangszeit und kühlen im Sommer.
In unserem Einfamilienhaus wurde die Ölheizung durch eine Luft-Wasser-Wärmepumpe ersetzt. Zusätzliche Split-Klimageräte heizen in der Übergangszeit und kühlen im Sommer.
Unser Einfamilienhaus mit Baujahr 1938 wurde 2004 umfangreich saniert, aber weiterhin fossil beheizt (Ölheizung + Holzofen). Das Dach ist für eine effiziente PV-Anlage zu klein.
Auf dem gleichen Grundstück steht ein weiteres Mehrfamilienhaus. Hier konnte 2021 eine PV-Anlage inkl. Stromspeicher installiert und dieser Ertrag zur Versorgung unseres EFH genutzt werden. Die PV-Anlage ermöglichte den Einbau von Split-Klimageräten (Luft-Luft-Wärmepumpen) in allen Wohnräumen des Hauses, zur "kostenlosen" Kühlung im Sommer und zur unterstützenden Heizung im Winter bzw. in der Übergangszeit.
Zusätzlich wurde die Öl-Zentralheizung durch eine Luft-Wasser-Wärmepumpe ersetzt, mit der es möglich ist, die alten Guss-Gliederheizkörper weiterhin zu nutzen. Durch die PV-Anlage wird eine Strom-Autarkie von mindestens 50% erreicht, der restliche Strom wird über einen Ökostrom-Tarif bezogen. Das Haus wird somit energetisch CO2-neutral betrieben.
Ich habe mich sehr intensiv in die Bemessung von Heizkörpern und hydraulischem Abgleich beschäftigt. Gleichzeitig habe ich mir eine Wärmebildkamera angeschafft und vor dem Heizungstausch die Wärmeverteilungen an Heizkörpern und in den Räumen sehr umfangreich beobachtet.
In allen Wohnräumen wurden aus Komfortgründen (Kühlung im Sommer) noch Klima-Splitgeräte (Luft-Luft-Wärmepumpen) eingebaut. Diese dienen in der Übergangszeit auch als Heizung. Die zentrale Wärmepumpe wird erst bei dauerhaft niedrigen Temperaturen eingeschaltet.
Im ersten Jahr mit der Wärmepumpe waren die gesamten Betriebskosten des Hauses für Strom (Heizung + Haushaltsstrom) um ca. 800 € niedriger als mit Ölheizung (Öl + Haushaltsstrom) und somit fast halbiert.
Die WP kommt auf eine Jahresarbeitszahl von 3,1, was ich für meine Konstellation für sehr gut erachte.
Die Lieferung der Luft-Wasser-WP hat sich um über ein halbes Jahr verzögert und ich musste einen Winter nur mit den Klima-Splitgeräten heizen (wollte kein neues Öl mehr kaufen). Hier hat sich gezeigt, dass mit gewissen Komfort-Einbußen auch eine Heizung nur mit Klimageräten möglich ist.
Großer Vorteil war für mich die Nutzung der Wärmebildkamera. Mit ihr war es mir möglich den thermischen Abgleich der Heizkörper selbst zu machen und die Temperaturverläufe in den einzelnen Heizungssträngen optimal abzustimmen. Allerdings ist die Nutzung der Wärmebildkamera nur mit Erfahrung im Bereich Thermografie zu empfehlen. Falsche Messungen können zu fehlerhaften Ergebnissen führen.