Tagung der Kommission Bodenschutz beim Umweltbundesamt (KBU) am 6. Dezember 2016 im Presse- und Besucherzentrum Berlin
Veranstalter:
Kommission Bodenschutz beim UBA in Zusammenarbeit mit dem Umweltbundesamt und der agrathaer GmbH
Die Stadtbevölkerung wird sich nach aktuellen Prognosen des WBGU bis 2050 weltweit von knapp 4 Mrd. auf 6,5 Mrd. Menschen vergrößern und mit ihr die urbanen Infrastrukturen. Bis zum Jahr 2050 werden zwei Drittel der Menschheit (6,5 Milliarden Menschen) in Städten und urbanen Ballungsgebieten leben. Städte bedecken weltweit zwar nur zwei Prozent der Erdoberfläche. (10.200.000 km2) Das entspricht in etwa der Fläche Europas. Die Urbanisierung hat jedoch prägende Auswirkungen auf den globalen Ressourcen- und Energieverbrauch und damit auch auf den Boden.
Ziele der Tagung: Zusammenführung von Stadt- und Landschaftsplanern und Architekten mit der Bodenwissenschaft, um das Thema „Bodenschutz und Urbanisierung“ zu beleuchten. Ebenso standen die Möglichkeiten der Stadtentwicklung aus Sicht des Bodenschutzes sowie die damit in Zusammenhang stehenden Chancen und Handlungserfordernisse im Fokus der Diskussion.
Die KBU hat im Ergebnis der Tagung das folgende Positionspapier erarbeitet: "Urbanisierung und Bodenschutz – Warum zwei Prozent für den Boden die Welt bedeuten“ (Arbeitstitel). Es ist ab Anfang 2017 auf dieser Webseite verfügbar.
Folgende Themenblöcke und Vorträge bildeten den fachlichen Rahmen der Veranstaltung:
Begrüßung / Eröffnung
Prof. Dr. Franz Makeschin, Vorsitzender der Kommission Bodenschutz beim Umweltbundesamt (KBU)
1. Urbanisierung und Bodenschutz – Sachstand und Empfehlungen für die Umweltpolitik
- Der Umzug der Menschheit: Die transformative Kraft der Städte- WBGU-Hauptgutachten 2016 (Dipl. Ing. Dipl. Jur. Gesa Schöneberg, Wissenschaftliche Referentin Stadtentwicklung)
- Impulse für eine integrative Umweltpolitik – SRU-Umweltgutachten 2016 (Miriam Dross ass. Jur. LL.M., Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU))
2. Boden in der Stadt der Zukunft
- Cities Alive – rethinking green infrastructure (Martin Pauli, Architekt bei ARUP foresight)
3. Zukunftsvisionen Stadt - Wie könnten Städte der Zukunft aussehen? – Visionen von heute
- ReGen Villages – Regenerative Nachbarschaft (Almere, Niederlande, James Ehrlich, Founder)
- Nachnutzungskonzept Flughafen Tegel (Holger Lippmann, Sen Stadt Um, Berlin)
- Zukunftsstädte/ Megacities – Wohin geht die Reise (Prof. Dr. Gunter Henn, HENN GmbH)
Stadt Cafe
Im daran anschließenden „Stadt Cafe“ diskutierten die Tagungsteilnehmer folgende Aspekte im Hinblick auf die Wege und Möglichkeiten zur Gestaltung von Veränderungsprozessen:
a) Planungs- und baurechtliche Instrumente - Theorie und Praxis - ein unlösbarer Widerspruch?
Thementischleiter: Detlef Grimski, UBA
b) Flächenpolitik - Der Fall ins bodenlose?
Thementischleiter: Prof. Dr. Jens Uwe Fischer, Uni Leipzig
c) Die Stadt braucht des Land - Vom Wissen zum Handeln, Verflechtung von urbanen und suburbanen Räumen
Thementischleiterin: Annette Piorr, ZALF
d) Bürgernahe und effiziente Planung
Thementischleiter: Fabian Stolpe, UFU
e) Stadt der Zukunft – oder sind wir schon da? - Einbeziehung der Bodenfunktionen (Erholung, Ernährung, Fläche) in die Planung, Infrastruktur
Thementischleiter: Martin Pauli, Arup foresight
f) Böden als natürliche Kohlenstoffspeicher in der Stadt - Was tun aus Sicht des Bodenschutzes?
Thementischleiterin: Prof. Dr. Jutta Zeitz, Humboldt Universität Berlin
Vorträge
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Der Umzug der Menschheit: Die transformative Kraft der Städte- WBGU-Hauptgutachten 2016
Dipl. Ing. Dipl. Jur. Gesa Schöneberg, Wissenschaftliche Referentin Stadtentwicklung
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Impulse für eine integrative Umweltpolitik – SRU-Umweltgutachten 2016
Miriam Dross ass. Jur. LL.M., Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU)
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Cities Alive – rethinking green infrastructure
Martin Pauli, Architekt bei ARUP foresight
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ReGen Villages – Regenerative Nachbarschaft
Almere, Niederlande, James Ehrlich, Founder
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Nachnutzungskonzept Flughafen Tegel
Holger Lippmann, Sen Stadt Um, Berlin
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Zukunftsstädte/ Megacities – Wohin geht die Reise
Prof. Dr. Gunter Henn, HENN GmbH
- Der Vortrag ist nicht zur Veröffentlichung frei gegeben -