[Für Mensch und Umwelt,
Umweltbundesamt]
[Wir sehen ein Animationsvideo, das mit der Darstellung einer Weltkugel aus dem All fotografiert beginnt. Das Gesagte wird grafisch aufgenommen, indem die Länder der zuvor blauen Welt durch die stilisierte Sonneneinstrahlung gelb und die Gewässer grün werden.]
Der Treibhauseffekt ist ein natürliches Phänomen, Sonnenstrahlung fällt durch die Atmosphäre auf die Erde und erwärmt die Oberfläche [Die Sonne erwärmt die Erde]. Die Wärme wird jedoch nicht komplett absorbiert, ein Teil wird zurück in den Weltraum reflektiert [Die Erde reflektiert die Wärme]. Dabei spielen die Gase in der Erdatmosphäre eine wichtige Rolle. Sie lassen die kurzwellige Sonnenstrahlung zum großen Teil passieren. Die langwellige Wärmestrahlung jedoch wird absorbiert und so die Wärme in der Atmosphäre gespeichert, wie in einem Treibhaus [Treibhauseffekt]. Durch menschliche Aktivitäten gelangen immer mehr dieser Treibhausgase in die Atmosphäre und der Treibhauseffekt wird verstärkt, die zusätzliche Wärme wandelt das Klima. Die Erde heizt sich buchstäblich auf, mit teils massiven Folgen für die Umwelt und die Menschen.
[Wir sahen ein stilisiertes Treibhaus als Würfel, in dem zuerst die Erde, dann rauchende Industrieschornsteine, Kühe, ein Flugzeug, ein Auto gezeigt werden. Das Thermometer mit der roten Hitzesäule neben der Weltkugel steigt. Zeitungsschlagzeilen zum Klimawandel werden eingeblendet.]
Den weitaus größten Anteil an den anthropogenen, also vom Menschen verursachten Treibhausgasemissionen, hat Kohlendioxid [CO2, Anteil Emissionen: 88 % - im Kreisdiagramm]. Es entsteht vor allem, wenn fossile Rohstoffe wie Kohle, Erdgas oder Erdöl verbrannt werden. Um die Auswirkungen der Gase besser zusammenfassen und analysieren zu können, kann ihr Treibhauspotenzial als CO2-Äquivalent angegeben werden. Es zeigt, wie viel Mal stärker das einzelne Treibhausgas in den nächsten 100 Jahren im Vergleich zur Wirkung von CO2 zur globalen Erwärmung beiträgt.
Danach ist Methan 25-fach stärker wirksam als CO2 [Methan, CH4, Anteil Emissionen: 6,1 %, CO2-Äquivalent: 25]. Das bedeutet, dass ein Kilogramm Methan innerhalb der ersten 100 Jahre nach der Freisetzung 25-mal so stark zum Treibhauseffekt beiträgt wie ein Kilogramm CO2.
Methan [CH4, Anteil Emissionen: 6,1 %, CO2-Äquivalent: 25 – im Kreisdiagramm] entsteht in Deutschland vor allem durch die landwirtschaftliche Tierhaltung und im Abfallbereich. Die Wirkung von Lachgas ist 298-fach höher als bei CO2 [N2O, Anteil Emissionen: 4,1 %, CO2-Äquivalent: 298 – im Kreisdiagramm]. Es entsteht vor allem bei der Herstellung und Anwendung von Düngern und in der chemischen Industrie. F-Gase haben zwar nur einen sehr geringen Anteil an den Gesamtemissionen [Fluorierte Treibhausgase, F-Gase, unter anderem: SF6, CHF3, CF4, Anteil Emissionen: 1,7 % - im Kreisdiagramm und in einer Tabelle], sind aber zum Teil extrem treibhauswirksam. Das CO2-Äquivalent von Schwefel, Hexafluorid, zum Beispiel, liegt bei 22.800 [CO2-Äquivalent SF6: 22.800, CHF3: 14.800, CF4: 7.390 – im Kreisdiagramm]. F-Gase werden unter anderem als Kühl- und Löschmittel, als Treibgas oder in Lösemittel eingesetzt.
In Deutschland entstehen die meisten Treibhausgas-Emissionen, wenn fossile Energieträger wie Öl oder Kohle zur Energiegewinnung verbrannt werden [83,9 % Energie aus fossilen Rohstoffen].
[Wir sehen ein Tortendiagramm mit dem Titel „Anteil Emissionen“ mit 88 % Kohlendioxid-Anteil, 6,1 % Methan, 4,1 % Lachgas und 1,7 F-Gase. Fußnote: Bezugsjahr: 2018 (Stand THG-Berichterstattung 01/2020. In einem weiteren Tortendiagramm werden die Hauptverursacher aufgeschlüsselt.]
Hauptverursacher in diesem Bereich ist die Energiewirtschaft [34,4 %], zum Beispiel die Strom- und Wärmeerzeugung. Danach folgen der Verkehr [19,1 %], die Industriefeuerungen [15,2 %], die privaten Haushalte [9,8 %] und der Gewerbe-, Handels- und Dienstleistungssektor [3,7 %]. Weitere Emissionen entstehen durch die Produktionsprozesse in der Industrie [7,5 %], durch die Landwirtschaft [7,4 %] und die Abfallwirtschaft [1,1 %].
Schlüsselt man die Emissionen aus der Energiegewinnung auf und addiert den Anteil der Industriefeuerung und der Produktionsprozesse, wird deutlich, dass die Industrie als Ganzes die zweitgrößte Emissionsquelle ist [Industrie 22,7 %, Industriefeuerungen 15,2 %, Industrieproduktion 7,5 %]. Alle diese Emissionen verstärken den Treibhauseffekt. Deshalb muss die Freisetzung von Treibhausgasen in allen Bereichen weitestmöglich reduziert oder am besten gestoppt werden.
Wichtige politische Maßnahmen sind eine grundlegende Verkehrswende, zum Beispiel mit mehr Fuß-, Rad- und öffentlichem Nahverkehr, einem Umstieg auf Elektromobilität und insgesamt deutlich weniger Autos und Laster auf den Straßen …
[Alle Beispiele werden stilisiert als Icons eingebunden. Ein Fahrzeug an einer E-Ladesäule wird n-fach gedoppelt. Es erfolgt die Überblendung zur Landwirtschaft.]
… in der Landwirtschaft, effizientere und sparsamere Düngung, sowie kleinere Tierbestände und natürlich die Energiewende, also ein vollständiger Ausstieg aus der Kohleverstromung hin zu erneuerbaren Energien sowie effizienter und sparsamer Energienutzung.
[Wir sehen n-fach duplizierte Dünger-Verpackungen links und 15 duplizierte Kühe rechts.]
Weniger menschengemachte Treibhausgase bedeuten weniger Erwärmung, und jede Reduzierung der Emissionen liefert einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.
[Zum Schriftzug Energie auf einer grünen Kachel bauen sich Windkraftanlagen auf, und das Energielabel mit einer Skala von A bis G wird eingeblendet. Das stilisierte Treibhaus um die Weltkugel herum baut sich ab. Wir sehen wieder das Satellitenbild der Erde vom Anfang des Videos mit dem Schriftzug KLIMASCHUTZ.
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