Der Bericht analysiert, wie weit wir von dem Ziel schadstofffreier europäischer Meere entfernt sind. Er basiert auf verfügbaren Daten zu Schadstoffen in Wasser, Sediment und Biota sowie Daten zu Biologischen Effekten aus allen vier europäischen Meeresgebieten (Ostsee, Schwarzes Meer, Mittelmeer und Nordost-Atlantik).
Die Kartendarstellungen zeigen, dass 84% der überwachten Meeresregionen, mit Schadstoffen belastet sind und daher als Problemgebiete bewertet werden. Die Belastung ist in allen Regionen ähnlich hoch. Kennzeichnend sind Konzentrationen über den maßgeblichen Schwellenwerten für Metalle, die langlebigen Organobrom- und anderen Organohalogenverbindungen sowie Polychlorierte Biphenyle (PCBs). Insgesamt weisen nur 16% der bewerteten Gebiete keine Schadstoffprobleme auf. Für die einzelnen Regionen sind es 7 % der Ostsee, 19 % des Schwarzen Meeres, 7 % des Mittelmeers und 21 % des Nordost-Atlantiks.
Trenduntersuchungen in Meerestieren (Biota) zeigen eine Belastung mit Schadstoffen, deren Verwendung weitgehend reguliert ist. Doch noch immer übersteigen die Konzentrationen in allen Meeresgebieten die maßgeblichen Schwellenwerte. Dies wird u.a. darauf zurückgeführt, dass Abfälle weiterhin Schadstoffe wie PCBs emittieren.
Die Daten wurden mit dem Programm CHASE+ ausgewertet, das auch die HELCOM, das Übereinkommen zum Schutz der Ostsee nutzt. Dabei werden die Konzentrationen aus einem räumliches Gitternetz von 20x20 km2 in Küstengewässern und 100x100 km2 in Meeresgewässern ausgewertet und in einer Karte integriert, die zwischen Problemgebieten und Nicht-Problemgebieten unterscheidet.