Nationaler Wohlfahrtsindex (NWI) aktualisiert

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Die Wohlfahrtsmessung enthält viele unterschiedliche Komponenten
Quelle: Tobias Kaltenbach/ fotolia.com

Kann eine auf Wachstum ausgerichtete Ökonomie überhaupt nachhaltig sein? Umfassender definierte Ziele für eine gesamtgesellschaftliche Wohlfahrt wie der Nationale Wohlfahrtsindex (NWI) gewinnen in dieser Debatte immer mehr an Bedeutung und zeigen ein differenzierteres Bild als das Bruttoinlandsprodukt (BIP). Die Daten des Index wurden jetzt bis 2012 aktualisiert.

Der NWI bildet die Summe aus monetär bewerteten wohlfahrtsrelevanten Komponenten ab. Für den NWI werden wohlfahrtsstiftende Komponenten, wie privater Konsum und Bildungsausgaben addiert und davon wohlfahrtsmindernde Komponenten, wie Umweltverschmutzung oder Gesundheitsschäden subtrahiert.
Die Daten liegen nun für eine Zeitreihe von mehr als 20 Jahren vor. Dabei zeigt sich, dass NWI und BIP bis zum Jahr 2000 eine ähnliche Entwicklung aufweisen. Seitdem klaffen die Entwicklungen auseinander. Obwohl das BIP eine Steigerung der Wohlfahrt suggeriert, zeigt der NWI eine zunächst zurückgehende und dann stagnierende Wohlfahrt. Der wichtigste Grund für diese Entwicklung ist die zunehmende Spreizung der Einkommen. Auf der anderen Seite zeigt sich bei den wohlfahrtsmindernden Komponenten, insbesondere der Umweltverschmutzung, ein leichter Trend zur Verbesserung.

Die Daten des NWI wurden in der aktuellen Publikation bis 2012 aktualisiert. Darüber hinaus unterbreiten die Autoren Vorschläge zur methodischen Weiterentwicklung des Index.

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Schlagworte:
 Nachhaltiges Wirtschaftswachstum  Nachhaltiger Konsum und nachhaltige Produktion