Übergeordnetes Ziel ist eine im Dialog zwischen Bürgern und Entscheidungsträgern entwickelte zeitlich gestufte Handlungsstrategie mit kurz-, mittel- und langfristig nachhaltigen Anpassungsmaßnahmen bzw. Vorsorgeplanungen zur Bewältigung der Herausforderungen des Klimawandels in der Kieler Bucht. Diese Strategie soll die erforderlichen Handlungsschritte für eine positive Gesamtentwicklung der Region enthalten und längerfristig eine Transformation zur Modellregion für Klimaanpassung ermöglichen.
Teilziel 1: Effektivere Bewältigung bzw. Vermeidung von Überflutungs- und Erosionsrisiken durch partizipatives Küstenschutz-Management. Dabei soll die Risikovermeidung insbesondere auch durch nicht-technische Maßnahmen wie nachhaltiges Flächenmanagement (zur Begrenzung potentieller Schäden) erreicht werden. Mittel zur Akzeptanzsteigerung hierfür ist Teilziel 2.
Teilziel 2: Stärkung des öffentlichen Bewusstseins und Wissensstandes zur Klimafolgenthematik. Hierbei werden zwei Zielrichtungen verfolgt, zum einen eine vorausschauende Auseinandersetzung mit klimabedingten Gefahren (z.B. gesundheitliche, ökonomische etc.) auf Seiten der Entscheidungsträger und der Bürger (siehe Teilziel 1); zum zweiten eine auf Klimaschutz und Energieeffizienz orientierte Sicht- und Lebensweise jedes einzelnen, d.h. eine Kopplung zwischen Klimaschutz- und Anpassungsmaßnahmen auf öffentlicher und privater Ebene.
Teilziel 3: Anknüpfung an die bisher erreichten Ergebnisse des Rahmenplan Kieler Förde (RKF) Arbeitsprozesses; Weiterentwicklung und Umsetzung bestehender sowie neuer RKF-Planungen., nun auch im Kontext der neuen Anpassungsstrategie an den Klimawandel der Stadt Kiel. Dabei Fortführung bzw. Ausweitung der bisherigen Bürgerbeteiligungsverfahren (siehe Teilziel 2).
Teilziel 4: Propagierung der Entwicklung zu einer „klimafreundlichen Reise- und Erholungsregion“ mittels eines Konzeptes, das Klimaanpassungsmaßnahmen fokussiert und dort, wo Mitigationsmaßnahmen als Vehikel zur Anpassung dienen können, diese auf politischer, privatwirtschaftlicher und individueller Ebene kombiniert. Dabei Forcierung interkommunale Kooperationen, z.B. im Bereich touristischer Entwicklung, Strandmanagement und Marketing (Anknüpfung an Teilziele 1, 2 und 3)
Teilziel 5: Entwicklung zu einem Status einer Klimaanpassungs-Modellregion und Dokumentation des KBKB Vorbildcharakters für andere Regionen in Schleswig-Holstein (Fahrplan Anpassung an den Klimawandel vom Dez. 2011) und in Deutschland. Kooperation & Erfahrungsaustausch mit klima-spezifischen Projekten im Ostseeraum (RADOST, BALTCICA; BALT-ADAPT).
Eckdaten zur Maßnahme
Maßnahmenträger
https://www.geographie.uni-kiel.de/de/herzlich-willkommen-am-geographischen-inst…
Bundesumweltministerium, Landesplanung in der Staatskanzlei Schleswig-Holstein, Wirtschaftsministerium SH, Landesumweltministerium MELUR, Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume LLUR, ca. 20 Küstenkommunen zwischen Eckernförde und Hohwachter Bucht inklusive der Städte Kiel und Eckernförde; die Amtsverwaltungen in dieser Region; die interkommunale Arbeitsgemeinschaft Rahmenplan Kieler Förde (12 Gemeinden von Noer bis Schönberg); die beiden Aktivregionen westlich und östlich der Kieler Förde "Hügelland am Ostseestrand" und "Osteseeküste"; die kommunalen und regionalen Tourismusinstitutionen; der Tourismusverband SH, regionale & lokale Institutionen im Bereich der Umweltbildung (z.B. OIC; EUCC); AG Kulturgeographie & Tourismus; AG Didaktik der Geographie/ Bildung für Nachhaltige Entwicklung.
Dauer und Finanzierung
Dauer
400.000 Euro Gesamtkosten für die laufende Förderperiode 2013 -
BMU Förderprogramm für Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel.
Weiterführende Links
Links zur Maßnahme
Beteiligung
Welche weiteren Personengruppen wurden an der Planung oder Umsetzung der Maßnahme beteiligt?
Kommunalpolitiker*innen, Bürger, Landes- und kommunale Verwaltungsmitarbeiter*innen, Vertreter*innen von Umweltschutzorganisationen und touristischen Verbänden, Wissenschaftler*innen.
Welche Formen der Beteiligung fanden statt?
Erfolge
Welche Erfolge wurden bis jetzt mit der Maßnahme erreicht?
Hoher Bekanntheitsgrad in der Region und Anfrage auf Erweiterung des Netzwerks; hohes Medieneche; gut besuchte Diskussionsveranstaltungen; Realisation der Umweltbildungsmaßnahme "Klimapavillon" in Schönberg; internationales Interesse, u. a. Besuch einer Chinesisischen Delegation; Wahrnehmung als "Kümmerer" in Sachen Klimaanpassung.
Hindernisse
Welche Hindernisse gab es während der Umsetzung?
Ansprechperson
Ort der Umsetzung
Kiel Städte