TOLERATE - Ebenen der notwendigen Anpassung zum Umgang mit Extremwetterereignissen

Hintergrund und Ziele

Hauptziel dieses finnischen Projektes ist es, die notwendige Anpassung auf regionaler Ebene zu erfassen, um untragbare Schäden durch Extremwetterereignisse wie Überschwemmungen und Dürren zu vermeiden. Schäden werden als untragbar angesehen, wenn sie ein deutlich größeres Ausmaß angenommen haben, als dies durchschnittlich in den Jahrzehnten davor der Fall war.

Verglichen mit früheren Studien weitet diese die Abschätzung ökonomischer Folgen aus, indem sie auch indirekte Effekte mit einbezieht, wie beispielsweise den Ausfall wirtschaftlicher Aktivitäten in überfluteten Gebäuden und gesteigerter logistischer Kosten, die durch beschädigte Infrastruktur hervorgerufen werden. Im letzten Teil der Studie wird analysiert werden, welche Anpassungsstrategien am geeignetsten für bestimmte Gegenden und Sektoren sein könnten.

Im Wesentlichen zielt die Studie auf eine Vorstellung der nötigen Anpassungsstufe, um untragbare Schäden zu vermeiden. Unter dem generellen Aspekt eines besseren Verständnisses nötiger Anpassungsstufen ist es Aufgabe dieser Studie, die folgenden Fragen zu beantworten:

a. Wie steht es um die aktuelle Wahrscheinlichkeit zerstörerischer Extremwetterereignisse, die eine bestimmte Schadensgrenze (welche in dieser Studie definiert wird) überschreiten, und wird die Häufigkeit/Schwere dieser Ereignisse unter sich verändernden klimatischen Bedingungen bis 2050 ansteigen?

b. Was sind die Auswirkungen verschieden starker wetterbedingter Störungen in unterschiedlichen Sektoren bezogen auf Kapitalverluste und Produktionsausfall, wenn man die so genannte Entscheidungsbaumanalyse anwendet?

c. Wie sieht es mit Schäden für die regionale Bevölkerung aus? Dies bezieht sich auf den Verlust von Eigentum, Arbeitsplatz, sozialen Netzen und Lebensqualität.

d. In welchem Ausmaß verschlimmern aktuelle Entwicklungen in Wirtschaftl, Technologie und institutioneller Organisation die Anfälligkeit der untersuchten Bereiche?

e. Wie könnten kosteneffiziente Alternativen aussehen um das Risiko von Störungen (auf verschiedenen Ebenen) in verschiedenen Bereichen zu mindern, bei gleichzeitiger Berücksichtigung von externen Effekten der Maßnahmen zwischen den Sektoren?

f. Welche Rolle könnten die Behörden, der Versicherungs- und Finanzsektor einnehmen, bezogen auf die Förderung adäquaten Risikomanagements (⁠Landnutzung⁠, Marktentwicklung, Schulung und Ausbildung, etc).

Laufzeit

bis

Untersuchungsregion/-raum

Land
  • Finnland

Schritte im Prozess zur Anpassung an den Klimawandel

Schritt 1: Klimawandel verstehen und beschreiben

Ansatz und Ergebnisse 

Was strategische Entscheidungen bezüglich größerer Zeiträume, Emissionsszenarien, ⁠Klimasimulation⁠ Ensembles, sozioökomischer Szenarien, Auswahl der untersuchten Gebiete etc. angeht, wird sich das Projekt v.a. mit der Zeit bis 2050 befassen. Es wird das SRES A1-B ⁠Szenario⁠ als Ausgangspunkt für sowohl Emissions- als auch sozioökonomisches Szenario benutzen.

Räumlicher Bezug:
Regionale Szenarien des zukünftig veränderten Klimas (zum Beispiel in den 2040ern) werden durch eine Abschätzung der Häufigkeit von Extremwetterereignissen (ebenso definiert wie in der Baseline-Analyse) dargestellt, wobei Projektionen verschiedener Klimamodelle zugrunde gelegt werden.

Parameter (Klimasignale)
  • Hitzewellen
  • Starkniederschlag (inkl. Hagel, Schnee)
  • Sturm
Weitere Parameter 

Extremwetterereignisse

Schritt 2a: Risiken erkennen und bewerten (Klimafolgen/-wirkungen)

Analyseansatz 

Die Studie konzentriert sich auf die regionale Ebene, zum Beispiel Teile von Flussbetten mit offensichtlich größerer Überflutungsgefahr. Zu diesem Zweck werden mehrere Regionen ausgewählt, bei denen bereits frühere Studien ein höheres Risikopotenzial als an anderen Orten festgestellt haben.

Schritt 3: Maßnahmen entwickeln und vergleichen

Maßnahmen und/oder Strategien 

Möglichkeiten für Risikomanagementstrategien und der dadurch zu erwartenden Nutzen werden untersucht.

Zeithorizont
  • 2011–2040 (nahe Zukunft)
  • 2021–2050 (nahe Zukunft)
  • 2036–2065

Wer war oder ist beteiligt?

Förderung / Finanzierung 

Finnisches Land- und Forstwirtschaftsministerium,  Finnisches Umweltministerium

Projektleitung 

Government Institute for Economic Research (VATT)

Beteiligte/Partner 

Finnish Meteorological Institute (IL);

Finnish Environmental Institute (SYKE);

National Technical Research Centre (VTT)

Ansprechpartner

Government Institute of Economic Research (VATT)
Arkadiankatu 7
PL 1279, 00101 Helsinki, Finland

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Handlungsfelder:
 Gebäude  Raumplanung, Stadt- und Siedlungsentwicklung