REKLIM – Regionale Klimaänderungen

Die Helmholtz-Klimainitiative REKLIM (Regionale Klimaänderungen) ist ein Verbund von acht Forschungszentren der Helmholtz-Gemeinschaft. REKLIM nutzt die hier gebündelte Kompetenz für regionale Beobachtungs- und Prozessstudien in Kombination mit Modellsimulationen zur Verbesserung von regionalen und globalen Klimamodellen, die eine solide Basis für klimabezogene Entscheidungshilfen bieten sollen.
Darüber hinaus werden globale Klimasimulationen genutzt, um die Auswirkungen von Klimavariabilität und Klimaänderungen auf regionaler Skala mit verbesserten Modellierungsystemen für Auswirkungsstudien zu untersuchen. Auf der anderen Seite dienen die aus diesen Studien hervorgehenden Prozessmodule und Parametrisierungen auch zur Verbesserung von globalen Klimamodellen. Insbesondere hinsichtlich der Auswirkungen von Klimaveränderungen, werden sich durch REKLIM verschiedene Möglichkeiten eröffnen, um das Verständnis des regionalen Erdsystems zu verbessern.
Auch werden Entscheidungsträger über die Regionalen Klimabüros der Helmholtz-Gemeinschaft und das Climate Service Center 2.0 bei der Beurteilung von Risiken und Chancen sowie bei der Entwicklung von Vermeidungs- und Anpassungsstrategien unterstützt. REKLIM dient somit zum einen der Weiterentwicklung hochaktueller wissenschaftlicher Fragestellungen und zum anderen der Zurverfügungstellung von aussagekräftigen Erkenntnissen für sozioökonomische und politische Entscheidungsprozesse.
Ziele:
Das langfristige Ziel von REKLIM ist die Entwicklung von optimierten gekoppelten Erdsystem-Modellen auf einer regionalen Skala, in denen die Wechselwirkungen zwischen Atmosphäre, Ozean, Kryosphäre, Biosphäre, Landoberflächen und Böden berücksichtigt werden. Diese Erdsystem-Modelle in Kombination mit entsprechenden Beobachtungen sowie Datenauswertungstechniken erlauben eine Einschätzung über regionale Klimaänderungen in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
Zusammenfassend verfolgt REKLIM folgende Strategie:
Ziel ist die Weiterentwicklung und Verbesserung regionaler und globaler Klimamodelle.
Die Wirkungen des Klimawandels zeigen sich auf regionaler Ebene. Beispiel Deutschland: Bei einem Szenario ohne Klimaschutzanstrengungen ("Business as usual") muss je nach Emissionsszenario und Klimamodelltyp mit Temperaturanstieg zwischen 2 und 3,5°C bis 2100 gerechnet werden. Diese Erwärmung wird sich auch in der Variabilität der Niederschlagsmengen und einer Zunahme von extremen Wetterereignissen wie Überflutungen und Stürmen auswirken.
REKLIM widmet sich insbesondere dem Verstehen und Quantifizieren hinsichtlich der Veränderungen der atmosphärischen Bestandteile, der Variabilität der Eisbedeckung und der Ozeane sowie der Meeresspiegeländerungen, der klimabeeinflussenden Prozesse in hohen Breiten, der Auswirkungen von Veränderungen der Landoberflächen und von Rückkopplungseffekten sowie der Veränderung von Extremereignissen. Dabei soll untersucht werden, wie sich die ändernden Bedingungen im Klimasystem regional und lokal auswirken. Die dadurch gewonnenen Erkenntnisse sind zur Entwicklung von Vermeidungs- und Anpassungsstrategien von großer Bedeutung.
Wind,extreme Wetterereignisse
Anpassungsmaßnahmen werden nicht betrachtet; die Erkenntnisse von REKLIM können jedoch Entscheidungsträger bei der Entwicklung von regionalen Klimaanpassungs- und Vermeidungsstrategien sowie bei der Beurteilung von Risikoabschätzungen und Risikomanagement unterstützen.
Helmholtz-Gemeinschaft
Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (AWI)
Kooperation der Helmholtz-Zentren:
Universitäre Partner:
Alfred-Wegener-Institut
Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung
Bussestrasse 24
D-27570 Bremerhaven