Hintergrund und Ziele
Das PREPARED Projekt wird demonstrieren, wie die technische Wasserversorgung und Abwasserentsorgung von zehn Städte in Europa vorbereitet ist, um sich an die zu erwartenden Auswirkungen des Klimawandels anzupassen. PREPARED wird zeigen, dass die Wasserversorgung und Abwasserentsorgung der Städte und ihrer Einzugsgebiete sich anpassen können und resilient genug sind, um den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen; und dass die technischen, administrativen und politischen Anpassungsaktivitäten der „PREPARED-Städte“ kostengünstig sein können, Kohlenstoff effizient und exportierbar in andere städtische Gebiete Europas und der Welt.
Das PREPARED Projekt wird sich mit Frühwarnsystemen sowie kurz- und langfristigen Anpassungsstrategien für städtische Gebieten befassen. Die technologischen Möglichkeiten und Managementoptionen des Projekts sollen im Zusammenhang mit ökologischen, sozialen und ökonomischen Perspektiven entwickelt werden. Aufgrund der regionalen Variabilität und Schwere der Klimaauswirkungen, werden die meisten Anpassungsmaßnahmen auf nationaler, regionaler oder lokaler Ebene zu treffen sein.
PREPARED wird
- Themen zum Management von Wasser, Abwasser und Regenwasser, das durch den Klimawandel sowohl quantitativ als auch qualitativ betroffen sein wird, adressieren.
- Viele europaweite Probleme adressieren und dabei Anpassungslösungen optimieren, erproben und umsetzen, die zur Schaffung eines integrierten und koordinierten Ansatz auf EU-Ebene beitragen.
- An Anpassungsstrategien arbeiten bei gleichzeitiger Berücksichtigung und Abwägung der Mitigation von Lösungen. Was PREPARED liefert, sollte die Treibhausgasemissionen des Wasser- und Abwassersektors reduzieren.
- Verbesserung der Resilienz der EU bezüglich des Umgangs mit den Auswirkungen des Klimawandels.
- Dazu beitragen, Anpassungsstrategien in der EU-Politik zu integrieren. Vorrang werden Anpassungsmaßnahmen bekommen, die am Ende soziale und/oder wirtschaftliche Vorteile generieren, unabhängig von den Unsicherheit in den IPCC-Projektionen. Priorität wird den Maßnahmen gegeben, die vorteilhaft für Klimaschutz und Anpassung sind.
Laufzeit
bisUntersuchungsregion/-raum
- Dänemark
- Deutschland
- Frankreich
- Italien
- Niederlande
- Norwegen
- Polen
- Portugal
- Spanien
- Türkei
- Berlin
Århus, Denmark;
Barcelona, Spain;
Berlin, Germany;
Eindhoven, The Netherlands;
Genoa, Italy;
Gliwice, Poland;
Istanbul, Turkey;
Lisbon, Portugal;
Lyon, France;
Oslo, Norway;
Simferopol, Ukraine;
Wales
Schritte im Prozess zur Anpassung an den Klimawandel
Schritt 1: Klimawandel verstehen und beschreiben
kein eigenes Klimaszenario entwickelt: Nutzung der IPCC-Angaben über den Klimawandel
- Flusshochwasser
- Hitzewellen
- Sturzfluten
- Veränderte Niederschlagsmuster
- Höhere mittlere Temperaturen
- Niedrigwasser
- Starkniederschlag (inkl. Hagel, Schnee)
- Trockenheit
- kurzfristig = die nächsten Jahre/Jahrzehnte
- langfristig = bis 2100 und darüber hinaus
Schritt 2a: Risiken erkennen und bewerten (Klimafolgen/-wirkungen)
Durch den Klimawandel wird zum Beispiel Berlin mit zwei verschiedenen Herausforderungen konfrontiert sein: aufgrund abnehmender Niederschläge (-10% bis 2040) und steigende Temperaturen (was zu einer Erhöhung der Evaporation von etwa 2% führt) wird sich der Abfluss im Spreeeinzugsgebiet voraussichtlich signifikant verringern. Dies wird vor allem im Sommer zu einem Anstieg des Anteils der behandelten Abwassermengen in den Oberflächengewässern der Stadt führen. Darüber hinaus führt der Überlauf der Mischwasserkanalisation in der Berliner Innenstadt zu nachteiligen Auswirkungen auf die städtische Flussökologie mehrmals pro Jahr während Starkregenereignissen. Regionale Auswirkungen der globalen Erwärmung können die Situation durch
(i) erhöhte Anfälligkeit der Ökosystem gegenüber höheren Wassertemperatur im Sommer und reduzierten Strömungsgeschwindigkeiten und
(ii) veränderten Häufigkeit der Überläufe durch höheres oder niedrigeres Auftreten von Starkregenereignissen
ändern.
Schritt 3: Maßnahmen entwickeln und vergleichen
Die wichtigsten Ergebnisse war die Darstellung eines breiten Spektrums von Anpassungsmaßnahmen für den Klimawandel in der Praxis in ganz Europa. Auf der Seite der Wasserversorgung wurden Managementsysteme zur Optimierung der Energie- und Wasserverfügbarkeit (z.B. in Genua und Barcelona) genutzt, um die Potenziale der derzeitigen Systeme unter veränderten Klimabedingungen zu zeigen und die effizientesten Optionen für die Verbesserung der Systeme zu identifizieren. In einem kleineren Maßstab wurden Möglichkeiten zur Verbesserung der Fähigkeit der natürlichen Behandlungssysteme identifiziert und in Barcelona getestet, um Empfehlungen zur Verbesserung des Betriebs und der Unterhaltung unter veränderten Klimabedingungen zu geben.
Um die Bereitschaft Berlins zu erhöhen, wurden innerhalb von PREPARED entwickelte Werkzeuge durch das Kompetenzzentrum Wasser Berlin (KWB), der Berliner Wasserbetriebe (BWB) und KRÜGER demonstriert, mit dem Fokus:
- Methoden für das Potenzial der Biofilmbildung in Trinkwassernetzen;
- Software-Tool für halbautomatische Datenvalidierung getestet für den Einsatz mit Grundwasserspiegel-Logger;
- Planungsinstrument für die Mischwasserkanalisation.
Weitere Ziele sind:
- Entwicklung eines Rahmens zur Charakterisierung des gegenwärtigen Wissens und besten Praxis über die physischen und institutionellen Merkmale einer „Adaptive Water Sensitive City“ (AWSC).
- Entwicklung und Anwendung eines Audit-Prozesses zur Evaluierung, wo Städte in den AWSC-Rahmen passen.
- Finalisierung und Verfeinerung des Rahmens für eine breitere Anwendung in anderen Fallstudienstädten.
- Entwicklung einer virtuellen „Urban Water Systemes“-Software zum Testen vieler möglicher Szenarien für die Verwirklichung der AWSCs im Rahmen sozioökonomischer und physischer Treiber. Das Tool besteht aus (i) einer „Basic Engine“, die eine große Anzahl von Realisierungen der traditionellen Wasserversorgung und Abwasserentsorgung für eine bestimmte Stadt simulieren kann, (ii) eines „Water Sensitive Urban Design (WSUD)-Generators“, der dezentralen Systeme simuliert, und (iii) eines „Socio-Economic Impact Generators“, der die Auswirkungen der sozioökonomischen Szenarien auf städtischen Wassersystem simuliert.
- Entwicklung, Anwendung und Bewertung von Aktionsplänen, um die Anpassungsfähigkeit und Widerstandsfähigkeit der Wasser- und Abwassersysteme der Partnerstädte zu erhöhen.
- Erforschung der Umstände und der (menschlichen und anderern) benötigten Ressourcen, um die Anpassbarkeit in den Partnerstädten zu erhöhen.
- 2071–2100 (ferne Zukunft)
Wer war oder ist beteiligt?
EU: 7. Rahmenprogramm für Forschung und technologische Entwicklung (FP7)
KWR Watercycle Research Institute – The Netherlands
Monash University – Australia;
Melbourne Water Corporation – Australia;
Seattle Public Utilities – USA;
DWR Cymru Welsh Water - United Kingdom;
Aarhus Water and Wastewater – Denmark;
Simferopol Drinking Water Supply and sewerage Company – Crimea;
Municipality of Oslo Water and Sewerage works – Norway;
Water Department of Greater Lyon – France;
Empresa Portuguesa das Aquas Livers, SA – Portugal;
Water Supply and Sanitation Company (PWiK – Przedsiębiorstwo Wodociągów i Kanalizacji) – Poland;
Istanbul Water and Sewerage Administration (Istanbul Su Ve Kanalizasyon Idaresi ) – Turkey;
Mediterranea delle Acque S.p.a. a Iride ACQUA Gas – Italy;
Municipality of Eindhoven – The Netherlands;
Berliner Wasserbetriebe – Germany;
Clavequeram de Barcelona – Spain;
IWW Rheinisch-Westfaelisches Institut – Germany;
Aquateam Norwegian Water Technology Centre – Norway;
Krüger – DenmarkS::can Messtechnik – Austria;
NIVUS – Germany;
University of Innsbruck – Austria;
Laboratorio Nacional de Engenharia Civil – Portugal;
The Institute for Ecology of Industrial Areas – Poland;
Tubitak Marmara Research Center – Turkey;
Iride Acqua Gas SpA – Italy;
Cetaqua Water Technology Center – Spain;
University of Bradford – United Kingdom;
University of Exeter – United Kingdom;
International Water Association – HQ Netherlands;
Institut National des Sciences Appliquées – France;
Kompetenzzentrum Wasser Berlin gGmbH – Germany;
SINTEF – Norway;
DHI – Denmark;
Crimean Scientific and Research Centre – Ukraine
KWR Watercycle Research Institute
PO Box 1072
3430 BB Nieuwegein