Hintergrund und Ziele
Für den genossenschaftlichen Wohnungsbestand der 1960er/1970er Jahre im Wohnquartier wurde auf Initiative der FLUWOG-NORDMARK eG bereits im Jahre 2007 ein Entwicklungskonzept erstellt, in dem Maßnahmen erarbeitet und zu einer integrierten Handlungsstrategie verknüpft wurden. Das städtebauliche Entwicklungskonzept soll fundierte und umsetzbare Möglichkeiten aufzeigen, wie das Zentrum Niendorf-Nord als funktionierendes und vitales Nahversorgungszentrum erhalten und weiterentwickelt werden kann. Das Gebiet soll als Wohn- und Einkaufsstandort insbesondere für Familien, Alleinerziehende und ältere Menschen attraktiver und lebenswerter werden.
Ziel ist die Entwicklung eines integrierte Energie-, Modernisierungs- und Nutzerkonzepts für 60-er Jahre Bestände der Baugenossenschaft FLUWOG-NORDMARK. Hierzu gehören:
- energetische Modernisierungen in zwei Quartieren als Fortsetzung der Sanierungaktivitäten;
- Wettbewerbsfähigkeit im Wohnungsmarkt (nachfrage- und seniorengerecht);
- Stärkung nachbarschaftlicher Vernetzung (funktionierende Nachbarschaften mit Treffpunkten);
- Energieversorgungskonzepte im Quartier: dezentrale Solaranlagen zur Warmwasserversorgung;
- Photovoltaikfassade;
- Car2go: Stromtankstelle für Genossen;
- neue Marke eines Energiesparhauses ("Substitutionshaus");
- Einbindung der Bewohner in Energieeinsparziele: Beratung, Information, Smart metering, Sammeleinkauf von energiesp. Haushaltsgeräten.
Laufzeit
bisUntersuchungsregion/-raum
- Deutschland
- Hamburg
- Nordwestdeutsches Tiefland
Hamburg-Niendorf Nord
Schritte im Prozess zur Anpassung an den Klimawandel
Schritt 1: Klimawandel verstehen und beschreiben
Aktuelle Klimaprojektionen bzw. -szenarien und -informationen werden vom Deutschen Wetterdienst (DWD) bereitgestellt. Für Hamburg liegen stadtklimatische Grundlageninformationen beim DWD vor.
Für die Anpassung der Immobilien- und Wohnungswirtschaft an den Klimawandel ist die Veränderung von Jahresdurchschnittswerten im Regelfall unkritisch. Von weit größerer Bedeutung ist die Zunahme extremerWetterereignisse.
- Flusshochwasser
- Hitzewellen
- Starkniederschlag (inkl. Hagel, Schnee)
- Sturm
extreme Wetterereignisse
- kurzfristig = die nächsten Jahre/Jahrzehnte
bis 2100
Schritt 2a: Risiken erkennen und bewerten (Klimafolgen/-wirkungen)
Risiken für Wohnungs- und Immobilienwirtschaft
Schritt 3: Maßnahmen entwickeln und vergleichen
Maßnahmen im Bereich Klimaschutz sind v.a. die energetischen Modernisierung der Wohnanlage Niendorf unter Einsatz innovativer Techniken für
- Wärmedämmung Fassaden,
- Aufbau zentraler Warmwasserbereitungen,
- Leitungs- und Baderneuerungen,
- Fassaden-Solaranlage,
- Lüftung mit Wärmerückgewinnung,
- Wasch- und Geschirrspülmaschinen mit Warmwassernutzung,
- intelligente Erfassungssysteme für Energieverbrauch ("Smart Metering"),
- energetisch optimierte Wäschetrocknungskonzepte sowie
- energetisch optimierte Beleuchtungskonzepte.
- 2071–2100 (ferne Zukunft)
Wer war oder ist beteiligt?
Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS: jetzt BMVI) und Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR): KlimaExWoSt - ImmoKlima
Projektträger: Baugenossenschaft FLUWOG-NORDMARK eG;
Projektforscher: empirica GmbH
Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU), Hamburg;
Amt für Wohnen, Stadterneuerung und Bodenordnung;
Hamburger EnergieAgentur;
Bewohner/innen der Wohnanlage Niendorf-Nord (Mitglieder der Baugenossenschaft)
Baugenossenschaft FLUWOG- NORDMARK
Tannenweg 62
D-22415 Hamburg