Hintergrund und Ziele
KLIFF ist ein interdisziplinärer Forschungsverbund an dem Wissenschaftler aus den Bereichen Agrar- und Forstwissenschaften, Biologie, Geographie, Ingenieurwissenschaften, Meeresforschung, Meteorologie, Raumplanung, Sozialwissenschaften und Wirtschaftswissenschaften zusammenarbeiten, um Anpassungsstrategien für die Folgen des Klimawandels zu etablieren.
Der zu erwartende Klimawandel wird sich in den vielfältigen Natur- und Wirtschaftsräumen Niedersachsens in sehr unterschiedlicher Weise bemerkbar machen. Die Entwicklung von Anpassungsstrategien an den Klimawandel erfordert eine räumlich und zeitlich differenzierte Analyse des Klimawandels und der Klimafolgen sowie die Berücksichtigung ökologischer und gesellschaftlicher Bezüge.
Ziel von KLIFF ist es, die notwendige Wissensbasis über die Auswirkungen des Klimawandels zu schaffen, um darauf aufbauend nachhaltige Anpassungsstrategien zu entwickeln und um Wege aufzuzeigen, diese umzusetzen.
Die Besonderheit von KLIFF liegt in einem regionalspezifisch integrierten Ansatz. Dabei wird für ausgewählte, vom Klimawandel betroffene Regionen Niedersachsens interdisziplinär an Lösungskonzepten gearbeitet. Im Zentrum stehen dabei die drei großen Wirtschaftszweige Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Wasserwirtschaft sowie der Küstenschutz. Ein wichtiges Merkmal von KLIFF ist die Verzahnung von anwendungs- und grundlagenorientierter Forschung sowie die Einbeziehung der Praxis.
Als Modellregionen wurden der Küstenraum, das Aller-Leine-Einzugsgebiet sowie der Harz und die Heide ausgewählt.
Laufzeit
bisUntersuchungsregion/-raum
- Deutschland
- Niedersachsen
- Küste
- Nordwestdeutsches Tiefland
- Westdeutsche Tieflandsbucht
- Zentrale Mittelgebirge und Harz
Lüneburger Heide, Harz, Aller-Leine-Einzugsgebiet, Nordseeküste
Schritte im Prozess zur Anpassung an den Klimawandel
Schritt 1: Klimawandel verstehen und beschreiben
verwendete Emissionsszenarien sind A1B, A2, B1 und B2, wobei Szenario A1B im Fokus steht
- Veränderte Niederschlagsmuster
- Höhere mittlere Temperaturen
- Meeresspiegelanstieg und Sturmfluten
- mittelfristig = bis 2050
- langfristig = bis 2100 und darüber hinaus
Schritt 2a: Risiken erkennen und bewerten (Klimafolgen/-wirkungen)
Untersucht werden:
- Einfluss des Klimawandels auf die Nutzpflanzen-, Milch- und Rinderproduktion in der Landwirtschaft,
- Einfluss von Temperaturveränderung und Wetterextreme auf Waldökosysteme, Waldlandschaften und Forstwirtschaft,
- Auswirkungen von Klimaänderungen auf Wasserdargebot, Hochwasserrisiko und Gewässerbelastung sowie die Optimierung des Küsten- und Inselschutzes.
Schritt 3: Maßnahmen entwickeln und vergleichen
in allen Forschungsthemen werden auch Handlungsempfehlungen und Anpassungsmaßnahmen im Laufe der Vorhabens entwickelt:
Ziel ist die Entwicklung von Strategien für nachhaltigen Umgang mit Klimafolgen in den Bereichen Land-, Forst- und Wasserwirtschaft sowie die Konsequenzen für die räumliche Planung.
- 2036–2065
- 2071–2100 (ferne Zukunft)
Wer war oder ist beteiligt?
Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur
Universität Göttingen
Universität Göttingen,
Forschungszentrum Waldökosysteme (FZW),
Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (AWI),
Akademie für Raumforschung und Landesplanung (ARL),
Universität Hannover,
Technische Universität Braunschweig, Forschungsstelle Küste des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasser, Küste und Naturschutz (NLWKN),
Deutscher Wetterdienst,
Fachhochschule Osnabrück,
Friedrich-Loeffler-Institut,
GKSS-Forschungszentrum Geesthacht,
Johann-Heinrich-von-Thünen-Institut,
Julius-Kühn-Institut,
Max-Planck-Institut für Meteorologie,
Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt, Region Hannover,
Tierärztliche Hochschule Hannover,
Universität Kassel,
Universität Kiel,
Universität Lüneburg,
Universität Oldenburg,
Universität Rostock
Universität Göttingen
Forschungszentrum Waldökosysteme
Büsgenweg 2
D-37077 Göttingen