Climate Proof Areas

Der Klimawandel ist unverkennbar und es ist notwendig, sich darauf vorzubereiten. Die Nordseeregion steht damit vor einer großen Herausforderungen: die Anpassung des Landes an die verändernden Umweltbedingungen.
Das Ziel des Projektes ist es, Strategien und Konzepte für die Anpassung an die möglichen Folgen des Klimawandels in verschiedenen Regionen des südlichen Nordseeraumes zu entwickeln. Die Basis dafür bilden Pilotprojekte mit unterschiedlichem Fokus in den Partnerländern, deren Einzelergebnisse als "best practice"-Beispiele dienen und in Empfehlungen für transnationale Anpassungsstrategien überführt werden sollen. Darüber hinaus wird ein Portfolio möglicher Konzepte zur Anpassung an den Klimawandel für den südlichen Nordseeraum entwickelt und bereitgestellt.
Das Projekt ist in vier aufeinander aufbauende Arbeitsphasen unterteilt: 1. Analyse von Klimafolgen, 2. Entwicklung und Erprobung von Anpassungsmaßnahmen, 3. Transnationale Schlussfolgerungen und Empfehlungen, 4. Erstellen des Anpassungsportfolios.
Es haben sich Belgien, Deutschland, Schweden, die Niederlande und Großbritannien im Projekt (deutscher Titel: Klimasichere Regionen) zusammengeschlossen. Wissenschaftler, Wasserexperten und Behördenvertreter aller fünf Partner haben neue, innovative und nachhaltige Methoden entwickelt, um zehn gefährdete Projektgebiete klimasicher zu machen. In jedem Projektgebiet werden auch die lokale Behörden und die Bevölkerung beteiligt, um sicherzustellen, dass unterschiedliche lokale Bedrohungen und Probleme berücksichtigt werden. Das Projekt konzentriert sich auf die lokalen Lebensräume und wirtschaftlichen Möglichkeiten und teilt diese Informationen mit den europäischen Partnern, damit die gewonnenen Erfahrungen allen zugute kommen können.
In Deutschland werden zwei Pilotgebiete im Landkreis Wesermarsch (Niedersachsen) betrachtet:
Im folgenden werden nur Ergebnisse für die deutschen Pilotgebiete dargestellt.
Projektionen für den Meeresspiegelanstieg stammen vom IPCC (4. Sachstandbericht 2007) und von Rahmstorf (2007). Zusätzlich werden regionale Wasserstandsveränderungen für das mittlere Tidehochwasser und den Tidehub aus historischen Daten berücksichtigt. Es wird das regionale Klimamodell WETTREG (Wetterlagen-basierte Regionalisierungsmethode) verwendet (v. a. für das Emissionsszenrio A1B).
Ergebnisse:
Windgeschwindigkeit, Sonnenscheindauer, Verdunstung, Abfluss
in Dekaden von 1961 bis 2100
Analysiert werden:
Es wird die Sensitivität der historischen Nutzungsformen in der Region betrachtet und die Anpassungskapazität der Wasserwirtschaft für Zu- und Entwässerung analysiert.
Dringlichkeit und Bedarf ergibt sich aus der besonderen naturräumlichen Situation der Wesermarsch: "Wasser von allen Seiten" (Jadebusen im Westen, Unterweser und Hunte im Osten und Süden, Nordsee im Norden)
Partizipative Entwicklung und Implementierung von Klimaanpassungsstrategien auf der Ebene von Kommunen und Kreisen. Hierzu erfolgte eine Sammlung von Ideen und Vorschläge für Klimaanpassung, die ein gemeinsames Arbeitsergebnis darstellen und als Anregung zur Entwicklung zukünftiger Strategien zu verstehen sind.
Um Anpassungsstrategien entwickeln zu können, sind Überlegungen und Annahmen hinsichtlich der zukünftigen Nutzung der Region notwendig. Diese kann in einem Leitbild erfolgen, welches zum Beispiel das angestrebte Entwicklungsbild einer Landschaft in der Raumplanung definiert. Im Rahmen des sog. Regionalforums in der Wesermarsch wurden mit Beteiligung der regionalen Akteure Vorstellungen zum Entwicklungsbild des Landkreises für das Jahr 2050 mit folgenden zentralen Eckpunkten gesammelt:
Dieses von den Beteiligten entwickelte Leitbild für das Jahr 2050 gibt die Rahmenbedingungen für mögliche Anpassungsoptionen hinsichtlich technischer Maßnahmen und alternativer Landnutzungskonzepte vor. Die regionalen Akteure sind also besonders am Erhalt des bestehenden Landschaftsbildes interessiert.
Es werden Flächen- und Landnutzungskonflikte sowie wasserbezogen Konflikte innerhalb des Regionalforums diskutiert.
Interreg IVb North Sea Region Programme; gefördert von der Europäischen Union und durch den European Regional Development Fund
Provinz Zeeland
Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Ammerländer Heerstraße 114-118
D-26129 Oldenburg