BRANCH - Biodiversity Requires Adaptation in Northwest Europe under a Changing Climate

Das Projekt will Raum- und Landschaftsplaner, Politiker und Stakeholder sowie Wissenschaftler zusammenbringen, um das Verständnis über die Reaktion der Tier- und Pflanzenwelt auf den Klimawandel weiterzuentwickeln. Es werden Optionen und Werkzeuge der Raumplanung zur Anpassung an den Klimawandel dargestellt. Im Projekt werden solche Veränderungen in der Raumplanung und der Landnutzung analysiert, die der Tier- und Pflanzenwelt die Anpassung an den Klimawandel ermöglichen sollen. Dieses soll durch folgende Aspekte erreicht werden:
Ziel ist die Identifizierung, Entwicklung und Empfehlung von raumplanerischen Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel, die zur Erhaltung der biologischen Vielfalt von terrestrischen und Küstenökosystemen beitragen können. Dafür wird untersucht, wie die Tier- und Pflanzenwelt auf den Klimawandel reagiert. Die Analyse der Risiken und Chancen von Planungsoptionen und -maßnahmen als Reaktion auf den Wandel ist Bestandteil des Vorhabens.
Es werden die Klimamodelle HADCM3A2 und PCMA2 sowie die Emissionsszenarien des IPCC benutzt.
2020er, 2050er und 2080er Jahre
Klimafolgen an Land beeinflussen schon jetzt die Tier- und Pflanzenwelt sowie ihre Lebensräume. Entlang der Küsten führen insbesondere der Meeresspiegelanstieg und die zunehmende Sturmtätigkeit zu Veränderungen der Landschaft und beeinträchtigt Habitate. Dieses führt zu Verlust von Arten, Ökosystemen und Lebensräumen. Weitere Folgen für die Tier- und Pflanzenwelt sind Veränderungen im saisonalen Verhalten (z.B. für Zugvögel), Veränderungen der Verbreitungsgebiete und Verlust von Habitaten (z.B. Erosion der Salzwiesen an den Küsten).
Es werden übertragbare Methoden auf europäischer Ebene entwickelt, um terrestrische Gebiete und Küstengebiete zu identifizieren, die gegenüber dem Klimawandel besonders anfällig sind. Diese Methoden nutzen einen Vulnerabilitätsindex, der eine einfache quantitative Maßzahl für die Sensitivität von Arten und Lebensräumen darstellt. Vulnerabilität bezieht sich hier also auf die Exposition von Ökosystemen bzw. Arten und auf ihre natürliche Anpassungsfähigkeit (v.a. Ausbreitungskapazität), nicht aber auf die gesellschaftliche Anpassungskapazität. Die Anfälligkeit ist dabei umso größer, je stärker sich das Klima wandelt.
Es wird als dringend erforderlich erachtet, vorhandene Anpassungsstrategien und Richtlinien in Raumpläne zu implementieren, um der Tier- und Pflanzenwelt die Anpassung an den Klimawandel zu ermöglichen.
Der Klimawandel wird weiter fortschreiten, auch wenn alle international vorgeschlagenen Maßnahmen zum Klimaschutz umgesetzt werden. Deshalb ist es äußerst wichtig, auf die Notwendigkeit zur Anpassung an den Klimawandel hinzuweisen.
Für den Planungsprozess bedeutet das, dass
Ziel ist die Entwicklung von raumplanerischen Mechanismen und Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel und Integration von Anpassungsverfahren in die Raumplanung und das Schutzgebietsmanagement. Dazu sollen in Fallstudiengebieten gute Praktiken für Anpassung identifiziert werden und die Stakeholder davon überzeugt werden, diese Anpassungsoptionen in alle Ebenen von Planungsprozessen zu integrieren. Solche Anpassungsoptionen können z.B. die Etablierung eines dynamischen Schutzgebietsmanagement oder die Vernetzung von Habitatmosaiken sein.
EU: Interreg IIIB-Programm; Nordwesteuropa und Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE)
Natural England
Alterra (Niederlande), Conservatoire de l' espace littoral et des ravages lacustres (Frankreich), Environment Agency (Großbritannien), Environmental Change Institute (Großbritannien), Hampshire County Council (Großbritannien), Kent County Council (Großbritannien), Provincie Limburg (Niederlande), Tyndall Centre for Climate Change Research, University of East Anglia, University of Southampton (Großbritannien)
Natural England
Phoenix House, 33 North Street
UK-BN7 2PH East Sussex
United Kingdom