BiodivKlima - Berücksichtigung von Biodiversitätsaspekten bei Klimaschutzmaßnahmen - ein Handlungsleitfaden

Hintergrund und Ziele

Klimaschutzmaßnahmen, welche im Rahmen der "United Nations Framework Convention on Climate Change" (⁠UNFCCC⁠) und des Kioto-Protokolls ergriffen werden können, umfassen Aktivitäten wie Wiederaufforstung, Wiederbepflanzung und Management von Wald-, Acker- und Weideland. Diese Maßnahmen können nachteilige Auswirkung auf die ⁠Biodiversität⁠ haben. Gleichzeitig wohnt ihnen jedoch auch ein großes Potenzial zur Erhaltung von Biodiversität inne. Daher können die genannten Maßnahmen, je nach ihrer konkreten Ausgestaltung, gleichzeitig zur Umsetzung der Ziele der Klimarahmenkonvention (UNFCCC) und des Kioto-Protokolls sowie des Übereinkommens über die biologische Vielfalt (Convention on Biological Diversity - CBD) beitragen. Um hier Synergieeffekte zu erreichen, hat die Vertragsstaatenkonferenz (COP 6 der CBD) zu verstärkter Zusammenarbeit zwischen den beiden Konventionen aufgerufen, insbesondere hinsichtlich des Einflusses des Klimawandels auf die biologische Vielfalt, einschließlich der Biodiversität in Wäldern, und der Einbeziehung biodiversitätsrelevanter Überlegungen in die Umsetzung der UNFCCC und des Kioto-Protokolls.

Ziel des Projekts ist es, einen Handlungsleitfaden zu entwickeln, der die Einbeziehung von Biodiversitätsaspekten in Klimaschutzmaßnahmen erleichtert. Der Handlungsleitfaden soll mit praktischen Informationen diejenigen unterstützen, welche Klimaschutzmaßnahmen planen, implementieren oder evaluieren. Mögliche negative Auswirkungen auf die biologische Vielfalt sollen dabei vermeiden und Synergien zwischen ⁠Klima⁠- und Biodiversitätsschutz gefördert werden. Der Leitfaden konzentriert sich auf Aktivitäten in der ⁠Landnutzung⁠, im Landnutzungswandel und in der Forstwirtschaft, umfasst aber auch Maßnahmen zur Kultivierung von Energiepflanzen und zur Erzeugung von regenerativen Energien. Wichtige Instrumente zur Erfassung der Biodiversität wie zum Beispiel ⁠Umweltverträglichkeitsprüfung⁠ (⁠UVP⁠), Richtlinien und Biodiversitätsindikatoren werden in diesem Zusammenhang diskutiert. Dabei werden Entscheidungsbäume entwickelt, um die Entscheidungsfindung zu erleichtern.

Laufzeit

bis

Untersuchungsregion/-raum

Land
  • Deutschland
Bundesland
  • Baden-Württemberg
  • Bayern
  • Berlin
  • Brandenburg
  • Bremen
  • Hamburg
  • Hessen
  • Mecklenburg-Vorpommern
  • Niedersachsen
  • Nordrhein-Westfalen
  • Rheinland-Pfalz
  • Saarland
  • Sachsen
  • Sachsen-Anhalt
  • Schleswig-Holstein
  • Thüringen

Schritte im Prozess zur Anpassung an den Klimawandel

Schritt 1: Klimawandel verstehen und beschreiben

Ansatz und Ergebnisse 

Berücksichtigung des Sachstands bezüglich des Klimawandels vom ⁠IPCC⁠ (2001); keine eigenen Klimaszenarien

Schritt 2a: Risiken erkennen und bewerten (Klimafolgen/-wirkungen)

Analyseansatz 

Betrachtung der Folgen des Klimawandels und der Klimaschutzmaßnahmen für die ⁠Biodiversität⁠. Weiterhin werden die Synergien und Wechselwirkungen zwischen den Abkommen zum ⁠Klimaschutz⁠ (⁠UNFCCC⁠, Kioto-Protokoll) und zur Biodiversität (CBD) betrachtet.

Schritt 3: Maßnahmen entwickeln und vergleichen

Zeithorizont
  • 2071–2100 (ferne Zukunft)

Wer war oder ist beteiligt?

Förderung / Finanzierung 

Umweltbundesamt (UBA) und Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU)

Projektleitung 

Institut für ⁠Biodiversität⁠ (ibn)

Beteiligte/Partner 

Verein Deutscher Ingenieure (VDI), Abteilung "Zukünftige Technologien Consulting"

Ansprechpartner

ibn - Institut für Biodiversität - Netzwerk e.V.
Drei-Kronen-Gasse 2
D-93047 Regensburg

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Handlungsfelder:
 Biologische Vielfalt  Landwirtschaft  Wald- und Forstwirtschaft