Anpassung und Klima (Projektbereich C des Forschungszentrum Biodiversität und Klima)

Im Juli 2008 wurde in Frankfurt am Main im Rahmen der Hessischen Landesoffensive zur Entwicklung wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz (LOEWE) ein neues interdisziplinäres Forschungszentrum gegründet: das Biodiversität und Klima Forschungszentrum - BiK-F.
Das wissenschaftliche Konzept des Forschungszentrums besitzt eine Matrixstruktur mit einer Zeit-/Prozess-Achse und einer Raum-Achse. Auf der Zeit-/Prozess-Achse werden langskalige (Evolution und Klima), mittelskalige (Biodiversitätsdynamik und Klima) und kurzskalige Prozesse (Anpassung und Klima) untersucht. Auf der räumlichen Achse stehen marine und terrestrische Systeme in tropisch/subtropischen, gemäßigten und in alpin/polaren Klimazonen.
Dieses wissenschaftliche Konzept wird in sechs Forschungsschwerpunkten (Projektbereiche) umgesetzt, die insgesamt 25 Projektgruppen umfassen. Eins dieser Projektbereiche beschäftigt sich mit Anpassung und Klima. In diesem Projektbereich C sind folgende Projekte angesiedelt:
Ziele:
Wie reagieren Arten und Gemeinschaften auf den anstehenden Klimawandel? Zur Beantwortung dieser Frage untersucht der Projektbereich C schwerpunktmäßig Prozesse, die infolge ökologischer und ökophysiologischer Anpassungen (Akklimatisationen) auftreten oder durch rasche genetische Selektion innerhalb weniger Generationen hervorgerufen werden können.Die Untersuchungen werden sowohl im terrestrischen Milieu (exemplarisch vor allem Wald und Boden) als auch im aquatischen Milieu (Seen, Fließgewässer, marines Plankton) durchgeführt.
In terrestrischen Ökosystemen werden infolge des Klimawandels künftig erhöhte Temperatur und verstärkte Dürre Schlüsselfaktoren werden, in aquatischen Ökosystemen Temperaturerhöhung und Änderungen im Wasserregime. Für beide Ökosystemgruppen wird darüber hinaus untersucht, wie Klimawandel in Kombination mit anderen Stressoren (z.B. Umweltchemikalien, invasive Arten) wirkt. Eine zentrale Frage ist, ob und wie die anstehenden Klimaänderungen in überschaubarer Zeit (Jahrzehnte bis Jahrhunderte) von Arten und Gemeinschaften evolutionär kompensiert werden können.
Methodisch werden Freilandanalysen, Laborexperimente und Halbfreilandanalysen (Mesokosmos-Experimente) angewendet. Hierbei werden einerseits biologisch und genetisch gut bekannte Modellarten untersucht (z.B. Arten von Quercus, Panicum, Daphnia, Chironomus), andererseits auch ausgewählte größere taxonomische Einheiten (z.B. Calanoidea, Coleoptera) und Lebensgemeinschaften (z.B. Waldinsekten, Bodenorganismen).
Spezielle Fragen sind insbesondere:
Südhessische Rheinebene ("Der Wald der Zukunft")
Kleinräumige naturräumliche Gliederung: Rüsselsheim, Lampertsheim ("Der Wald der Zukunft")
Es werden Klimafolgen auf terrestrische und akquatische Ökosysteme erforscht (Waldwirtschaft, Gewässer).
Beteiligte:
Speziell für das Projekt "Der Wald der Zukunft": Hessen-Forst der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt (NW-FVA, Göttingen) ++ dem Hessischen Landesamt für Umwelt und Geologie (HLUG, Wiesbaden) ++ der ECT Ökotoxikologie GmbH (Flörsheim) der Stadt Rüsselsheim und weiteren Partnern
Speziell für das Projekt "Der Wald der Zukunft": Hessen-Forst der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt (NW-FVA, Göttingen) ++ dem Hessischen Landesamt für Umwelt und Geologie (HLUG, Wiesbaden) ++ der ECT Ökotoxikologie GmbH (Flörsheim) der Stadt Rüsselsheim und weiteren Partnern
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