Hintergrund und Ziele
Im Mittelpunkt dieses Projekts steht ein Vergleich der Arthropodenvielfalt dreier heimischer bzw. nahverwandter gebietsfremder Baumarten eines urbanen Standorts.
Die gebietsfremden Arten zeichnen sich in Zeiten des Klimawandels durch höhere Stresstoleranz und damit häufig auch durch höhere Vitalität aus, weshalb sie auch als Stadtklimabäume bezeichnet werden. Dabei ist unbekannt, wie sich die Stresstoleranz dieser Arten auf die Lebensgemeinschaft den Baumkronenraum nutzender wirbelloser Tiere auswirkt, zu denen u.a. auch Pflanzen fressende bzw. an Pflanzen saugende Insekten gehören. Die Individuen in dieser Lebensgemeinschaft könnten relativ gleichmäßig auf die vorhandenen Arten verteilt sein; bestimmte Arten könnten aber auch dominant werden, sich massiv vermehren und den Baum schädigen bzw. in seiner Funktion als Stadtbaum beeinträchtigen.
Das Projekt verfolgt daher das Ziel, Stadtklimabäume auch hinsichtlich ihrer Anfälligkeit für Schädlingsbefall mit heimischen Baumarten zu vergleichen. Diese Untersuchungen schließen die Erfassung der Lebensgemeinschaft von Baumkronen ein und liefern damit auch Daten für die Frage, welchen Beitrag gebietsfremde Stadtbäume zur Erhaltung eines artenreichen Baumkronenraums leisten können. Das Projekt, das über eine Vegetationsperiode angelegt ist, basiert auf einem Screening der Artenvielfalt von Insekten und Spinnentieren auf gebietsfremden und heimischen Baumarten in Würzburg. Damit soll eine erste, belastbare Datengrundlage zur vergleichenden Beurteilung des Einsatzes von heimischen und nicht-heimischen Stadtbäumen in Hinblick auf die Arthropodenvielfalt im Kronenraum geschaffen werden. Die Ergebnisse sollen Informationen für Umwelt-, Naturschutzbehörden sowie Naturschutzverbände liefern und Empfehlungen für Kommunen in Bayern bei der Gestaltung klimatoleranten Stadtgrüns bereitstellen.
Laufzeit
bisUntersuchungsregion/-raum
- Deutschland
- Bayern
- Alb und nordbayerisches Hügelland
Würzburg
Schritte im Prozess zur Anpassung an den Klimawandel
Describe here, which approach for the vulnerability analysis, risks and/or chances is/was used within your project and which results emerged from it or are expected
Gebietsfremde Arten zeichnen sich in Zeiten des Klimawandels häufig durch höhere Stresstoleranz und damit auch höhere Vitalität aus, weshalb sie auch als Stadtklimabäume bezeichnet werden. Dabei ist unbekannt, wie sich die Stresstoleranz dieser Arten auf die Lebensgemeinschaft der in den Baumkronen lebenden wirbellosen Tiere auswirkt, zu denen u.a. auch Pflanzen fressende bzw. an Pflanzen saugende Insekten gehören. Im Projekt soll geklärt werden, ob ausgewählte gebietsfremde Stadtbaumarten angesichts des Klimawandels auf Grund ihrer höheren Vitalität für die Klimaanpassung in Städten und den Erhalt einer vielfältigen Baumkronenlebensgemeinschaft besser geeignet sind als heimische Stadtbaumarten.
Schritt 3: Maßnahmen entwickeln und vergleichen
Aus den Ergebnissen der Studie sollen Empfehlungen erstellt werden, die zur Auswahl geeigneter Stadtklimabaumarten herangezogen werden können. Die Veröffentlichung des entsprechenden Infoflyers steht noch aus.
Wer war oder ist beteiligt?
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz
Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau
Universität Würzburg