Wald in der Rhein-Main-Ebene - Risiken und Anpassungsmaßnahmen für die Forstwirtschaft als Folge der prognostizierten Klimaveränderung in Hessen

Ziel der Studie

Abschätzung der Entwicklung der Wasserhaushaltskomponenten für ausgewählte Waldökosysteme - Abschätzung der Entwicklung der Wasserhaushaltskomponenten für die Untersuchungsbestände für den Zeitraum 2041 bis 2050 - Risikoanalyse für die untersuchten Bestände (Buche, Eiche, Kiefer) unter Berücksichtigung waldbaulicher Eingriffe nach den „Richtlinien zur Bewirtschaftung des Hessischen Staatswaldes“ (RIBES)

Erscheinungsjahr

Untersuchungsregion/-raum

Bundesland Hessen
Untersuchungsraum Hessen
Räumliche Auflösung 

naturräumliche Einheit (Hessisches Ried)

Verwendete Klimamodelle / Ensembles

Emissionsszenarien A1B, B1, B2
Klimamodelle ECHAM5/MPI-OM
Ensembles nein
Anzahl der Modellläufe 2 Modellläufe; je trockenes und feuchtes Szenario
Regionales Klimamodell 

WETTREG

Weitere Parameter 

mittlere Temperatur, Niederschlag, klimatische Wasserbilanz

Zeitraum 

2041-2050

Klimawirkungen

Klimawirkungen in Handlungsfeld
  • Wald- und Forstwirtschaft

"Wie in keiner anderen Region in Hessen sind die Wälder des Rhein-Main-Gebietes Belastungen und Risiken ausgesetzt, die die nachhaltige Erfüllung von Waldfunktionen gefährden und in Teilen des Gebietes die nachhaltige Entwicklung der gesamten Waldstruktur infrage stellen. Die klimatischen Bedingungen lassen schon aktuell ein häufiges Auftreten von Trockenstressbedingungen erwarten. Diese wirken insbesondere bei Eiche und Buche vitalitätsmindernd und prädisponierend für Schädlingskalamitäten und erhöhen die Mortalität. Bei der Kiefer ist ein substanzieller Mistelbefall an Bäumen festzustellen, die durch Trockenheit, Insektenbefall und Luftschadstoffe vorgeschädigt sind. Für die Vergangenheit weisen die Ergebnisse durch eingeschränkte Verdunstungs- und Grundwasserneubildungsraten auf teilweise ausdauernde Trockenperioden hin. In der Folge muss davon ausgegangen werden, dass sich die Anfälligkeit gegenüber Schadinsekten stark erhöhte. Für die zeitliche Entwicklung der Wasserhaushaltskomponenten spielen neben den Effekten der Baumartenunterschiede die Altersstruktur der Waldbestände eine bedeutende Rolle. Unter Annahme einer Klimaentwicklung gemäß der Szenarien A1B und B1 (jeweils trockene und feuchte Variante) bis zum Jahr 2050 treten durch die bestehende Unsicherheit bezüglich der Niederschlagsentwicklung große Spannen simulierter Wasserbilanzen auf. Für die feuchte Variante der Szenarien B1 und A1B ergaben die Modellierungen für die Dekade 2041- 2050 eine deutliche Verkürzung von Trockenperioden und einen Anstieg der Grundwasserneubildungsraten auf allen Flächen. Im Gegensatz dazu würde unter Annahme des trockenen A1B-Szenarios eine deutliche Verringerung des pflanzenverfügbaren Bodenwassers und damit ein erhöhtes Risiko von Trockenstress eintreten. Die Grundwasserneubildung wäre an allen Standorten vollständig unterbunden. Die trockene Variante des B1-Szenarios nimmt eine Mittelstellung ein." (Fiebiger et al. 2008: 6)

Methodischer Ansatz

Kurzbeschreibung des methodischen Ansatzes 

keine Vulnerabilitätsstudie, sektorale Impact-Studie

Analysekonzeptansatz Eigener Ansatz
Komponenten im Analysekonzept  Klimatischer Einfluss, Sensitivität, Klimawirkung, Anpassungskapazität
Methodik zur Operationalisierung Quantitative Wirkmodelle (z.B. Abflussmodelle), Proxy-Indikatoren

Wer war oder ist beteiligt?

Herausgeber Hessisches Landesamt für Umwelt und Geologie
Kontakt 

Auftraggeber: Hessisches Landesamt für Umwelt und Geologie, Wiesbaden
Auftragnehmer: Caroline Fiebiger, Johannes Sutmöller, Henning Meesenburg, Johannes Eichhorn (Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt, Göttingen)

Bibliographische Angaben 

Fiebiger, C.; Sutmöller, J.; Meesenburg, H.; Eichhorn, J. 2008: Wald in der Rhein-Main-Ebene - Risiken und Anpassungsmaßnahmen für die Forstwirtschaft als Folge der Pprognostizierten Klimaveränderung in Hessen. Göttingen/Wiesbaden

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Handlungsfelder:
 Wald- und Forstwirtschaft