Ziel der Studie
Ziel dieser Arbeit ist eine qualitative Bewertung der Gefährdung der Wälder durch biotische Schadorganismen im Klimawandel.
Erscheinungsjahr
Untersuchungsregion/-raum
Naturraum
Verwendete Klimamodelle / Ensembles
WETTREG
Abweichung der Tagesgradsumme, Niederschlag
Klimawirkungen
- Biologische Vielfalt
- Biotope, Habitate, Ökosysteme
"Anhand der Klimaprognosen muss davon ausgegangen werden, dass sich die Tagesgrade während der Vegetationszeiten in Zukunft deutlich erhöhen werden [...], ohne dass die Maximaltemperatur über längere Zeiträume erreicht oder sogar überschritten wird. Damit werden die Entwicklungsbedingungen für den Buchdrucker in Zukunft potenziell erheblich günstiger." (S.20)
- Wald- und Forstwirtschaft
- Baumartenzusammensetzung
- Vitalität / Mortalitätseffekte
"Der „Douglas-fir beetle“ (Dendroctonus pseudotsugae) kann in Nordamerika nach abiotischen mStörungen zum Beispiel durch Sturm oder Trockenheit ausgeprägte Massenvermehrungen durchlaufen. Dann kommt es zu aggressivem Primärbefall, wobei der Käfer wirtsspezifisch ist. Eine zufällige Verschleppung nach Europa ist grundsätzlich nur mit Holzmaterial, dem noch die Rinde anhaftet, möglich. Mit Holz wurde er bereits nach China importiert, wogegen er in Europa bzw. in der EPPO- Region noch nicht zu beobachten war (EPPO 2012c)." (S. 25)
Die Rotbuche nimmt in Rheinland-Pfalz 21% der Waldfläche ein und stellt die wichtigste Baumart der natürlichen Waldgesellschaften dar. Die aus biotischen Ursachen entstandenen Schäden nahmen in den letzten Jahren auch hier zu. Es wurden häufiger der Befall durch holz- und rindenbrütende Borkenkäfer sowie Prachtkäfer und besonders auch Krankheiten wie die Buchenrindennekrose beobachtet (Block 2008) Bei der Buche wirken sich extreme Wetterereignisse wie das Dürrejahr 2003 auf ihren Gesundheitszustand wesentlich aus (Delb 2005 und 2006). Demzufolge wurde nach der Dürre und Hitze im Sommer 2003 vielerorts ein ansonsten seltener Befall durch Rindenbrüter festgestellt. (S.38)
Methodischer Ansatz
Ziel dieser Arbeit ist eine qualitative Bewertung der Gefährdung der Wälder durch biotische Schadorganismen im Klimawandel. Hierzu werden aus der Retrospektive gemessene klima-tischen Größen und extreme Wetterereignisse in Bezug zur Schädlingsentwicklung in Rhein-land-Pfalz gesetzt. Darauf aufbauend wird unter Einbeziehung aktueller Entwicklungen und des heutigen Wissenstandes eine baumartenweise Einschätzung möglicher Risiken im Kli-mawandel gegeben. Die daraus zu ziehenden Schlussfolgerungen sollen Handlungsfelder und Anpassungsstrategien aufzeigen.
Wer war oder ist beteiligt?
Auftraggeber: Land Rheinland-Pfalz
Auftragnehmer: Dr. Horst Delb, Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg, Abteilung Waldschutz
Delb; H. 2013: Auswirkungen des Klimawandels auf den Wald in Rheinland-Pfalz: Teilbericht Waldschutz und Klimawandel. Schlussbericht des Landesprojekts Klima- und Landschaftswandel in Rheinland-Pfalz (KlimLandRP), Teil 4, Modul Wald