Ziel der Studie
Ziel der Studie war es die Klimawandelauswirkungen auf die Energiewirtschaft in Baden-Württemberg aufzuzeigen. Vor allem mit dem Hintergrund der Energiewende, werden Trockenzeiten und mangelnde Bewässerungen Auswirkungen auf die Energiewirtschaft haben. Aus diesem Grunde werden in dieser Studie kritische Wassernutzungskonkurrenzen identifiziert und anschließend Handlungsempfehlungen entwickelt.
Erscheinungsjahr
Untersuchungsregion/-raum
Verwendete Klimamodelle / Ensembles
(LARSIM)-COSMO-CLM
Niedrigwasser
1971-2000, 2021-2030,2041-2050
Klimawirkungen
- Energiewirtschaft
- Energieumwandlung
„Zur Abschätzung des Kühlwasserverbrauchs im Jahr 2030 wurden die Berechnungen mit folgenden Änderungen durchgeführt: Das Kernkraftwerk Neckarwestheim wurde aus dem Kraftwerkspark entfernt. Zudem wurde entsprechend der baden-württembergischen Ausbauziele (Staiß & Schmidt
2012) der Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung erhöht (Wasserkraft 1,1-fache, Biomasse 1,3-fach, PV 2-fach und Wind 4-fach).
Die Abschaltung des Kernkraftwerks Neckarwestheim lässt eine relative Einsparung beim Kühlwasserverbrauch erwarten. Allerdings sind die Absolutwerte relativ gering im Vergleich zum
Neckarabfluss (max. 1,6 m³/s).“ (S.35f.)
- Wasser
- Abwasserbewirtschaftung / Entwässerung
„Für die Zukunft nehmen, nach Aussagen mehrerer Klärmeister, die Abwassermengen tendenziell ab. Dies wird erstens durch einen Bevölkerungsrückgang bis 2030 um -5% bis -8% (www.statistikbw.de/BevoelkGebiet/BevProg/), zweitens durch einen geringfügig abnehmenden spezifische Trinkwasserverbrauch pro Einwohner um -1%, bedingt durch technischen Fortschritt in den kommenden Jahren, sowie drittens durch einen geringeren Fremdwasserzustrom in das Kanalnetz von - 5% bis -15%, bedingt sein. Für unsere Zukunftsszenarien gehen wir folglich von einem Rückgang der Abwassereinleitungen in den Neckar zwischen 10% und 20% aus, was in den Handlungsempfehlungen zu berücksichtigen ist. Diese zu erwartende Abflussabnahme liegt in der Größenordnung der Abflusszunahme durch den geringeren Kühlwasserverbrauch.“ (S.37)
Methodischer Ansatz
Daten aus damaligen Bemessungen wurden als Grundlage für Szenarien von zukünftigen Wassernutzungskonkurrenzen verwendet. Weiterhin wurden Recherchen zum Energieverbrauch und -bedarf angestellt und Befragungen durchgeführt, die die Wichtigkeit von Wassernutzungen und Wasserreserven von landwirtschaftlichen Entwässerungsbetrieben, Klärwerksbetreibern, industriellen Wassernutzern am Neckar einschätzt. Daneben wurden ebenso Daten aus Berechnungsmodellen, z.B. zur Berechnung vom Kühlwasserbedarf, verwendet. Anhand von diesen Grundlagen wurden Klimawandelszenarien der zukünftigen Veränderungen des Wasserhaushalts am Neckar entwickelt und anschließend Handlungsempfehlungen erarbeitet.
Wer war oder ist beteiligt?
Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW)
Rothstein, Benno (2015): Regionale Klimafolgen für die Energiewirtschaft in Baden-Württemberg - Eine modellgestützte Analyse von konkurrierenden Wassernutzungen; Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg, Reihe KLIMOPASS Berichte: 54 Seiten.