Landesweite Untersuchungen zu beobachteten und zukünftig zu erwartenden Änderungen der Phänologie von Wild- und Kulturpflanzen in Hessen und deren Implikationen für die Forst- und Landwirtschaft. Klimawandel und Pflanzenphänologie in Hessen: HeKlimPh

Ziel der Studie

Untersuchung von Klimawandelfolgen auf die Phänologie von Wild- und Kulturpfllanzen in Hessen

Erscheinungsjahr

Untersuchungsregion/-raum

Bundesland Hessen
Untersuchungsraum Hessen

Verwendete Klimamodelle / Ensembles

Emissionsszenarien A1B
Klimamodelle ECHAM5, HADCM3
Ensembles ja
Anzahl der Modellläufe (WETTREG 2010 = 10 Läufe)
Regionales Klimamodell 

REMO/UBA, ECHAM5/COSMO-CLM, HADCOM3/COSMO-CLM, WETTREG 2010

Weitere Parameter 

Temperatur, Globalstrahlung, Niederschlag, Luftkapazität

Zeitraum 

Referenz 1961 - 2009;

Projektion⁠ 2031 - 2060, 2071 - 2100

Klimawirkungen

Klimawirkungen in Handlungsfeld
  • Landwirtschaft
    • Agrophänologie

"Auffällig waren die vereinzelt im Zeitraum 1971-2000 auftretenden Verspätungen phänologischer Jahreszeiten – insbesondere des Vollherbstes –, die dann im Mittel des Zeitraums 1991-2009 wieder deutlich früher eintraten (z.B. Hoch- und Spätsommer in NRHG 140, Spätsommer in NRHG 350, Früh- und Vollherbst in NRHG 230 sowie Vollherbst in NRHG 320). Diese Tendenz geht einher mit der in Kapitel 4.1 dargestellten Entwicklung der langjährigen Jahresdurchschnittstemperaturen in Hessen. Diese ist durch einen doppelt so starken Anstieg zwischen den Zeiträumen 1971-2000 und 1991-2009 gegenüber dem Anstieg zwischen den Zeiträumen 1961-1990 und 1971-2000 gekennzeichnet." (S.59)

Klimawirkungen in Handlungsfeld
  • Wald- und Forstwirtschaft
    • Forstphänologie

"Gemäß der Klimaprojektion ECHAM5/CLM (Szenario A1B, BIAS-korrigiert) wurde im langjährigen landesweiten Mittel eine Verfrühung der Haselblüte (Phase 1) von 25 Tagen im Zeitraum 2071-2100 (30 Tage nach Jahresbeginn) [...] gegenüber dem Referenzzeitraum 1971-2000 (55 Tage) (Abb. 20a, links unten) berechnet. Regional könnte demnach die Haselblüte bis zum Zeitraum 2071-2100 bereits am 17. Januar eintreten (mittlerer Beginn im Nördlichen Oberrhein-Tiefland), bis hin zum 6. Februar im Westerwald. Die stärksten Veränderungen würden den Schätzungen zu Folge zwischen den Zeiträumen 2031-2060 und 2071-2100 einsetzen. Der landesweite mittlere Eintrittstermin verschiebt sich demnach um 2 Wochen vom 13. Februar auf den 30. Januar." (S.67)

Methodischer Ansatz

Kurzbeschreibung des methodischen Ansatzes 

 

Klimafolge/ Indikationsfeld: Pflanzenphänologische Beobachtungsdaten, Veränderung Lufttemperatur

Methodischer Ansatz: Deskriptiv-statistische Auswertung phänologischer Daten; Lineare Regressionsanalyse der Beziehungen zwischen Phänophasen und Luftemperatur für die Referenz- und Projektionszeiträume. Verschneidung räumlicher Temperatur- und Phänophasendaten mittels GIS.

Analysekonzeptansatz früherer IPCC-Ansatz (2004, 2007)
Komponenten im Analysekonzept  Klimatischer Einfluss, Klimawirkung
Methodik zur Operationalisierung Quantitative Wirkmodelle (z.B. Abflussmodelle), Proxy-Indikatoren

Wer war oder ist beteiligt?

Herausgeber Fachzentrum Klimawandel Hessen (Hessisches Landesamt für Umwelt und Geologie), Förderprogramm INKLIM-A
Kontakt 

Auftraggeber: Fachzentrum Klimawandel Hessen im Hessischen Landesamt für Umwelt und Geologie, Wiesbaden
Auftragnehmer: Prof. Dr. Winfried Schröder, Simon Schönrock, Dr. Gunther Schmidt (Lehrstuhl für Landschaftsökologie, Universität Vechta)

Bibliographische Angaben 

Schröder, Winfried; Schönrock, Simon; Schmidt, Gunther 2013: Landesweite Untersuchungen zu beobachteten und zukünftig zu erwartenden Änderungen der Phänologie von Wild- und Kulturpflanzen in Hessen und deren Implikationen für die Forst- und Landwirtschaft – ⁠Klimawandel⁠ und Pflanzenphänologie in Hessen: HeKlimPh. Vechta

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Handlungsfelder:
 Landwirtschaft  Wald- und Forstwirtschaft