Ziel der Studie
Erarbeitung von Grundlagenkarten der Waldentwicklung unter dem Einfluss von Klimaveränderungen. Berechnung der Standortselemente Wuchszone und Klimafeuchte. Berechnung potenziell geeigneten Anbauflächen für die jeweiligen Szenarien.
Erscheinungsjahr
Untersuchungsregion/-raum
Administrative Grenze Hessen; Rastergröße 4x4 km. Für Hessen 540 Gitterpunkte (landesweite Waldzustandserhebung)
Verwendete Klimamodelle / Ensembles
nicht dokumentiert (Verweis Firma Meteo-Research)
Mittlere Niederschlagssumme Jahr, Mittlere Lufttemperatur Jahr; Mittlere Niederschlagssumme Vegetationszeit (Mai-Sept.), Mittlere Lufttemperatur Vegetationszeit (Mai-Sept.)
2041-2050
Klimawirkungen
- Wald- und Forstwirtschaft
Wuchszone: "Betrachtet man die Veränderungen der Häufigkeitsverteilungen für die 5 errechneten Szenarien bis 2050, so zeigt sich eine zunehmend deutliche Linksverschiebung. Dabei ist die stärkste Veränderung vom Zeitraum 1971-2000 zur Dekade 2011-2020 festzustellen. Auf der Grundlage des Szenarios für die Dekade 2041-2050 ergibt sich schließlich folgende Häufigkeitsverteilung: Zentrale Eichen-Mischwaldzone 65,1 %, Randliche Eichen-Mischwaldzone 29,8 %, Untere Buchen-Mischwaldzone 3,0 %, Obere Buchen-Mischwaldzone 1,7 % und Untere Buchenzone 0,4 %. Die Obere Buchenzone ist nicht mehr vertreten. Nach den Szenarienberechnungen sind somit Mitte des 21. Jahrhunderts ca. 95 % der hessischen Waldfläche dem Klimahaupttyp der Eichen-Mischwaldzonen zuzuordnen. Betrachtet man die Übergangshäufigkeiten der Wuchszonenverschiebungen, so zeigt sich, dass sich bis 2050 für ca. 50 % der WZE-Flächen eine Veränderung um 2 Stufen (Wuchszonen) und für mehr als 35 % der Flächen eine Verschiebung um 3 Stufen in Richtung Eichen-Mischwaldzone ergeben würde [..]." (Paar et al. 2005: 9)
Klimafeuchte: "Die Veränderung der Häufigkeitsverteilungen der Klimafeuchte und die Übergangshäufigkeiten der Klimafeuchteverschiebungen sind in Abb. 6 dargestellt. Nach der in der Forsteinrichtung vorgenommenen Zuordnung (Zeitraum 1891-1955) der 540 WZE-Flächen zeigt sich eine Häufigkeitsverteilung bei der ca. 50 % der hessischen Waldfläche dem schwach subkontinentalen und ca. 25 % dem schwach subatlantischen Klimafeuchte-Bereich zuzuordnen sind. Die Veränderungen der Klimafeuchte bis zur Dekade 2041-2050 zeigen weniger deutliche Tendenzen als die der Wuchszonen. Für den Zeitraum 1971-2000 zeigt sich gegenüber der Periode 1891-1955 eine leichte Verschiebung hin zum subatlantischen Klimafeuchtebereich. In den folgenden vier Dekaden findet im Vergleich zur Periode 1891-1955 eine leichte Verschiebung der Klimafeuchte in Richtung subkontinental statt. Dabei belegen die Ergebnisse für ca. 35 % der WZE-Punkte in der Dekade 2041 2050 gegenüber 1891-1955 eine Verschiebung um eine Klimafeuchtestufe zum subkontinentalen Bereich hin." (Paar et al. 2005: 12)
Methodischer Ansatz
keine Vulnerabilitätsstudie, sektorale Impact-Studie
Wer war oder ist beteiligt?
Auftraggeber: Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie, Wiesbaden
Auftragnehmer: Dr. Uwe Paar, Dr. Marcus Schmidt, Dr. Egbert Schönfelder, Dr. Volker Mues, Birte Scheler, Prof. Dr. Johannes Eichhorn (Hessen Forst, Hann. Münden)
Paar, U.; Schmidt, M.; Schönfelder, E.; Mues, V.; Scheler, B.; Eichhorn, J. 2005: Kartenbezogene Grundlagen der Waldentwicklung unter dem Einfluss von Klimaänderungen. Wiesbaden