Erweiterung eines Verfahrens zur Bewertung des Einflusses der Klimaänderung auf die Wasserhaushaltssimulation von Waldstandorten

Ziel der Studie

Ziel der Verfahrenserweiterung ist es, Kenntnisse über Verhalten und Einfluss weiterer Bodenarten und einer zusätzlichen Baumart auf verschiedene Wasserhaushaltssituationen zu gewinnen. Dies ermöglicht einen flächenhaften Überblick über zukünftige Änderungen im Wasserangebot bei unterschiedlichen Waldnutzungen und Böden in Rheinland-Pfalz und lässt Rückschlüsse auf eventuell notwendige Anpassungsstrategien zu.

Erscheinungsjahr

Untersuchungsregion/-raum

Bundesland Rheinland-Pfalz
Untersuchungsraum Rheinland-Pfalz
Räumliche Auflösung 

Naturraum

Verwendete Klimamodelle / Ensembles

Emissionsszenarien keine Angabe
Klimamodelle keine Angabe
Ensembles nein
Anzahl der Modellläufe keine Angabe
Regionales Klimamodell 

keine Angabe

Weitere Parameter 

Temperatur und Niederschlag

Zeitraum 

keine Angabe

Klimawirkungen

Klimawirkungen in Handlungsfeld
  • Boden
    • Bodenwasserhaushalt

"Bei Betrachtung der Wassergehalte können ebenso Unterschiede zwischen den Stationen, Expositionen und Böden festgestellt werden. Analog zu ihren Saugspannungsverläufen besitzen die Böden der trockenen sowie wärmeren Stationen und der Südhänge geringere Wassergehalte als die der feuchten sowie kühlen Stationen und der Nordhänge bzw. ebenen Standorte. Am trockensten ist erwartungsgemäß der südexponierte Lehmtonboden der Station Roxheim. Den größten Wassergehalt hat aber auch ein Lehmtonboden, und zwar auf einem nordexponierten Hang der kühlen Station Nürburg-Barweiler." (S.13)

Klimawirkungen in Handlungsfeld
  • Wald- und Forstwirtschaft
    • Vitalität / Mortalitätseffekte

"Hierbei ist festzustellen, dass die jährliche Gesamtverdunstung, Transpiration und Interzeption der Fichte generell höher ist als bei der Buche. Bei monatlicher Betrachtung ist dies jedoch nicht der Fall. Die Gesamtverdunstung und Transpiration der Buche ist im Sommer höher als bei der Fichte, im Winter jedoch geringer. Die Werte der Interzeption der Fichte liegen hingegen im gesamten Jahr über denen der Buche. Damit decken sich diese Ergebnisse mit den Erkenntnissen der Literatur, dass die Interzeption der Fichtenkronen in der Regel wirksamer als die der Buchenkronen ist und zwar sowohl im Sommer als besonders im Winter, wenn die immergrüne Fichte den Schnee festhält (ELLENBERG ET AL. (1986):365, MAYER (1984):22)." (S.12)

Methodischer Ansatz

Kurzbeschreibung des methodischen Ansatzes 

Die Parametrisierung für einen Nadelwaldbestand auf Böden unterschiedlicher Bodenart wurde analog zum bisherigen simulationsbasierten Ansatz in WaSiM-ETH vorgenommen. Nach Parametrisierung der Böden und Vegetation sollten die durchgeführten Simulationen ausgewertet werden, was anhand der Bilanzen zum Wasserhaushalt, entsprechender Grafiken zu Saugspannung und Bodenwassergehalt und eines ausgewählten Trockenstressindexes erfolgte.
Da keine Messungen an den zu modellierenden Standorten stattfinden konnten, welche für eine korrekte physikalisch-basierte Parametrisierung hydrologischer Modelle wie WaSiM-ETH erforderlich sind, mussten diese Daten durch in Literatur vorhandene ersetzt werden. Zusätzlich wurden zur geeigneten Parametrisierung Experten herangezogen und das Modell anhand eines Standortes, zu dem Messwerte des Wasserhaushaltes vorliegen, kalibriert.

Analysekonzeptansatz Eigener Ansatz
Komponenten im Analysekonzept  Klimatischer Einfluss, Klimawirkung
Methodik zur Operationalisierung Quantitative Wirkmodelle (z.B. Abflussmodelle), Proxy-Indikatoren

Wer war oder ist beteiligt?

Kontakt 

Auftraggeber: Transnational Forestry Management Strategies in Response to Regional Climate Change Impacts (ForeStClim)
Auftragnehmer: Sabrina Plegnière, M.A., Univ.-Prof. Dr.-Ing. Markus Casper (Universität Trier, Physische Geographie)

Bibliographische Angaben 

Plegnière, Sabrina, Casper, Markus 2011: Erweiterung eines Verfahrens zur Bewertung des Einflusses der ⁠Klimaänderung⁠ auf die Wasserhaushaltssimulation von Waldstandorten. Trier

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Handlungsfelder:
 Boden  Wald- und Forstwirtschaft