Entwicklung unternehmerischer Resilienz - Fischwirtschaft und Klimawandel

Ziel der Studie

Ziel ist die Identifizierung von Schwachstellen und aufzeigen von Anpassungsmaßnahmen in der deutschen Fischwirtschaft

Erscheinungsjahr

Untersuchungsregion/-raum

Bundesland Bremen, Niedersachsen
Untersuchungsraum Niedersachsen, Bremen
Räumliche Auflösung 

keine

Verwendete Klimamodelle / Ensembles

Emissionsszenarien nicht bekannt
Klimamodelle nicht bekannt
Ensembles nein
Anzahl der Modellläufe nicht bekannt
Regionales Klimamodell 

nicht bekannt

Weitere Parameter 

Extremwetterereignisse, Temperaturerhöhung, Erhöhung des durchschnittlichen Meeresspiegels und der Meerestemperatur

Klimawirkungen

Klimawirkungen in Handlungsfeld
  • Fischerei
    • Reproduktion, Wachstum und Sterblichkeit
    • Verteilungsmuster und Fangbedingungen von kommerziell relevanten Arten
    • Fischereiwirtschaftliche Infrastrukturen

"Eine erhöhte Meerestemperatur kann folgende potentielle Folgen implizieren: [...] Rückgang bestimmter Fischbestände, insbesondere bei Fischsorten, deren Jungfische temperatursensibel sind." (S.168)

"Die aufgrund von steigenden Meerestemperaturen resultierende geographische Verschiebung bestimmter Fischbestände wurde sowohl als Chance als auch als Risiko eingestuft." (S.167)

"Viele regionale Produktionsstätten liegen in unmittelbarer Küstennähe. Ein steigender Meeresspiegel kann zu Überflutungen der Produktionsstätten führen und stellt ein wesentliches potentielles Risiko für produzierende Unternehmen der Fischwirtschaft dar. Steigende Außentemperaturen erfordern einen erhöhten Energiebedarf für das Kühlen und Frosten von Fischerzeugnissen und können die gesamte Kühllogistik und damit die Aufrechterhaltung der Kühlkette von der Urproduktion bis zum Endkonsumenten beeinträchtigen. Damit einhergehende Kostensteigerungen für die Energieversorgung stellen ein unternehmerisches Risiko dar." (S.167)

Klimawirkungen in Handlungsfeld
  • Küsten-und Meeresschutz
    • Küsten, Wattenmeere, Ästuare
    • Infrastruktur an Küsten
    • Salzgehalt

"Durch Temperaturgegensätze von tropischen und polaren Breiten ergeben sich stärkere Luftdruckgegensätze, welche in öfter und stärker auftretenden Sturmfluten resultleren können. Darüber hinaus ist mit einer Erhöhung der Wellenhöhen und des Tidenhubs zu rechnen. Diese Veränderungen können die Kustenseefahrt negativ beeinträchtigen sowie die Gefahr von Havarien erhöhen." (S.171)

"Grundsätzlich muss für den Bereich der Seeschifffahrt berücksichtigt werden, dass die Seewege weltweit vemetzt sind und damit auch globale Klimaveränderungen relevant sind. Darüber hinaus kann der Wartungs- und Instandhaltungsaufwand, z.B. für die Seeschifffahrtstraßen, steigen, sowie die Deichsicherheit gefährdet wird (BMVBS 2007)." (S.171)

"Eine Änderung der Meeresströmung wurde bereits 2003 in dem so genannten "Pentagon-Bericht" (SchwartzlRandall 2003) thematisiert. Aktuelle Studien stützen das dort entwickelte "worst case-Szenario" nicht im vollen Umfang, sondern weisen vielmehr darauf hin, dass ein Abreißen des Nordatlantikstroms ein schwer kalkulierbares Risiko mit gravierenden negativen Folgen sein würde. [...] Schwankungen des Salzgehaltes können aus veränderten Niederschlagsverhältnissen resultieren. Durch den Wasseraustausch zwischen Nord- und Ostsee schwankt der Salzgehalt der Küstengewässer stärker als bisher." (S.170)

Klimawirkungen in Handlungsfeld
  • Wasser
    • Wasserverfügbarkeit

"Des Weiteren begrenzen starke Temperaturerhöhungen die Trinkwasserverfügbarkeit im Sommer und können den Ablauf der Produktions- und Verarbeitungsprozesse negativ beeinflussen. Nach Datenlage des Niedersächsischen Umweltministeriums ist die allgemeine Wasserverfügbarkeit in der gesamten Nordwest-Region jedoch als gut einzustufen (NMUK 2010)." (S.167)

Methodischer Ansatz

Kurzbeschreibung des methodischen Ansatzes 

Vulnerabilitätsanalyse, Befragungen und Experteninterviews

Analysekonzeptansatz früherer IPCC-Ansatz (2004, 2007)
Komponenten im Analysekonzept  Klimatischer Einfluss, Sensitivität, Klimawirkung, Vulnerabilität, Anpassungskapazität
Methodik zur Operationalisierung Qualitative Informationen (z.B. Experteninterviews)

Wer war oder ist beteiligt?

Kontakt 

Auftraggeber: -
Auftragnehmer: Marina Beermann, Universität Oldenburg, Fakultät Informatik, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften (Dissertation)

Bibliographische Angaben 

Beermann, Marina 2013: Entwicklung unternehmerischer Resilienz: Die Zukunft der deutschen Fischwirtschaft in Zeiten zunehmenden Klimawandels. Theorie der Unternehmung, Bd. 56. Oldenburg, Stapelmoor: Metropolis-Verlag für Ökonomie, Gesellschaft und Politik GmbH

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Handlungsfelder:
 Fischerei  Küsten- und Meeresschutz  Wasserhaushalt und Wasserwirtschaft