Ziel der Studie
Mit EnerKlim – Energiewende im Klimawandel wurde das Ziel verfolgt, die bisher in der Metropolregion gewonnenen Erkenntnisse in den Segmenten Klimaschutz und Klimaanpassung zu verknüpfen und dabei bestehende Wissens-, Strategie- und Netzwerklücken zu schließen. Dieser innovative integrative Ansatz verleiht dem Projekt den Charakter eines Leuchtturmvorhabens im Themenkomplex der klimawandelangepassten Energiewende und verschafft der Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg ein Alleinstellungsmerkmal im europäischen Wettbewerb der Regionen.
Erscheinungsjahr
Untersuchungsregion/-raum
Verwendete Klimamodelle / Ensembles
CCLM, RCA4, RACMO22E, REMO2009
Energieverbrauch, Wind (Windgeschwindigkeit, Windleistungsdichte)
1971-2000, 2041-2070
Klimawirkungen
- Energiewirtschaft
- Energiebedarf
- Energieumwandlung
„Die Ergebnisse des Strompotenzials 2050 für die Metropolregion liegen für beide Flächenszenarien und jeweils drei Perzentil-Ansätze aus den Modellkombinationen zur Windleistungsdichte vor. Es wird deutlich, dass die zur Verfügung angenommene Fläche (und somit auch die WEA-Anzahl) einen viel größeren Einfluss auf den Gesamtertrag hat als die mögliche Ausprägung des Klimawandels (die durch drei Perzentil-Ansätze der Windmodelldaten beschrieben wird) […]. Die klimawandelbedingten Unterschiede aus dem Vergleich der Bedarfsdeckung zwischen den Perzentil-Ansätzen belaufen sich auf 3 bis 8 %.“
„Um den Klimawandel angemessen beim Ausbau erneuerbarer Energien berücksichtigen zu können, fehlen geeignete Prognosedaten. Wie eingangs des Kapitels erläutert, stehen diese nicht in ausreichendem Umfang zur Verfügung oder fehlen ganz.“
„Letztlich darf nicht vernachlässigt werden, dass der Klimawandel nicht nur die Energieproduktion beeinflussen wird, sondern auch Auswirkungen auf den Energiebedarf haben wird. Dieser Umstand wird in den bisherigen regionalen und kommunalen Klimaschutzkonzepten gänzlich unberücksichtigt gelassen. Entscheidend ist hierbei, dass es durch die allmähliche Temperaturerhöhung (in Verbindung mit einer weiteren Verbesserung des Dämmstatus sowie bei der Effizienz der Heiztechnik) zu einer Reduktion des Heizbedarfs im Winter kommen wird. Demgegenüber steht ein erhöhter Kühlbedarf in den Sommermonaten, z.T. auch in heute noch nicht klimatisierten Büro-/Verwaltungsgebäuden oder im produzierenden Gewerbe.“
Methodischer Ansatz
Im Projekt wurden gleichberechtigt sowohl ein analytischer als auch ein auf fachlichen Austausch ausgerichteter Ansatz verfolgt. Im analytisch ausgerichteten Baustein erfolgte zunächst eine Bestandsaufnahme zu den Klimaschutz- und Klimaanpassungsaktivtäten mit Relevanz für die Metropolregion als Metaebene zwischen dem Land Niedersachsen und den metropolregionszugehörigen Kommunen (Kapitel. 4). Auf dieser Basis erfolgte im nächsten Schritt die Ableitung des stromseitigen Energiebedarfs der Metropolregion heute und für das Zieljahr 2050 sowie eine Analyse der generellen Klimasensitivität der erneuerbaren Energieträger. Mit der Analyse zu den räumlich hochaufgelösten Auswirkungen des Klimawandels auf die Produktionsbedingungen erneuerbarer Energie wurde anschließend am Beispiel der Windenergie - als regional wichtigsten erneuerbarem Energieträger - die Frage beleuchtet, ob das 100% EE-Ziel der Metropolregion auch unter sich ändernden Klimabedingungen erreicht werden kann.
Wer war oder ist beteiligt?
Kommunen in der Metropolregion e.V.; GEO-NET Umweltconsulting GmbH; KoRiS – Kommunikative Stadt- und Regionalentwicklung
Kommunen in der Metropolregion e.V.; GEO-NET Umweltconsulting GmbH; KoRiS – Kommunikative Stadt- und Regionalentwicklung 2017: Energiewende im Klimawandel in der Metropolregion Hannover – Braunschweig – Göttingen – Wolfsburg. Abschlussbericht. Konzeptpapier zur Berücksichtigung des Klimawandels in der regionalen Energiewende. Hannover