Einfluss des Klimawandels auf die Biotropie des Wetters und die Gesundheit bzw. die Leistungsfähigkeit der Bevölkerung in Deutschland

Ziel der Studie

Ziel des Projekts „Einfluss des Klimawandels auf die Biotropie des Wetters und die Gesundheit bzw. die Leistungsfähigkeit der Bevölkerung in Deutschland“ (Projektlaufzeit: 2012-2015) ist die Abschätzung der zukünftigen biotropen Belastung der Bevölkerung in Deutsch-land. Hierfür wurden Zukunftsprojektionen regionaler Klimamodelle in Hinblick auf die Veränderungen der Häufigkeit von biotropen Wetterlagen bzw. von Situationen mit raschen Wetterwechseln analysiert. Grundlage für eine solche Abschätzung war die Zusammentragung des aktuellen Wissens-standes zum Einfluss des Wetters auf die menschliche Gesundheit. Dieser Wissensstand wurde mit Hilfe einer systematischen Literaturrecherche in medizinischen Datenbanken sowie einer repräsentativen Wetterfühligkeitsbefragung des IfD Allensbach erarbeitet.

Erscheinungsjahr

Untersuchungsregion/-raum

Bundesland Bundesweit
Räumliche Auflösung 

0,25° x 0,25°

Verwendete Klimamodelle / Ensembles

Emissionsszenarien A1B SRES-Szenario
Klimamodelle verschiedene
Ensembles ja
Anzahl der Modellläufe nicht dokumentiert
Regionales Klimamodell 

19 regionale Klimamodelle

Weitere Parameter 

Temperatur, Luftdruck, Luftdruckänderung Windgeschwindigkeit, Sonnenscheindauer

Zeitraum 

1971-2000, 2021-2050, 2069-2098

Klimawirkungen

Klimawirkungen in Handlungsfeld
  • Menschliche Gesundheit
    • Hitze- und kälteabhängige Erkrankungen oder Mortalitäten
    • Gesundheitliche Auswirkungen von UV-Strahlung

„Als Gesamtfazit der vorliegenden Studie weisen die meisten Klimaänderungen auf eine zunehmende biotrope Belastung in der Zukunft für die Mehrheit der Bevölkerung hin. Für viele der untersuchten meteorologischen Parameter werden Klimaänderungen beobachtet, welche vermutlich signifikante Auswirkungen auf Gesundheit, Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit nach sich ziehen können. Ins-besondere bei der zukünftigen hitzebedingten Belastung wird ein deutlicher Anstieg erwartet. […]Des Weiteren werden mit schnellen Wetterwechseln verbundene rasche Temperaturänderungen voraussichtlich häufiger auftreten, was ebenfalls zu einer Erhöhung der biotropen Belastung führen könnte, da der Organismus eine erhöhte Regelungsarbeit leisten muss. Allerdings ist zu beachten, dass verschiedene Krankheitsformen unterschiedliche Zusammenhänge zu den individuellen meteorologischen Parametern aufweisen und deshalb jeweils separat betrachtet werden müssen. Darüber hinaus sollte berücksichtigt werden, dass die biotropen Belastungen je nach regionalem Standort wesentlich höher oder niedriger ausfallen können.“ (S. 27)

Methodischer Ansatz

Kurzbeschreibung des methodischen Ansatzes 

Aufbauend auf den in einer systematischen Literatur-recherche und einer repräsentativen Wetterfühligkeitsbefragung identifizierten Zusammenhängen zwischen Wetter und Gesundheit sowie auf eigenen Abschätzungen der Beziehung zwischen Wetter-faktoren und Mortalität für das gegenwärtige Klima, wurde der Einfluss des Klimawandels auf Basis von 19 regionalen Klimamodellen für Deutschland analysiert und die Auswirkungen der zukünftigen Entwicklung auf die Gesundheit im vorliegenden Bericht präsentiert.

Analysekonzeptansatz kein Ansatz genannt
Komponenten im Analysekonzept  Klimatischer Einfluss, Räumliches Vorkommen, Klimawirkung
Methodik zur Operationalisierung Andere Methoden

Wer war oder ist beteiligt?

Herausgeber Umweltbundesamt
Förderung / Finanzierung Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit
Kontakt 

Christina Koppe, Stefan Zacharias, Deutscher Wetterdienst, Zentrum für Medizin-Meteorologische Forschung

Bibliographische Angaben 

Koppe, Christina; Zacharias, Stefan (Bearb.); Umweltbundesamt (Hg.) 2015: Einfluss des Klimawandels auf die Biotropie des Wetters und die Gesundheit bzw. die Leistungsfähigkeit der Bevölkerung in Deutschland. Dessau-Roßlau

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Handlungsfelder:
 Menschliche Gesundheit und Pflege