Ziel der Studie
Abschätzung der Folgen des Klimawandels auf die Produktivität ostdeutscher Ackerflächen.
In der Studie soll abgeschätzt werden, welche Folgen das zuvor entwickelte Klimaszenarium auf die klimatischen Ertragspotenziale der Ackerstandorte Ostdeutschlands hat. Exemplarisch werden hierzu die Kulturen Winterweizen und Silomais betrachtet.
Die Bewertung der Folgen des Klimawandels auf die Flächenproduktivität ostdeutscher Agrarflächen wird wesentlich von der weiteren Entwicklung der Weltagrarmärkte bestimmt. Es wird der Frage nachgegangen, wie die dargestellten Wirkungen eines möglichen Klimawandels auf die Flächenproduktivität der ostdeutschen Landwirtschaft ökonomisch einzuordnen sind.
Erscheinungsjahr
Untersuchungsregion/-raum
Naturraum
Verwendete Klimamodelle / Ensembles
STAR II
Temperatur, Niederschlag, Sonnenscheindauer, Globalstrahlung
bis 2055
Klimawirkungen
- Landwirtschaft
- Ertrag und Qualität der Ernteprodukte
"Sowohl die Mais- als auch die Weizenerträge werden in Ostdeutschland mittelfristig, d.h. in den nächsten 20-30 Jahren, wahrscheinlich stabil bleiben, wenn das Klima sich wie projiziert entwickelt. Bis zur Mitte des Jahrhunderts – langfristig - ist allerdings insbesondere auf den leichten Standorten im östlichen küstenfernen Flachland des Gesamtgebietes mit deutlicheren Ertragsrückgängen zu rechnen. Der Mais ist davon stärker als der Weizen betroffen, für den sich die bessere Wasserversorgung im Herbst und Winter günstig auswirkt. Bezug genommen wird dabei auf das gegenwärtige technologische Niveau im Anbau der betrachteten Kulturen und die räumliche Verteilung des Anbaus in den letzten Jahren." (S.31)
- Wald- und Forstwirtschaft
- Güter und Dienstleistungen des Waldes
"Die Ertragspotenziale der Baumart Aspe (Populus tremula L.) wurden für die fünf ostdeutschen Bundesländer auf Ackerflächen schlechterer Nährstoffversorgung (Ackerzahl kleiner 50) unter heutigem Klima und einem Klimaszenarium für den Zeitraum 2004 bis 2055 abgeschätzt. Das dazu verwendete Waldwachstumsmodell 4C erlaubte die typischen Kurzumtriebsplantagen (20 Jahre Umtriebszeit mit fünfjährigem Erntezyklus) zu simulieren und zusätzlich den Effekt der steigenden atmosphärischen CO2-Konzentration auf das Wachstum abzubilden. Unter heutigem Klima variieren die Holzerträge von niedrigen Erträgen auf Fahlerden und Braunerde-Podsolen zu höheren auf Gley-Podsolen und Braunerden bis zu hohen Erträgen auf Niedermoor- und Auenböden (Tabelle 11). Aufgrund der hohen räumlichen Variabilität der Bodentypen ist die Ertragsfähigkeit regional entsprechend verschieden." (S.44)
Methodischer Ansatz
Zur zukünftigen Abschätzung der Veränderung des Klimas wird das Modell STAR II verwendet. Zur Abschätzung und Simulation der Erträge wurden verschiedene Modelle angewandt (z.B. Waldwachstumsmodel 4C)
Wer war oder ist beteiligt?
Auftraggeber: Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF)
Auftragnehmer: Frank Wechsung, Friedrich-Wilhelm Gerstengarbe, Petra Lasch, Andrea Lüttger (Hrsg.)
Wechsung, Frank; Gerstengarbe, Friedrich-Wilhelm; Lasch, Petra; Lüttger, Andrea (Hrsg.) 2008: Die Ertragsfähigkeit ostdeutscher Ackerflächen unter Klimawandel. In: PIK Report, H. 112