bayklif - Das Bayerische Netzwerk für Klimaforschung

Hintergrund und Ziele

Das Forschungsnetzwerk bayklif soll dazu beitragen, die in Bayern vorhandenen und bereits jetzt international sichtbaren Aktivitäten in der ⁠Klima⁠- und Klimafolgenforschung zu bündeln und zu stärken. Dadurch kann der Freistaat dem ⁠Klimawandel⁠ durch die Erarbeitung von Handlungsoptionen für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft langfristig entgegen treten. Forschungsschwerpunkte von bayklif sind

  • die ökologischen und gesellschaftlichen Folgen des Klimawandels
  • die Entwicklung und Anwendung von Verfahren, Strategien und Modellen zur Minderung des Klimawandels und zur regionalen Anpassung an seine Folgen
  • die Bewertung und das Design von regionalen und überregionalen Strategien und Instrumenten der Politik für ⁠Klimaschutz⁠ und Klimaanpassung

Über die eigentliche Forschungstätigkeit hinaus vermittelt bayklif zwischen Klimaforschung und Klimapolitik: In einem Integrationsformat sollen die sektoralen und disziplinären Betrachtungsweisen gebündelt werden, um die übergreifenden Herausforderungen des Klimawandels bewältigen zu können. Aus den Ergebnissen der Klima- und Klimafolgenforschung sollen Handlungsoptionen sowohl für politische Entscheidungsträger auf nationaler und internationaler Ebene als für Wirtschaft und Gesellschaft abgeleitet und vermittelt werden. Im Rahmen der fünfjährigen Laufzeit von bayklif werden fünf interdisziplinäre Verbundprojekte und fünf Juniorforschungsgruppen mit rund 18 Millionen Euro gefördert.

Geförderte Verbundprojekte:

  • BayTreeNet – Talking Trees
  • BAYSICS – Citizen Science-Portal für Klimaforschung und Wissenschaftskommunikation
  • AquaKlif – Einfluss multipler Stressoren auf Fließgewässer im Klimawandel
  • BLIZ – Wechselwirkungen zwischen Gesellschaft, ⁠Landnutzung⁠, ⁠Ökosystemleistungen⁠, ⁠Biodiversität⁠ in Bayern bis 2100
  • LandKlif – Auswirkungen auf Artenvielfalt und Ökosystemleistungen in naturnahen, agrarischen und urbanen Landschaften

Unterstützte Juniorforschungsgruppen:

  • ADAPT – ⁠Anpassungsfähigkeit⁠ von Bestäubern im alpinen Raum
  • Cleanvelope – Energieaktive Gebäudehüllen für eine klimaorientierte Stadtentwicklung
  • MIntBio – Auswirkungen des Klimawandels auf die biologische Vielfalt
  • BayForDemo – Anpassungsstrategien für bayerische Wälder
  • HyBBEx – Hysterese-Effekte in bayerischen Buchenwald-Ökosysteme

Laufzeit

seit

Untersuchungsregion/-raum

Land
  • Deutschland
Bundesland
  • Bayern

Schritte im Prozess zur Anpassung an den Klimawandel

Schritt 1: Klimawandel verstehen und beschreiben

Ansatz und Ergebnisse 

In den geförderten Projekten werden unterschiedliche Ansätze verwendet. Im Projekt "BAYSICS" werden mit einem Citizen Science-Ansatz phänologische Beobachtungsdaten gesammelt, um die Auswirkungen des Klimawandels auf die Pflanzenwelt zu erfassen.

Schritt 2a: Risiken erkennen und bewerten (Klimafolgen/-wirkungen)

Analyseansatz 

In den Projekten werden unterschiedliche Analysen durchgeführt. Im Projekt "AquaKlif" werden die Auswirkung klimatischer Einflussfaktoren auf die Gewässerökologie und Wasserqualität untersucht und Lösungsansätze für Managementfragen entwickelt. Das Projekt "BayTreeNet" untersucht die Auswirkungen individueller Großwetterlagen auf das Wachstum und die Ökophysiologie von Hauptbaumarten für unterschiedliche Wuchsgebiete Bayerns. "BLIZ" untersucht die Auswirkungen von Klimawandel auf ökologische Systeme (Ökosystemleistungen und Biodiversität) und sozio-ökonomische Systeme (Landnutzungsentwicklung) und deren Wechselwirkungen. "LandKlif" untersucht die Biodiversität und Multifunktionalität naturnaher, agrarischer und urbaner Landschaftsräume in unterschiedlichen Klimazonen Bayerns, um Optionen zur Abmilderung des Klimawandels sowie zur Anpassung an veränderte klimatische Verhältnisse aufzuzeigen.

Schritt 3: Maßnahmen entwickeln und vergleichen

Maßnahmen und/oder Strategien 

Je nach Projektschwerpunkt werden unterschiedliche Maßnahmen und Strategie zur Anpassung an den Klimawandel entwickelt.

Wer war oder ist beteiligt?

Förderung / Finanzierung 

Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst

Projektleitung 

Ludwig-Maximilians-Universität München

Beteiligte/Partner 

Beteiligt sind Forschungseinrichtungen an den Standorten Würzburg, Bayreuth, Erlangen-Nürnberg, Regensburg, Eichstätt-Ingolstadt, Freising/ Weihenstephan, Augsburg, Garching, München.

Das Forschungsnetzwerk bayklif soll dazu beitragen, die in Bayern vorhandenen und bereits jetzt international sichtbaren Aktivitäten in der Klima- und Klimafolgenforschung zu bündeln und zu stärken. Zwischen 2018 und 2023 werden fünf interdisziplinäre Verbundprojekte und fünf Juniorforschungsgruppen gefördert.

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Handlungsfelder:
 Handlungsfeldübergreifend