Grüne Weihnachten

Weihnachtskekse mit Puderzucker und dem Logo "Blauer Engel"zum Vergrößern anklicken
Das UBA wünscht eine frohe Weihnachtszeit!
Quelle: Judith Keller

Weihnachtsbaum, Weihnachtsbeleuchtung, Geschenkpapier – mit unseren Tipps wird Weihnachten umweltfreundlicher.

Weihnachten ist ein besonderes Fest und Feste sind Ausnahmen, nicht die Regel. Nüchtern betrachtet heißt das: Für die persönliche Umweltbilanz eines Jahres sind nicht Weihnachtsbaum, Weihnachtsbraten oder Geschenkverpackungen von Bedeutung, sondern ganz andere Fragen. Zum Beispiel ein gesunder und ökologischer Ernährungsstil mit möglichst wenig tierischen Lebensmitteln. Oder andere Big Points, wie der Energieverbrauch durchs Heizen oder die Auto- und Flugmobilität. Nichtsdestotrotz gibt es auch an Weihnachten die eine oder andere Möglichkeit, auf einen umweltfreundlicheren Konsum zu achten:

Weihnachtsbeleuchtung: sparsam mit LED-Lämpchen

Lange Lichterketten oder Lichtfiguren mit Glühlämpchen können Stromfresser sein. Das belastet nicht nur die Haushaltskasse, sondern auch die Umwelt. Wollen Sie nicht auf eine Beleuchtung verzichten, verwenden Sie Lichterketten mit LED-Lämpchen. Diese verbrauchen weniger Strom und halten länger. Noch mehr Energie können Sie sparen, wenn Sie die Lämpchen nachts ausschalten, wenn Sie und die meisten anderen Menschen schlafen und sich nicht mehr am Lichterglanz erfreuen – das spart Kosten und schont das ⁠Klima⁠ und die Umwelt.

Weihnachtsgeschenke

Gemeinsame Zeit ist oft das schönste Geschenk. Soll es doch ein Gegenstand sein, am besten auf Langlebigkeit und Reparierbarkeit achten, denn bis zu drei Viertel der ⁠Treibhausgas⁠-Emissionen entstehen schon bei der Herstellung von Produkten. Gebraucht kaufen oder reparieren ist für die Umwelt fast immer besser als neu kaufen. Und ist ein Kauf im Laden nur mit Auto möglich, ist die Bestellung im Onlineshop umweltfreundlicher.

Geschenke umweltfreundlich einpacken

Die meisten Geschenke werden extra in Geschenkpapier oder anderen Einweg-Geschenkverpackungen verpackt. Man kann stattdessen wiederverwendbare Verpackungen einsetzen, zum Beispiel Schachteln, Taschen, Beutel und Tücher. Auch Seiten von bereits gelesenen Zeitschriften oder Zeitungen können dekorativ sein und Geschenkpapier ersetzen. Wenn es dennoch neuwertiges Geschenkpapier sein soll, kann man auf Papier mit dem Blauen Engel achten. Der Blaue Engel garantiert, dass Geschenkpapier aus Recyclingpapier besteht, nicht mit anderen Materialien, wie zum Beispiel Aluminium oder Kunststoff, beschichtet ist, und dass es gut recycelbar ist. Verpacken Sie die Geschenke ohne Klebeband, dann lässt sich auch das Geschenkpapier gut wiederverwenden.

Weihnachtsbäume: möglichst aus der Nähe und ohne ⁠Pestizide

Der ökologische Fußabdruck von Weihnachtsbäumen ist relativ gering und hängt stark vom Einzelfall ab. Ob natürliche oder künstliche Weihnachtsbäume eine geringere Umweltbelastung aufweisen, kann nur mit einem „es kommt darauf an“ beantwortet werden. Als Zielmarken für natürliche Bäume können gelten: möglichst in der Nähe gewachsen, ohne Pestizide angebaut und an einer fußläufigen Verkaufsstelle eingekauft. Bei künstlichen Bäumen gilt: Möglichst viele Jahre nutzen. Auf was Sie sonst noch beim Kauf eines Weihnachtsbaumes achten können, haben wir Ihnen auf einer extra Seite Weihnachtsbäume zusammengestellt.

Weihnachtsessen

Traditionelle Weihnachtsessen sind sehr fleisch- oder fischlastig. Probieren Sie doch mal (neue) vegetarische oder vegane Leckereien an den Feiertagen aus. Denn eine Weihnachtsgans hat zum Beispiel einen höheren CO2-Fußabdruck als ein Weihnachtsbaum. Achten Sie beim Einkauf möglichst auf das Bio-Siegel und planen Sie den Essensbedarf vor dem Einkauf, damit es nach dem Festessen keine Reste gibt bzw. vorhandene Essensreste noch vor dem Verderben aufgegessen werden können.

Echte Kerzen am Weihnachtsbaum: ausreichendes Lüften erforderlich 

Für viele Menschen sind echte Kerzen schöner und stimmungsvoller. Aber beim Abbrennen von Kerzen entstehen Stickstoffoxide und Ruß. Um die Konzentration in der Raumluft nicht zu hoch werden zu lassen, ist ausreichendes Lüften erforderlich. Am besten, während die Kerzen aus sind. Denn die Kerzen sollten nicht in der Zugluft stehen, weil sie dann stärker rußen.

Duftöle und Räucherkerzen

Duft- und Lampenöle sowie Räucherkerzen können beim Verbrennen Schadstoffe entwickeln. Daher gilt auch hier: ausreichend lüften. In Haushalten mit Kleinkindern sollten farbige, wohlriechende Lampenöle weggeschlossen oder erst gar nicht eingekauft werden, da diese für Kinder durch Verschlucken gefährlich werden können.

Lametta

Leider gibt es noch immer bleihaltiges Lametta, wenn auch nur noch selten. Es ist am höheren Gewicht und an der Bezeichnung "Staniol" zu erkennen. Wenn das Staniol-Lametta beim Abschmücken nicht vollständig vom Baum entfernt wird, gelangt das Blei in die Kompostier- oder Verbrennungsanlagen und von dort in die Umwelt. Deshalb sind nur die Alternativen aus Kunststoff oder Stroh und Holz empfehlenswert. Wer noch bleihaltiges Lametta zu Hause hat, sollte es als Sonderabfall und nicht im normalen Hausmüll entsorgen. Übrigens: Das Blei überträgt sich beim Anfassen nicht auf die Haut, da es ummantelt ist.

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