Der Weg zu einer nachhaltigen Stadtmobilität

Fahrräder und Pkw fahren über die Berliner Oberbaumbrückezum Vergrößern anklicken
Fahrräder und Pkw fahren über die Berliner Oberbaumbrücke

Der Fahrradverkehr nimmt zu, wenn eine geeignete Infrastruktur geschaffen wird.

Quelle: jotily / Fotolia.com

Für eine erfolgreiche Mobilitätswende in Städten müssen Einzelmaßnahmen wie der Ausbau des ÖPNV und der Fahrradinfrastruktur oder die Reduzierung des Parkraums zu klar ausgerichteten Roadmaps kombiniert werden. Werden Maßnahmen einzeln betrachtet und umgesetzt, können sie nur einen begrenzten Beitrag zu einer nachhaltigen Stadtmobilität leisten. Das zeigen Untersuchungen an einer Modellstadt.

Eine nachhaltige Stadtmobilität zeichnet aus, dass Menschen umweltschonend mobil sind. Sie nutzen den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV), sind mit dem Rad oder zu Fuß unterwegs und teilen sich die verbleibenden Pkw. Die nachhaltigen „Städte für Morgen“ sind somit lärmarm, grün, kompakt, weisen verschiedene Nutzungen auf und garantieren so eine hohe Lebensqualität.

Im Auftrag des Umweltbundesamtes wurde das Forschungsprojekt „Mobilitätskonzepte für einen nachhaltigen Stadtverkehr 2050: Metaanalysen, Maßnahmen und Strategien“ durchgeführt. Das Projekt knüpft an die 2017 vom Umweltbundesamt vorgestellten Vision einer „Stadt für Morgen“ an und konkretisiert deren Realisierung. Es wurden die vier Großstädte Hagen, Magdeburg, München und Saarbrücken analysiert und daraus eine Modellstadt abgeleitet. Für diese wurde die Wirkung einzelner Maßnahmen hin zu einer nachhaltigen Stadtmobilität zunächst isoliert und dann in unterschiedlichen Kombinationen betrachtet und zu umfangreichen Strategien, sogenannten Roadmaps, zusammengesetzt.

Dabei wurde deutlich, dass Städte insbesondere auf den Ausbau der Rad- und Fußverkehrsinfrastruktur und des öffentlichen Verkehrsangebots (Bus und Bahn) setzen sollten, um den Stadtverkehr nachhaltiger zu gestalten.

Weitere vielversprechende Instrumente zur nachhaltigen Gestaltung des Stadtverkehrs sind:

  • die Reduzierung und Verlagerung von öffentlichen Parkmöglichkeiten
  • die Ausweitung von Parkraumbewirtschaftungs- und Bewohnerparkzonen
  • Einführung von Straßennutzungsgebühren und autofreien Innenstädten
  • die Nachverdichtung von Städten, um die Anzahl der Pendler*innen aus dem Umland zu verringern oder
  • etwa die Einführung von Tempo 30 im gesamten Stadtgebiet für den motorisierten Individualverkehr.
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