Antwort: „DeNOx“ ist das Kürzel für die Abscheidung von Stickstoffoxiden (NOx) aus Abgasen, umgangssprachlich auch „Entstickung“ genannt. Anwendung findet die „DeNOx“-Technik in der Regel in der Reinigung von Verbrennungsabgasen. Die mit der Großfeuerungsanlagen-Verordnung (13. Bundes-Immissionsschutz-Verordnung, ab 1983) eingeführte Verpflichtung zur NOx-Abscheidung bedient sich der großtechnisch erprobten Reduktionsreaktion mit Ammoniak (NH3); Endprodukte sind harmloses Stickstoffgas sowie Wasserdampf.
In den 1990er Jahren wurde diese Technik aufgrund der fortschreitenden Abgasgesetzgebung vorerst für Nutzfahrzeug-Dieselmotoren, in den letzten Jahren auch für Pkw-Dieselmotoren entwickelt. In Nutzfahrzeugen ab der Abgas-Grenzwertstufe „Euro VI“ sowie der Pkw-Stufe „Euro 6“ wird die SCR-Technik quasi standardmäßig eingesetzt. Das Reduktionsmittel Ammoniak (NH3) wirkt stark gesundheitsschädlich sowie korrosiv und wird nicht als solches, sondern in seiner leicht handhabbaren, harmlosen Verbindung Harnstoff in wässriger Lösung mitgeführt. NH3 wird erst im SCR-Reaktorblock durch katalytische Spaltung bei über 200 °C erzeugt. Die Umsetzung von NOx im SCR-Katalysator ist temperaturabhängig; hohe Umsätze werden erst bei Temperaturen ab 250 °C erhalten. Dies wird gerade beim Fahren in Innenstädten zum Problem. Hier werden die optimalen Temperaturbedingungen nicht erreicht und es wird somit weniger NOx reduziert als beispielsweise bei Fahrten auf der Autobahn.