In Deutschland fördert das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) den Ausbau der erneuerbaren Energien und bringt damit die Energiewende entscheidend voran. Das EEG garantiert den Anlagenbetreibern eine feste Vergütung für den produzierten Strom über 20 Jahre und fördert somit die Investition in neue Erneuerbare-Energien-Anlagen. Diese Vergütung wird in Form eines Umlageverfahrens (EEG-Umlage) auf alle Stromverbraucher verteilt.
Herkunftsnachweise leisten derzeit nur einen geringen Beitrag zur Energiewende. Sie sind ein reines Bilanzierungsinstrument, das die vorhandenen Erzeugungskapazitäten „zählt“, aber keine neuen hinzufügt. Einen Zubau neuer Erneuerbarer-Energie-Anlagen durch Direktvermarktung wird es erst geben, wenn der Marktpreis für Strom aus erneuerbaren Energien höher ist als der Erlös, den das EEG sichert.
Sofern die Nachfrage nach Herkunftsnachweisen steigt, verknappt sich deren Menge, sodass der Preis steigt. Dies wäre ein Anreiz für die Strombranche, in neue Anlagen zu investieren. Doch von einem solchen Szenario ist der europäische Ökostrommarkt derzeit noch weit entfernt. Das Angebot an Strom aus erneuerbaren Energien ist europaweit weitaus größer als die Nachfrage nach Ökostromtarifen.
Herkunftsnachweise stärken das Vertrauen der Verbraucher in Ökostromprodukte, weil Ökostrom neben dem Anteil der erneuerbaren Energien, der durch das EEG gefördert wird, nur mit Herkunftsnachweisen ausgewiesen werden darf. Herkunftsnachweise können deshalb dazu beitragen, dass sich mehr Verbraucher für Ökostrom entscheiden. So können sie indirekt einen Beitrag zur Energiewende leisten.