Bedrohte Schöpfung. Unser Planet – unsere Zukunft

Umweltbundesamt
Wörlitzer Platz 1
06844 Dessau-Roßlau
Deutschland
bis
OpenStreetMap

Die Fotografie-Ausstellung im Umweltbundesamt thematisiert in Bild und Text die Folgen der Klimaerwärmung, die Auswirkungen kommerzieller Land- und Forstwirtschaft und vieles andere mehr. Begleitend zur Ausstellung sind ein Vortrag des Biologen und Bodenkundlers Michael Succow sowie eine Apfelverkostung geplant.

Auf den Feldern, in den Wäldern, im Meer, in den Flüssen und Seen geht der menschliche Raubzug gegen unsere Mitwelt immer weiter. ⁠Klimawandel⁠ und Artensterben werden zunehmend sichtbarer und spürbarer, sie bedrohen ganze Ökosysteme und damit auch uns Menschen. Das passiert nicht nur am anderen Ende der Welt, sondern vor unserer Haustür. Die Fotostellung, bestehend aus 20 großformatigen Tafeln, thematisiert in Bild und Text die Folgen der Klimaerwärmung, die Auswirkungen kommerzieller Land- und Forstwirtschaft auf die wertvolle Ressource Boden, das Austrocknen der Moore und vieles andere mehr.

Die Ausstellungsmacher Thomas Grundner (Fotograf), Jörg Hoffmann (Agrarwissenschaftler) und Klaus Kronke (Prädikant) wollen nicht nur allzu bekannte Missstände abbilden, sondern auch mögliche Alternativen aufzeigen. In einem Begleitkatalog werden die Themen umfassend von Wissenschaftlerinnen und Praktikern behandelt, Alternativen begründet und Veränderungen im Umgang mit Natur und Ressourcen gefordert. Die Wanderausstellung tourt seit 2021 durch die Bundesrepublik und ist nun bis zum 14. Dezember im Umweltbundesamt in Dessau zu sehen.

Eröffnung der Ausstellung: Donnerstag, 05.11.2025, 18 Uhr im Umweltbundesamt, Wörlitzer Platz 1, Dessau-Roßlau
Es sprechen: Jörn Wogram, Fachgebietsleiter für ⁠Pflanzenschutzmittel⁠, Umweltbundesamt; Joachim Liebig, Kirchenpräsident i.R. der Evangelischen Landeskirche Anhalt; Thomas Grundner und Jörg Hoffmann im Gespräch mit Fotini Mavromati und Mareike Güth, Umweltbundesamt  

Ausstellung 05.11.2025. – 14.12.2025
Eintritt frei, interessierte Bürgerinnen und Bürger sowie Schulklassen sind herzlich eingeladen.

Begleitprogramm:

12.11.2025, 15 Uhr
Apfelverkostung mit Jörg Schuboth
Den Geschmack des Apfels neu entdecken. Auf Einladung des Umweltbundesamtes wird es mit Jörg Schuboth vom Förder- und Landschaftspflegeverein Biosphärenreservat „Mittelelbe“ e.V. eine Verkostung der besonderen Art geben. Mehr als dreißig Apfelsorten wie auch Apfelsaft aus Streuobstwiesen in Sachsen-Anhalt werden zur Verkostung angeboten. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Veranstaltungsort: Umweltbundesamt, Forum

12.11.2025, 18 Uhr
Gesundung unserer historisch gewachsenen Kulturlandschaft
Vortrag Prof. em. Dr. Michael Succow
In seinem Vortrag geht Michael Succow auf die aktuellen Herausforderungen für eine zukunftsfähige, das heißt nachhaltige und naturverträgliche Landwirtschaft ein. Die Auswirkungen des Klimawandels sind bereits deutlich spürbar, gerade im Nordosten Deutschlands: Dürren, ⁠Starkregen⁠ und Waldbrände wirken sich auf die Kulturlandschaft aus, insbesondere auf die intensiv bewirtschafteten Flächen mit stark verdichteten Böden und auf hohen Ertrag ausgerichtete Kiefernforste. Eine ⁠Landnutzung⁠ ohne Pestizideinsatz sorgt daneben auch für klare Gewässer und mehr Vielfalt in der Tier- und Pflanzenwelt. Nicht zuletzt ist eine gesunde Landschaft mit gesunden Böden Voraussetzung für gesunde Nahrungsmittel und damit auch gesunde Menschen.
Der Biologe und Bodenkundler Michael Succow (1941) initiierte 1990 das DDR-Nationalparkprogramm. 1997 wurde ihm der Right Livelihood Award (Alternativer Nobelpreis) verliehen. Seit 1999 setzt er sich mit der Michael Succow Stiftung in Deutschland und weltweit für Moor- und ⁠Klimaschutz⁠, neue ⁠UNESCO⁠-Biosphärenreservate und Weltnaturerbegebiete sowie einen zukunftsfähigen Umgang mit unserer Kulturlandschaft ein.
Veranstaltungsort: Umweltbundesamt, Hörsaal
Eintritt frei

Links:
Mehr Infos zu Landwirtschaft: https://www.umweltbundesamt.de/themen/landwirtschaft
Mehr Info zu Bodenbelastungen: https://www.umweltbundesamt.de/themen/boden-flaeche/bodenbelastungen 

Moor mit Wasser und Pflanzen bei Sonnenaufgang
Intakte, nicht entwässerte Moore sind Zeugen der Landschaftsgeschichte und Lebensraum

Horster Moor bei Sanitz für spezialisierte Tiere und Pflanzen.

Quelle: Thomas Grundner
Entwässertes Moor sieht aus wie en Feld.
Für den Torfabbau entwässertes Göldenitzer Moor
Quelle: Thomas Grundner
Veranstaltung:
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