Klimaschutz: Fachkräftemangel behindert energetische Gebäudesanierung
Neue Studie sieht hohen Ausbildungs- und Qualifizierungsbedarf im Bau- und Architektursektor
Die energetische Sanierung von Gebäuden bietet große Chancen für Klimaschutz und Beschäftigung. Bis zum Jahr 2030 lassen sich im Gebäudesektor nahezu 30 Prozent der Treibhausgasemissionen einsparen. Wie eine neue Studie für das UBA zeigt, mangelt es jedoch zunehmend an einschlägig qualifizierten Fachkräften, um Sanierungen optimal zu planen und umzusetzen. Auch aus diesem Grund werden derzeit nur etwa ein Drittel der wirtschaftlich lohnenden Energiesparpotenziale im Gebäudebestand ausgeschöpft. UBA-Präsident Jochen Flasbarth erklärte angesichts der Studienergebnisse: „Wir brauchen eine Ausbildungsoffensive für die energetische Gebäudesanierung. Green Jobs sind eine riesige Zukunftschance. Das Thema Energiesparen sollte in allen Bauberufen eine größere Rolle bei der Aus- und Weiterbildung spielen; sonst leiden Klimaschutz und Beschäftigung. Auch in Studiengängen wie Architektur oder Bauingenieurwesen braucht die energetische Gebäudesanierung mehr Platz im Lehrplan.“ Die Baubranche hat die Zeichen der Zeit schon erkannt: Rund 80 Prozent der Handwerksbetriebe und rund 90 Prozent der Ingenieurbüros sehen ihren künftigen Arbeitsschwerpunkt im Bausektor bei der Altbausanierung.