Das EMW-Netzwerktreffen 2024 fand an zwei halben Tagen am 07./08. November 2024 im Haus der Wirtschaft in Stuttgart statt. Erstmals richtet die Nationale Koordinierungsstelle der EMW das Netzwerktreffen gemeinsam mit der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW) aus, welche das Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg dabei unterstützt, das Land zu einer Pionierregion für nachhaltige Mobilität zu machen. Auf die rund 60 Teilnehmer*innen aus Kommunen, Landkreisen und Verbänden wartete ein volles Programm mit spannenden Vorträgen, zahlreichen Netzwerkformaten und vielen praktischen Übungen.
Tag 1
Nach der herzlichen Begrüßung durch Monika Burkard (Geschäftsführerin NVBW), Martin Körner (Direktor Grundsatzreferat Stadt Stuttgart), Claudia Kiso (Umweltbundesamt) und den Moderator Norbert Krause (krauses Projektdesign) startete der erste Tag mit einer Präsentation der EMW 2024 und einem Ausblick auf die Pläne 2025 durch die Nationale Koordinierungsstelle und einer Angebotspräsentation der NVBW.
Im Anschluss stellten fünf Kommunen gleichzeitig im „Flip-Flip-Flip-Format“ ausgewählte EMW-Aktionen vor. Die Teilnehmenden hatten die Möglichkeit, sich drei Vorträge anzuhören und direkt Rückfragen zu stellen. Bremerhaven stellte die Aktion “Aktiv zur KiTa“ vor, Nienburg/ Wester „Kunst im Bus“, LK Böblingen „Mobilitätsaktionstage in der Verwaltung“, Stuttgart „EMW zentral vs. dezentral“ und Lutherstadt Wittenberg „Verstetigung Elternhaltestelle“. Nach den Vorträgen bot die Netzwerkkaffeepause Zeit, um sich weiter auszutauschen und an Themenhaltestellen ins Gespräch zu kommen.
Nach der Pause erhielten die Teilnehmenden einen interessanten Impulsvortrag von Carsten Elkmann zum Thema „Mobilität durch Kinderaugen“. Der Vortrag führte zu regen Diskussionen und die vielen Ideen und Impulse konnten in einer praktischen Gruppenübung in konkrete Aktionsideen für Eltern verwandelt werden. Im Anschluss wurden die Gewinnerkommunen des EMW-Fotowettbewerbs 2024 geehrt.
Der erste Veranstaltungstag wurde durch eine Mobilitätsexkursion zum Bahnprojekt Stuttgart 21 und ein gemeinsames Abendessen abgerundet.
Tag 2
Am nächsten Tag wurde der Impulsvortrag von Michael Wiens „Systemische Perspektiven auf das Thema Konflikt“ sehr positiv aufgenommen und rief viele Rückfragen und kleine Diskussionen hervor. Der Vortrag gab Handlungsimpulse, die dabei helfen können, Konflikte nicht eskalieren zu lassen und sie stattdessen zu lösen. Das neu erlernte Wissen wurde im Anschluss in drei Übungen angewendet und verfestigt. Zwei Übungen bezogen sich direkt auf den Vortrag und eine Übung nutzte das neue EMW-Kartenset „Knotenpunkt“. Die Erkenntnisse wurden im Anschluss kurz gemeinsam diskutiert.
Nun folgte der praktische Teil: Norbert Krause stellte kurz das neueste EMW-Unterstützungsangebot vor: Das Tief-Seh-Rohr, das die kindliche Perspektive im Straßenraum praktisch simuliert. Damit ausgestattet gingen die Teilnehmenden in Kleingruppen eine vorher markierte Route im Straßenraum entlang und erlebten viele Verkehrssituationen, denen Kinder tagtäglich ausgesetzt sind. Über ein Abstimmungstool konnten sie Ihre Erfahrungen und Erkenntnisse mitteilen. Die Ergebnisse dieser Erfahrungen geben interessante Aufschlüsse darüber, was noch für eine kindgerechte Verkehrsplanung fehlt. Nach der Begehung kamen alle Teilnehmenden zusammen, reflektierten über das soeben erlebte und gaben Feedback zur Veranstaltung.
Die vielen Impulse und Austauschmöglichkeiten wurden von den Teilnehmenden sehr geschätzt und alle konnten Kraft und Motivation für die nächste EMW 2025 mit nach Hause nehmen. Wir bedanken uns für die aktive Teilnahme und die positive Energie, die wir aus den beiden Tagen ziehen konnten.