Über 50 Vertreter*innen aus Kommunen, Landkreisen, Vereinen und Organisationen aus ganz Deutschland waren der Einladung der Nationalen Koordinierungsstelle der EMW gefolgt und kamen in die Metropolregion Rhein-Ruhr, um sich endlich wieder ganz real auf der Netzwerkveranstaltung zur EUROPÄISCHEN MOBILITÄTSWOCHE (EMW) zu treffen. Trotz strenger Einhaltung der Hygieneregeln war die Freude über das echte Wiedersehen oder auch Neu-Kennenlernen groß und spiegelte sich in der guten Stimmung unter den Gästen wieder. Vor einzigartiger Kulisse stand vor allem der Austausch untereinander sowie die Vorbereitung des kommenden EMW-Jahres im Fokus.
Tag 1
Der erste Veranstaltungstag begann mit der offiziellen Begrüßung durch die 1. Bürgermeisterin der Stadt Essen, Julia Jacob, die Beigeordnete des Geschäftsbereichs Umwelt, Verkehr und Sport der Stadt Essen, Simone Raskob, sowie der Nationalen Koordinatorin der EMW Claudia Kiso. In anschaulichen Vorträgen stellten anschließend die Landeshauptstadt Stuttgart, der Rheinisch-Bergische Kreis sowie die Stadt Essen ihre EMW-Aktivitäten 2021 vor. Die Vorträge zeigten deutlich, wie vielfältig die EMW sein kann und welche unterschiedlichen Herangehensweisen entsprechend der Begebenheiten vor Ort möglich sind. Nachfolgend gab Claudia Kiso in ihrer Präsentation einen Rück- und Überblick zur Entwicklung und zu den Aktionen der EMW 2021 in ganz Deutschland und Europa und schlug den Bogen zur EMW 2022: Das gerade von der EU bekanntgegebene Motto für die nächste Auflage der EUROPÄISCHEN MOBILITÄTSWOCHE „Besser verbunden“ mit ersten Interpretationsmöglichkeiten sowie die Pläne der Nationalen Koordinierungsstelle versprechen ein spannendes und intensives neues EMW-Jahr. Den ersten Vortragsblock rundete ein Parforce-Ritt durch die vielen Interaktionsmöglichkeiten, die Soziale Medien im Kontext der EMW bieten, ab.
Nach einer kurzen Kaffeepause startete der intensive Erfahrungsaustausch in Kleingruppen. Die kollegiale Beratung griff Themen auf, die einzelne Kommunen akut betrafen und suchte gemeinsam nach ersten Lösungen. Im Anschluss gab es einen Impuls der Landeshauptstadt Dresden zu ihren Programmpunkten mit Europabezug sowie einen Kurzvortrag der live zugeschalteten Koordinatorin aus Slowenien, Polona Demšar Mitrovič, die insbesondere Aktivitäten von kleineren und mittleren Kommunen vorstellte.
In den anschließenden Gesprächen nahmen die Kleingruppen die Impulse auf. Sie diskutierten insbesondere zu den Chancen der Digitalisierung sowie zu den Möglichkeiten eines verstärkten nationalen oder europäischer Austauschs und entwickelten erste konkrete Ideen dazu.
Der erste Veranstaltungstag endete mit einer Mobilitätsexkursion auf den Spuren von Verkehrsinnovationen in Essen und einem gemeinsamen diskussionsreichen Abendessen.
Tag 2
Der zweite Tag griff zu Beginn noch einmal die Kooperation unter den Kommunen und ihre Bedarfe zur Unterstützung der EMW-Arbeit vor Ort im klassischen World-Café-Format auf und führte zu konstruktiven Gesprächen und Lösungsvorschlägen. Kreativer Höhepunkt war die anschließende Aktion der Teilnehmenden im öffentlichen Straßenraum: Auf dem Gelände der Zeche Zollverein visualisierten sie mit verschiedenfarbigen Ballons den gravierenden Unterschied des Bremswegs bei Tempo 30 und Tempo 50. Die Aufnahmen mit einer Drohne aus der Vogelperspektive dokumentierten die Aktion eindrucksvoll in Bild- und Video-Formaten. Mit Reflexion und Ausblick schloss der zweite Tag und damit das EMW-Netzwerktreffen 2021.