Trauermücken

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Trauermücke
Quelle: James K. Lindsey

Inhaltsverzeichnis

 

Aussehen und Vorkommen

Trauermücken (Sciaridae) gehören zur Ordnung der Zweiflügler (Diptera) und zur Unterordnung der Mücken (Nematocera). Die erwachsenen Mücken werden ein bis sieben Millimeter groß, sind schmal und haben einen schwarzen Körper mit langen Beinen und Fühlern sowie schwarze Flügel. Die schlanken Larven sind grauweiß, unbehaart, sechs bis sieben Millimeter lang, mit schwarzer Kopfkapsel. Trauermücken haben eine tänzelnde, taumelnde Art zu fliegen.

Während die erwachsenen Mücken nur etwa eine Woche leben und in dieser Zeit keine Nahrung aufnehmen, ernähren sich die Larven von organischer Substanz, Algen und Pilzen. In der Natur sind die Larven von Trauermücken ein wichtiger Teil des Nahrungsnetztes, da sie als Nahrung für viele Arten dienen. Außerdem sind sie am Abbau organischer Materialen beteiligt.

In Wohnräumen können Trauermücken durch Blumenerde beziehungsweise Topfpflanzen eingeschleppt werden. Die Eiablage erfolgt an organischen Materialien wie zum Beispiel der Erde in Blumentöpfen.

 

Schadpotential

In ständig zu nass gehaltener Blumenerde in Wohnräumen können sich die Tiere in großer Anzahl entwickeln. Die Larven leben in den nassen Wurzelballen und fressen an den Wurzeln der Pflanzen. Dadurch können Zimmerpflanzen geschädigt werden. Das Massenauftreten der Mücken in Wohnräumen wird als sehr lästig empfunden, eine Gesundheitsgefahr für Mensch und Tier stellen Trauermücken aber nicht dar.

 

Vorbeugen, Abwehren und Bekämpfen

Die wichtigste vorbeugende Maßnahme, um einer Massenentwicklung von Trauermücken vorzubeugen, ist es, Zimmerpflanzen nicht zu viel zu gießen. Liegt ein Befall vor, kann je nach Pflanzenart versucht werden, das Gießen stark zu reduzieren beziehungsweise das Gießen für einen gewissen Zeitraum einzustellen. Trocknet das Substrat aus, können sich die Larven nicht weiterentwickeln.

Gegen die lästigen Mücken helfen insektizidfreie Gelbtafeln, die in die Blumentöpfe gesteckt werden. An der klebrigen Oberfläche bleiben die Mücken kleben und werden so von der Eiablage abgehalten. Gelbtafeln sollten jedoch nur in Wohnräumen angewendet werden, da Klebefallen im ⁠Außenbereich⁠ eine Gefahr für Vögel und Fledermäuse darstellen können, die die gefangenen Insekten als Nahrung nutzen wollen.

Um eine Eiablage an die Erdoberfläche zu verhindern und den Schlupf der Mücken aus der Erde zu unterbinden, kann bei Zimmerpflanzen eine Schicht Sand aufgebracht werden.

Der Einsatz von Insektiziden ist in der Regel nicht notwendig.

tote Trauermücken kleben an einer Gelbtafel, die in einem Blumentopf steckt
Gelbtafel zum Fang von Trauermücken bei Topfpflanzen
Quelle: UBA / Nancy Ludwig
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