Russland setzt auf militärische Aggression und initiiert mit dem Angriff auf die Ukraine einen Krieg in Europa. Die Europäische Union ist auf der Suche nach ihrer neuen Rolle in der Welt.
Die Stabilität der internationalen Ordnung ist durch die wechselhaften außenpolitischen Entwicklungen unter Druck. Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine kann eine Zäsur in der andauernden Krise des Multilateralismus bedeuten und einen Wendepunkt einläuten. In das politische Vakuum in den USA, das die Trump-Administration hinterlassen hat, stoßen nicht nur autoritäre Regime wie die Volksrepublik China und Russland, sondern auch substaatliche Akteure, wie die aus 13 Bundesstaaten bestehende, überparteiliche „U.S. Climate Alliance“, sowie nicht staatliche Akteure wie private Stiftungen oder Unternehmen.
Die ungewisse Richtung der US-Außenpolitik wird flankiert von einer zunehmenden Polarisierung der US-amerikanischen Innenpolitik. Das aktuell in Frage gestellte Kräftegleichgewicht zwischen den großen Industrienationen USA, Russland und China könnte sich zugunsten anderer Staaten verschieben. Inmitten dieser Entwicklungen ist Europa bzw. die Europäische Union gefordert, seine Rolle in einer sich andeutenden neuen Weltordnung zu bestimmen.
Die sich abzeichnenden geopolitischen Veränderungen werden Auswirkungen auf die internationale und nationale Klima- und Umweltpolitik haben. Der Wettstreit um eine Technologieführerschaft zwischen China und den USA kann wirtschaftliche und gesellschaftliche Veränderungen zur Folge haben und angepasste Wirtschafts-, Sozial und auch Umweltpolitik sowie eine Neuausrichtung internationaler Beziehungen erfordern.
Emerging Issues
- Der Beginn des post-multilateralen Zeitalters?
- Polarisierung der US-Innenpolitik
- Europa und der sino-amerikanische Technologiekonflikt
Mehr Informationen
UBA-Publikation „Von Quantencomputing über die Zukunft der Innenstädte bis zu einer neuen Weltordnung“ (im Erscheinen)