Plattformökonomie – das Monopol als Geschäftsmodell
Plattformunternehmen bilden Monopole auf digitalen Märkten und entziehen sich staatlicher Kontrolle.
Plattformunternehmen bilden Monopole auf digitalen Märkten und entziehen sich staatlicher Kontrolle.
Digitale Märkte sind zunehmend von Monopolisierungstendenzen gekennzeichnet. Bei Plattformunternehmen wird diese Monopolbildung durch die Effekte des sogenannten Metcalfe̓ schen Gesetzes begünstigt: Je mehr Nutzende eine Plattform auf sich vereinen kann, desto attraktiver wird sie für neue Nutzende („winner takes it all“). Gleichzeitig steigt ihre Wettbewerbsfähigkeit, da die Grenzkosten pro neuem Nutzer gering sind. Technische Innovationen und regulatorische Bemühungen zur Einhegung dieser Monopole bewegen sich jedoch zunehmend mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten.
Digitale Plattformen vermitteln heute Dienstleistungen, Wohnraum, Mobilität oder Informationen.
Die Marktwerte der führenden Plattformunternehmen liegen heute über den Bruttoinlandsprodukten einzelner Staaten und dementsprechend groß ist mitunter der Einfluss auf die Politik. Neben Fragen der Besteuerung sind auch wettbewerbspolitische Fragen oftmals noch ungeklärt bzw. Gegenstand internationaler Diskurse.
Aus Umweltsicht beeinträchtigen einige der Plattformanbieter die Entwicklung eines nachhaltigen Konsums, da sie nicht-nachhaltige Konsumstile fördern. Plattformen wie Sharing- oder Gebrauchtwarenplattformen, die intendiert oder nicht intendiert zu einem nachhaltigen Konsum beitragen, sollten gestärkt werden.
Emerging Issues
Mehr Informationen